ein sommerdings

„was für ein sommer“ (kettcar)
„dieser weg“ (xavier naidoo)

mein persönliches sommermärchen fand ja nahezu komplett in schweden statt, aber deutschland hatte zwischendurch auch eines und sönke wortmann dies auf video festgehalten. gott sei dank, denn es fühlt sich trotz all der drehereien – die immerhin an der zeit waren – so an, als sei die märchenstunde von onkel jürgen schon länger vorbei und nun die zeit für herbsttristesse. sönke sei dank rücken die zunehmende kälte, sowie die feier zum tag der deutschen einheit in den hintergrund, denn es gilt, die weltmeisterschaft der herzen zu feiern.

wem ist das zu verdanken? dem „partyotismus“ (spiegel)? „schwarz rot geil“ (bild)? den reformen der großen koalition (bundestagswahl 2005)?
kehren wir doch lieber vor der eigenen haustür und verdanken wir das alles einfach mir.
kleiner scherz! danken „wir“ es einfach der guten sache.
da hat jemand, der auch in schweden „kaiser“ (gerhard delling) genannt wird, dank der titanic die wm ins land des fußballweltmeisters von „54, 74, 90“ (sportfreunde stiller) geholt und tatsächlich haben manche dies als „chance „(thees uhlmann) aufgefasst. der eine, wollte weltmeister werden und dabei der welt zeigen, dass die biertrinkenden lederhosenträger, die auf so vieles ein „made in germany“ heften, zu anderen rufen fähig sind und ein anderer wollten das auf video festhalten.
regie führte das schicksal.

4:2, 1:0, 3:0, 2:0, 1:1 (4:2), 0:2, 3:1

die zahlen kennen die meisten. „ganz deutschland“ (gerhard schröder) – von ein paar idioten abgesehen, die es einfach nie kapieren werden – bestätigte das woran derjenige glaubte, der sich nach außen hin als für die mannschaft verantwortlich zeigte. einziges „manko“ (italien…isch), dieser man hat offene ohren für „xavier naidoo“ (mannheim). leider dokumentiert dies der „andere“ (ich), indem wie befürchtet der „sohn mannheims“ (xavier naidoo) der szenerie regelmäßig musikalisch sämtliche ernsthaftigkeit raubt.
auf ewigkeit werden menschen sich ein sommermärchen anschauen können und xavier naidoo sein leben lang für sich beanspruchen dürfen, ein teil dessen zu sein. das ist vergleichbar mit den zwei szenen, in denen es regnet. in der zeit der wm schien ausschließlich die sonne! das einzige, das in dieser zeit feucht war, wurde von bekannten brauereien erzeugt und lief unzählige kehlen hinab. es hat nicht geregnet. es heißt doch auch „sommermärchen“ und nicht „die fritz walter saga“.

dieser „einzigartige einblick“ (die medien) hinter die kulissen einer gruppe, die das kunststück vollbringt in einer art freiwilliger isolationshaft nicht durchzudrehen, während 82 millionen (statistik) ganz ohne „schranken“ (deutsche bahn) gerade dies kollektiv perfektioniert, ist einen kinobesuch wert. seien es „poldi“ und „schweini“ (beides: volksmund), die auf dem grunewald-bett in philosophische schwärmereien verfallen (frei zitiert: „du stehst da 15 minuten nur rum … da hast du keine zeit nachzudenken“), „olli“ (die neue ernsthaftigkeit) oliver kahn, der den kommentar vom bundesjürgen zum titan-kariereende am fernseher verfolgt, miroslav klose (bei dem man sich fragen muss, wie er trotz des friseurerlebnisses vor dem eröffnungsspiel in der lage war, tore zu schießen), ein bundestrainer der ausbrennt und „joachim“ (die neue kumpelhaftigkeit) jogi löw. ganz groß auch der moment, in der emmvau in die kabine schwanktreitet. uiuiui.
sönke wortmann ist ein glücksbitpilz. die harte arbeit, die er trotz und bei aller deutschtümelei ins „wunder von bern“ investiert hat, zahlte im die „mannschaft“ (der star) heim. da verzeihe ich auch gerne, dass johannes b. kerner in der ersten szene unverhofft zu wort kommen darf.

und schon wieder übernimmt das schicksal die regie, die tristesse ist vorbei. das sommermärchen geht in die verlängerung.

diesen beitrag widme ich dem fünften wer wird millionär-millionär, stefan lang. herzlichen glückwunsch. vor lauter freude habe ich die sms, in der ich die jeweiligen filmminuten des xavier naidoo-dramas protokollierte, aus versehen gelöscht. beeindruckend übrigens, nach 7 jahren das studium wegen drohender studiengebühren abzubrechen und dann eine lehre zu beginnen. qualität setzt sich durch!

Ein Gedanke zu „ein sommerdings“

Erwähnungen

  • fußball wm 2011 | schorleblog

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