Spotify Gruppen Session: Musik für zwei Ohren + X

Spotify legt sich sehr ins Zeug, Hörerinnen und Hörern gute Musik anzubieten. Ohne jetzt die Algorithmen genau zu kennen, unterstelle ich, dass das erfasste Hörverhalten ein wesentlicher Faktor ist, die Song-Auswahl kontinuierlich zu verbessern. Aber was passiert eigentlich, wenn mehr als eine Person mit Spotify-Zugang der Musik lauscht?

Vermutlich gibt es auch hier ein par Zeilen Code um sich der Realität zu nähern, aber eigentlich sollte es doch ein leichtes für eine solche Firma sein – dachte ich mir zumindest – dass sich Mithörende per App in das Geschehen „einchecken“ können. So hätte Spotify mit nur einem Musikstream die Möglichkeit, das Hörvergnügen von Mehreren zu optimieren. Allein, es gab keine Möglickeit, sich bei anderen einzuchecken. Vorhang auf für die Spotify Gruppen Session.

Der oben formulierten Gedanken zum Mithören drängte sich mir vor wenigen Tagen zuletzt auf. Warum mir das wichtig ist, dazu weiter unten etwas mehr. Heute stolperte ich beim Lösen von Soundproblemen über die Gruppen-Session. Diese erscheinen – allerdings nur für Premium-Nutzer:Innen – in der App für Smartphone oder Tablet dort, wo man die Geräte für eine Wiedergabe auswählt. Bei mir ist noch das fette BETA-Label nicht zu übersehen, aber offenbar ist Spotify technisch dem eigenen Layout einen Schritt voraus:

Wer nun also bei anderen mithören möchte, kann den jeweiligen Spotify-Code einscannen und fertig. Außerdem gibt es noch die Möglichkeit auf die Warteschlange Einfluss zu nehmen, was wohl auch einer der wesentlichen Vorzüge der Session sein dürfte. Bei Apple gab es in iTunes mal einen Party-Modus, wenn ich mich recht erinnere. Stellt sich nur die Frage, wer sich außer mir denn daran erinnern kann. Ich war auf keiner einzigen Party, bei der andere auf die Playlist in dieser Art hätten Einfluss nehmen können. Ein ähnliches Schicksal könnte den Gruppen Sessions drohen, gäbe es nicht diese zusätzlichen verlockenden Daten.

Warum Spotify Gruppen Session genau mein Ding sind

Ich bin seit über einem Jahrzehnt bei last.fm, denen ich so – gut es technisch möglich ist – mein Hörverhalten diktiere. Im Gegenzug bekomme ich interessante Vorschläge und Hinweise zu anderen Musiker:Innen und Bands und außerdem Statistiken. Jahr für Jahr gab es Charts für mich. Meine Top-Singles, meine Top-Alben und meine Top-Künstler:Innen. Das war mein Ding, wenngleich ich gestehen muss, dass der Reiz der Charts nur eine kurze Halbwertszeit hatte, aber irgendwann war das nächste Jahr wieder vorbei und die nächsten Top-Listen standen an. Auch hier gab es natürlich das Problem, dass nur erfasste Musik in die Statistik einflossen, aber ich war Herr meiner gehörten Musik und jenseits von Konzerten und Musikabenden außer Haus ergab sich ein stimmiges Bild.

Seit ein paar Jahren bekomme ich von Spotify ebenfalls gut aufbereitete Jahresrückblicke. Noch etwas länger bin ich allerdings nicht mehr alleiniger Herr der Lautsprecher. K hat hier ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Unsere Musikgeschmäcker haben zahlreiche Schnittmengen, von daher ist es kein Problem. Hier und dort hätte ich mich allerdings schon gefreut, wenn das Mithören bei ihr Rückwirkungen auf meine Musikvorschläge gehabt hätte… oder sich irgendwie in den Rückblicken niedergeschlagen hätte. Denn es lief im Haus sehr oft Foo Fighters. Aber eben nicht über meinen Account, um mal ein Beispiel zu nennen

Spotify hatte zwischenzeitlich mit einer Playlist für den Family-Account nachgelegt. In dieser Liste finden sich gern gehörte Lieder von ihr oder von mir, aber auch hier müssen entweder beide die Playlist für sich durchlaufen lassen oder eine Person bleibt auf der Strecke. Das dürfte sich nun dank der Spotify Gruppen Session erledigt haben.

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