soll ich wirklich?

… noch etwas zu spiderman3 schreiben? das hat doch schon jeder und mein geschmack erweist sich ja des öfteren als eher speziell. wenn ich nun also mit einem breiten grinsen aus dem filmvorführraum ging, könnte es auch daran gelegen haben, dass ich etwas nicht richtig verstanden habe. noch dazu bin ich ja sowas von befangen, bei kirsten dunst und tobey maguire, da geht jegliche objektivität flöten und das subjektive droht in lobeshymnen unterzugehen.

nö, ich sag einfach nichts zu dem film… außer, dass er mir sehr gefallen hat, aber das sollte niemanden überraschen.

du dumm

inzwischen wird man schon via kino-werbung von einer kino-kette schräg angekuckt und von mitbesuchern ausgelacht, dass man sein ticket am schalter und nicht online gekauft hat.
die krönung des ganzen ist dann noch der generalverdacht bezüglich raubkopien und unterlaubten aufnahmen.
kino macht mir irgendwie nicht mehr so viel spaß. und ich halte fest: ich bin nicht auf das kino angewiesen.

bezaubernd

mein kinojahr begann unlängst mit einem fantastischen film:

the prestige

ein werk, das auch an anderer stelle ausführliche würdigung erfährt. im besten falle, ohne viel von der geschichte zu veraten.
um so dankbarer ist die analogie zwischen der magie der zauberei und der des films. bekannte tricks langweilen, bekannte filme nicht (annähernd so schnell). jede wendung der geschichte könnte hier stehen und trotzdem bietet die leistung, die inszenierung genug anlaß ins kino zu gehen. man kann noch so viele kritiken lesen, auf überraschungen vorbereitet werden, man darf sich auch getrost während der vorführung eigene geschichten zurecht legen und trotzdem bleibt bis zur letzten sekunde eine spannung, wie sie nolan schon mehrmals inszenierte, andere regisseure jedoch nicht oft zu halten in der lage sind. die von christian bale (alfred borden) und hugh jackmann (rupert angier) dargestellten magier duellieren sich auf immer höherem niveau und nehmen keine rücksicht auf andere, die zwischen die fronten geraten. glänzend dargestellt („die anderen“, nicht „die fronten“) von unter anderem scarlett johansson und michael caine. david bowie (der mich optisch enorm an ricky gervais erinnerte) überzeugt ebenfalls als kauziger erfinder. wie auch schon bei memento kommen die sich auftuenden abgründe besonders schaurig grausam zu geltung. offenbar ein nolan-trademark
die schönste täuschung beginnt ganz zu beginn und hört auch nach dem abspann nicht auf. nach der beschreibung der fünf stufen des alkohols drei akte eines zaubertricks (the pledge – the turn – the prestige) heißt es:
„now you’re looking for the secret… but you won’t find it because you’re not really looking.“
der satz könnte den ganzen film lang mahnend über der leinwand stehen, es würde nichts helfen. die täuschung geht auf.

ein kritikpunkt muss dann aber doch sein: wenn in der übersetzung (keine ahnung, wie es sich im original anhört) „the prestige“ ständig „prestigio“ mit italienischer modulation ausgesprochen wird, wieso nimmt man dann das englische „prestige“ als titel?

gollum spielt übrigens auch mit.

angraben

-bier muss erdgekühlt sein, verstehst du?! war schon immer so. es gilt, die richtige tiefe zu finden. ist das loch nicht tief genug, kriegt das bier frost.
-soll ich helfen?
-nein nein nein, du wartest ab mein junge. du wirst noch viele viel löcher graben. es kann jahre dauern, bis du deine eigene persönliche tiefe findest.
-woher weiß man, dass man sie gefunden hat?
-das schmeckst du! irgendwann holst du dein bier aus dem loch, trinkst ein schluck und dann ist es so, als ob sich der himmel über dir entfaltet. all deine sorgen sind vergessen. du ruhst in dir, du schwebst, du spürst nichts. du bist in einem zustand des glücks … erdgekühltes glück!

(flickering lights)

ein sommerdings

„was für ein sommer“ (kettcar)
„dieser weg“ (xavier naidoo)

mein persönliches sommermärchen fand ja nahezu komplett in schweden statt, aber deutschland hatte zwischendurch auch eines und sönke wortmann dies auf video festgehalten. gott sei dank, denn es fühlt sich trotz all der drehereien – die immerhin an der zeit waren – so an, als sei die märchenstunde von onkel jürgen schon länger vorbei und nun die zeit für herbsttristesse. sönke sei dank rücken die zunehmende kälte, sowie die feier zum tag der deutschen einheit in den hintergrund, denn es gilt, die weltmeisterschaft der herzen zu feiern.
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