kloß und spinne sind erwachsen geworden. allerdings fällt die 18. folge in die zeit der fußball-weltmeisterschaft 2010 und das kann nicht spurlos an den beiden stammgästen in norberts kneipe vorbei gehen.1 wie auch biertrinker nicht spurlos an der kneipe vorbei kommen. denn den figuren aus volker strübings feder und seiner kamera entgeht nichts. deshalb ziehe ich mal ganz frech den vergleich zum video mit john cleese und behaupte, dass dies nicht zu hoch gegriffen ist, denn auch hier sitzt jeder satz. spinne im fußballrausch:
es gibt wieder neues von kloß und spinne. zum 17. mal machen sich die beiden kneipenliebhaber zusammen mit norbert und volker strübing persönlich daran, das mysterium namens „liebe“ etwas besser zu verstehen. sehenswert, wie nicht anders zu erwarten:
die einen warten aufs christkind (was nun ja wieder einiges an durchhaltevermögen erfordert) und die anderen – darunter ich – warten auf den osterhasen. nicht etwa, weil ich ungeduldig bin (sonst würde ich ja wohl kaum warten) sondern weil ostern „mister & missis.sippi“ in 3sat ausgestrahlt wird. mit dabei: volker strübing. der vater von kloß & spinne, der schon mit kirsten fuchs in „nicht der süden“ richtung nordpol unterwegs war, erkundete im zurückliegenden sommer 2009 den mississippi auf den spuren von mark twain. und die kollegen von monsta movies, die bei der reise zum nordpolarkreis schon mit der kamera dabei waren, hielten auch dieses mal wieder ihre kamera auf die geschehnisse. ein paar davon wurden bereits im „mister & misses sippi“-blog zum film verewigt, die anderen landen im von mir sehnlichst erwarteten dreiteiler und garantiert auch im buch zum film (erscheint bei voland & quist), natürlich mit cd. deshalb warte ich auf ostern. um jeweils 20.15 gehts am 2., 3. und 4. april los. kurz darauf jährt sich der todestag von mark twain zum 100. mal.
nach der mit lohnarbeit verbrachten tage und einigen unterhaltsamen nächtlichen begebenheiten mit verwandten habe ich in berlin die meiste zeit mit volker strübing verbracht.1 erst unerwartet beim rosislam der sprechstation an meinem ersten freitag in lohn und brot (dort musste er sich der mir bis dato unbekannten aber begeisternden peh knapp geschlagen geben), dann beabstichtigt am montag zu seiner und kirsten fuchs ihre buch- und filmvorstellung von „nicht der süden“ im klub der republik und zuletzt als gast am vergangenen donnerstag bei der chaussee der enthusiasten im raw.
naja, „die meiste zeit mit volker strübing verbracht“ geht vielleicht auch etwas an der wahrheit vorbei, denn worte wurden allenfalls indirekt gewechselt. aber „die meiste zeit mit volker strübing beschäftigt“ klingt auch irgendwie schief. zumal in diesem fall die rangliste eine andere wäre, denn da gäbe es noch die wohnungssuche und einen fiesen grippalen infekt. und bei beschäftigt käme auch der spaß zu kurz, den mir diese zeit bereitet hat. abseits von den mehrfach gelobten kloß und spinne und bislang unbekanntem2bockwurstjoghurt ist es nämlich ein großes vergnügen nicht nur seinen texten zu lauschen, sondern auch denen von kirsten fuchs, jochen schmidt, andreas kampa, stephan zeisig, robert naumann und dan richter… und weil die zeit so schön war, führt mich mein weg heute abend direkt zum kantinenlesen. berlin, danke für deine lesebühnen und die autoren.
nach langer pause gibt es endlich wieder eine neue kloß&spinne-folge aus der feder von volker strübing. in „das norbertsche theorem“ erklärt den zusammenhang von freud und leid. und ich staune mal wieder wie zeitgeistig die episode ist. im alltagshintergrund lancieren pepsi und coca cola neue marketings-kampagnen und claims, im vordergrund scheut sich n-tv heute nicht eine passantin „ich habe angst vor der zukunft“ sagen zu lassen. ich schweife ab. meine damen und herren: kloß und spinne zum 15.
„ist das hier schon trostlos oder noch pitoresk?“, fragte ich v in der hochphase des zweiten rauschs. wir standen in der corso bar, die mit mehr menschen gefüllt war als bei geschätzten fünf besuchen insgesamt. zuvor befand man sich noch in der spiegelhalle und erlebte einen rührenden, begeisternden, unterhaltsamen und packenden abend. nun sickerte nur noch der alkohol und der rauch aus dem nebenzimmer vernebelte die aufmerksamkeit.
respect the poets hielt so viel, was man sich ich mir davon versprach und übertraf dennoch die hohen erwartungen. obwohl ausverkauft, sammelten sich weitere hunderte interessierte vor dem eingang. es war schön zu sehen welchen zuspruch die veranstalter mitsamt literatin und literaten genoßen. drinnen überraschte der ungewöhnliche bühnenaufbau, der dem abend eine sehr sakrale stimmung verpasste, was jedoch den durch die bank mitreißenden predigten den passenden rahmen gab.
mirco buchwitz öffnete sein prosaisches bilderbuch, fiva mc zitierte aus ihrem klang-poesiealbum, thomas kapielski gönnte wörtern einen noch nicht erlebten verbalrausch ehe volker strübing die gäste zwischen alltag und abstraktion zum toben brachte.
auch konstanz‘ own matze b tauchte zwischendurch als überraschungsast auf für einen launigen hinweis auf grenzenlos denken zusammen mit ad hoc-co-botschafter strübing. am ende kündigte sich nach der begeisternden 7 auch schon die unausweichliche 8 an. die tickets werden dann wohl noch schneller ausverkauft sein, verdientermaßen. danke sprechstation.
hier kann man sich bilder machen fotos ansehen. wie gewohnt.
denke ich an die sprechstation geistern mir immer wieder die rieterwerke zu konstanz durch den kopf. am 11.12.2003 betraten dort jan siegert, fiva mc, franzobel und jaromir konecny die räumlichkeit und unterhielten ein (für mich überraschend) durchmischtes publikum aus jung und alt. (ich versuche gerade krampfhaft das wort bestuhlt zu vermeiden, da es bei mir, nun, ganz seltsame assoziationen weckt. geht es da jemandem ähnlich?)
dank fiva kehrte damals mein schwindender glaube an hiphop zurück, franzobel beeindruckte nicht nur mit polemischen bemerkungen in richtung des co-em 2008-ausrichter gegenüber, der exil-tscheche aus bayern mit der friedlichsten form von wortgewalt und siegert mit herzblut und charme…
in den pausen beschallte ein dj den raum und seitdem geistert die „robbi tobbi“-titelmelodie in der version des frank popp ensembles durch mein gehör.
das war damals „respect the poets 3“. zwischenzeitlich feierte die sprechstation ihren abschied und verdingt sich nun in stuttgart und berlin, doch der abschied war nur ein vorübergehender:
am 25.1.07 findet „respect the poets 7“ statt, dieses mal allerdings in der spiegelhalle am see. fiva mc ist erneut zugegen. außerdem dabei sind thomas kapielski, der schon (auch mit dem nasenflötenorchester) ein paar gastspiele am see gab, der mir bis dato unbekannte mirco buchwitz aus hannover (mir ist keine tristere großstadt bekannt, trotzdem scheinen meine geschätzten bekannten aus dieser stadt keinen schaden genommen zu haben) und der hier schon mehrfach erwähnte volker strübing.
das wird ein fest, davon bin ich überzeugt. der vorverkauf läuft bereits. karten gibt es in der buchhandlung „zur schwarzen geiss“ und beim theater konstanz.
einlass 20uhr, beginn 20.30uhr.
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