ich weiß nicht mehr wann genau ich wieder nicht aus langeweile, sondern aus neugier tv total eingeschaltet habe. es muss irgendwann rund um „unser star für oslo“ gewesen sein. vielleicht auch unter dem eindruck der tv total-sendung direkt im anschluss an die erste ausgabe von „unser star für oslo“. denn diesen raab, der unter dem eindruck mehr mehr als weniger überzeugender musiker noch eine kleine zugabe gab, der brannte. der hatte ein feuer und einen witz, wie man ihn aus den ersten jahren seiner sendung auf pro7 nicht mehr kannte. und mit jeder sendung rund um das künstlercasting für „eurovision song contest 2010“ blitzten immer mehr dieser längst verloren geglaubten facetten auf.
es folgten „schlag den raab“, die wok-wm und die promo rund um lena und ihr satellite. stefan raab steigerte seine präsenz außerhalb von pro7 und ganz nebenbei geriet sein rüpel-image, dass – natürlich – ausgerechnet außerhalb von pro7 eine enorme halbwertszeit hatte, in vergessenheit. endlich. abseits mancher medienträchtigen verfahren, arbeitet der ex-viva-moderator emsig an sich, seinen projekten und sammelt(e) fähige menschen (oder menschen, an die er glaubt) um sich.
jetzt ist raab in oslo und damit raus aus dem studio in köln-mühlheim. das tut ihm sichtlich gut. das improvisierte studio, aus dem seit dienstag noch bis morgen die oslo-ausgabe von tv total läuft, abwechslungsreiche und zu wort kommende gäste, die – ich vermute mal – fehlende aufzeichnungsroutine, unprätentiöse einspieler verpassen der sendung einen alles andere als überfrachtete touch. anstatt kommende samstag-abend-sendungen bis zur ermüdung anzukündigen (vom esc2010 und lenas auftritt ebendort abgesehen) läuft raab abend für abend zu hochform auf und hat sichtlich spaß daran. hatte man zuvor noch das gefühl, dass die einspieler auf knopfdruck für raab das highlight einer sendung darstellten, fällt nun kaum auf, dass genau diese einspieler zur zeit fehlen.
lange rede kurzer sinn. auch peer schader von spiegel online erfreut sich am frisch aufgelegten raab und hofft – wie ich, dass er sich etwas davon hinüber nach köln mühlheim retten kann: „das ist nämlich super, genauso muss er’s machen.“