bücherkiste

der vollständigkeit halber ein paar zeilen zu gelesenen büchern (soweit es das gedächtnis zulässt), denen ich keinen eigenen eintrag widmete:

funny van dannen – neues von gott

teils absurde, teils rührende kleine episoden aus einer gedankenwelt, deren musikalischen auswüchse ich gerne verfolge. nach dieser lektüre werde ich mich allerdings auch weiterhin im wesentlichen dem liedgut widmen. denn leider kommt das beste gleich zu beginn, der rest ist zum teil zu banal.

thees uhlmann – wir könnten freunde werden. die tocotronic-tourtagebücher

ich hatte teilweise den eindruck, dass es sich um ein „ich mit tocotronic auf tour“-buch handelt mit schwerpunkt auf dem ego des verfassers. das liegt sicher am stil des schreibers, aber insgesamt ein sehr unterhaltsames und interessantes buch. da sich – das muss ich leider zugeben – die gesamte geschichte VOR meiner entdeckung der band abspielte, ist es mir eine umso größere freude, dass die gedankenwelt genau meinen gemachten vorstellungen entspricht.

hilmar bender – die schönheit der chance. tage mit tomte auf tour

noch ein tourtagebuch und meines erachtens das bessere. seite für seite schnitzt bender an dem altar, auf dem sich tomte lümmeln und zeichnet den weg nach, den thees uhlmann kurz nach der erstellung seines eigenen buches geht. parallel mit größe der bühne wird die dahinterliegende band-struktur größer, nähert sich der leser allerdings auch einer gruppe, die von der haltung her angenehm vertraut bleibt. keine allüren, keine spielereien nur eine unbeschränkte liebe zur musik.

carl-johan vallgren – für herrn bachmanns broschüre

herr bachmanns broschüre sollte eigentlich die vorzüge schwedens auflisten und gute werbung in eigener sache werden. carl-johann vallgren belässt es nicht bei ein paar zeilen, sondern verfasst knapp 200 seiten beißenden spott, abneigung und anprangerung. wer ein idyllisches bild von dem skandinavischen land hat, wie ich an manchen rosarotebrilletagen, muss angesichts des buches zwangsläufig ins grübeln kommen, immerhin schreibt ja ein schwede über seine landsleute. die lektüre ist dank der formulierungen eine sehr kurzweilige angelegenheit. am ende wünscht man sich, dass es noch mehr zu bemängeln gibt und der fiktive autor den persönlichen problemen weniger aufmerksamkeit schenkt.

mark marc spitz – wann nur, wenn nicht jetzt?

morrissey! eine hymne auf die smiths. ich wüsste nicht, was man daran krisitieren könnte. von der missratenen übersetzung einmal abgesehen. im ersten teil lernen die leser die hauptfigur und die smiths lieben, im zweiten besser kennen. während der lektüre hat man zwangsläufig den gesamten backkatalog der band aus manchester im gehörgang. sehr sehr schön

holm friebe & sascha lobo – wir nennen es arbeit

interessanter ideengeber von in bestimmten kreisen populären ideenhändlern. ein ernstzunehmender versuch auf der makroebene zu sortieren, was zur zeit den weg von der netzwelt in die jetztwelt anstrebt und durchaus verwirklichungschancen besitzt. es handelt sich allerdings weder um einen heilsbringer noch um ein revolutionäres manifest. bitte nicht überbewerten, die digitale boheme ist keine generationsbeschreibung, aber könnte ein interessanter begleiter der nächsten jahre werden.

soundtrack of a conversation

… about feelings:

pure vernunft darf niemals siegen (lawrence remix) – the best of tocotronic
let there be rock – k.o.o.k.
wir kommen um uns zu beschweren (live, bremen 1996) – the best of tocotronic
der cousin – wir kommen um uns zu beschweren
du bist ganz schön bedient – nach der verlorenen zeit
vier geschichten von dir – es ist egal, aber
morgen wird wie heute sein – k.o.o.k.
manifesto – 10th anniversary
letztes jahr im sommer – digital ist besser

all songs by tocotronic.

musik liegt in der luft

der folgende blogeintrag wurde von mir ursprünglich an anderer stelle veröffentlicht. der text soll hier archiviert und gesichert werden. inhatlich nehme ich keine änderungen vor, nur die internen verlinkungen werden entsprechend aktualisiert.

so,
tocotronic liegt nun hinter mir. ich bin ohne größere erwartungen nach zürich gefahren, weil die letzten berichte nicht gerade die positivsten waren, wurde aber schon vom ersten lied an eines besseren belehrt. auch meine bedenken, dass sich diese tour im nachhinein als abschiedstour outen könnte, scheinen – fürs erste – grundlos. die viererkonstelation bewährt sich besser als noch vor ca. 2 1/2 jahren und die neuen stücke wirken in echt-live noch eine spur besser.
einziger wehrmutstropfen [hallo popkulturjunkie!]: es haben wohl einige kindergärten einen ausflug hierher gemacht! vor der bühne haben es sich 16-jährige langbehaarte „system of a down“-t-shirt-träger und deren „slipknot“-freunde (?!) nicht nehmen lassen, auch zu ruhigen liedern rumzumoshen. ein kumpel von mir hat jetzt ein 1a-branding im gesicht!
die „ein pit gehört zu jedem konzert“-typen haben wohl noch nicht bemerkt, dass sehr viel reizvolles (gerade) beim zuhören (also zu-hören) der neuen songs liegt. hab mir sagen lassen, dass tocotronic deshalb gegen ende (zurecht) auf ihre klassiker verzichten. hätte nicht gedacht, ein toco-konzert ohne „let there be rock“ oder etwa „jugendbewegung“ zu verlassen. dennoch, das konzert war unglaublich gut.
vielleicht kann ich ja noch jemand für das konzert in basel begeistern?! :-)

currently playing: stella – never going back to school
current mood: verkatert