bullshit

8 euro ärmer, aber um ein original reicher. in meiner büchersammlung: harry g. frankfurt ihm sein „bullshit„, erschienen im suhrkamp verlag.

im original heißt der aufsatz „on bullshit“ und spätestens hier sollte klar sein, dass es sich nicht um humbug handelt (was nebenbei bemerkt im buch auch sehr gut dargestellt wird).
die länge von 65 seiten täuscht ein wenig, denn die lektüre gerät recht kurzweilig. ein klassetext vielleicht gerade auch für nicht-philosophen, denn er ist gut leserlich, widmet sich etwas abstraktem, dem trotzdem eine gewisse relevanz anhaftet und am ende weiß der leser etwas mehr, verbleibt aber auch ein wenig ratlos. ja es gibt viel bullshit, aber verdammt, es gibt daran kein vorbeikommen. das buch erleichtert den umstand ein wenig.
ehrlich.

damit hier kein falscher eindruck entsteht

… den dritten tag vom popaganda-festival habe ich noch im gedächtnis, als wäre er gerade erst vorbei gegangen. der bericht folgt selbstverständlich noch. wie sähe das denn aus?!

da schreibe ich von tag eins und tag zwei, ohne ein finale zu erwähnen? da fehlen noch hello saferide(!!!) oder die shout out louds. nicht nur die dürfen doch hier nicht fehlen! natürlich ist das auch schon ein wenig her, aber in den nächsten wochen mir bestimmt eine willkommene abwechslung zur bachelorarbeit. bis dahin:
i’m from barcelona live auf dem popaganda 2006 mit „the painter“:

så som i himmelen

gestern war ich wieder dort. fast zwei stunden „wie im himmel“ von kay pollack. eine ordentliche leistung meinerseits, wenn man bedenkt, dass der film schon in der 39. (und wohl auch letzten) woche im konstanzer scala-kino läuft.

bild von imdb

da der verweis aufs kino wohl für den großteil meiner leserschaft zu spät sein sollte, weise ich auf die im september erscheinende dvd von „wie im himmel“ hin. zu sehen gibt es zum einen, eine mitreißende geschichte über einen musiker, der fernab der großen bühne, in seiner heimat sein großes vergängliches glück findet. auf der anderen seite, sehen schweden-kenner-fans einen ica-markt, seelandschaften, bäume, schwedische häuser und vor allem: schweden. das sind diese sympathischen menschen, mit denen ich vor kurzem auch ein wenig alltag teilen durfte. und natürlich noch viel viel mehr. für die ohren gibt es feindosierten chorgesang.
ich möchte die gelegenheit auch nutzen um mich hiermit bei all denen zu entschuldigen, denen ich diesen film unwissend als „sister act auf schwedisch, ohne whoopi goldberg“ (mein erster eindruck nach der ersten trailer-sichtung) alles andere als schmackhaft gemacht habe. natürlich wird hier viel gesungen, aber hier geht es weniger um einen showeffekt chaotischer pinguine unterschiedlicher nonnen, als mehr um eine harmonie. eine schwedische harmonie. „der innere ton“, ganz ohne esotherik.

nicht nur bei „gabriella’s song“ kamen mir im kino die tränen (nebenbei bemerkt kamen mir auch die tränen, beim durchlesen der amazon-albumrezensionen, man wird doch nicht dieses schöne lied verschandelt haben?!), sondern auch in den momenten, die vor schlichter schönheit nur so strahlten. und davon gab es einige.
natürlich kommt der pathos auch nicht zu kurz, in nur einer einzigen szene übrigens.
der film erzählt viele geschichte: von einem heimkehrer, von unterschiedlichen formen der gewalt in der ehe, von einer dorfgemeinschaft und von zielen, die man sich und anderen steckt. aber vor allem „erzählt“ dieser film harmonie. ohne große worte, ohne viele worte. die musikalische 42.