vielleicht habe ich das noch nicht hinreichend zuende gedacht, aber ich finde: konsum ist politik. mit meinem kleinen geld meine ich, manchmal dinge etwas lenken zu können. zum beispiel geht etwas von meinem geld ganz gezielt vorbei an ein paar ausbeuter. ich bin nicht perfekt informiert, deshalb geht ein anderer teil meines geldes wohl direkt in die geldbeutel anderer ausbeuter, aber ich arbeite dran. mein konsum ist nicht perfekt. er ist meist zielgerichtet, erfolgt aber auch mitunter im affekt. aber das ist eben mein konsum. das ist meine politik. das findet statt. wertfrei. d.h. natürlich folge ich bestimmten werten, aber zumindest ist meine motivation nicht die, dadurch als besserer mensch zu gelten.
jetzt findet am kommenden wochenende im postbahnhof zu berlin, bereits der dritte heldenmarkt statt. und – neugier sowie kalender beiseite – der name wirkt auf mich eher abstoßend. allerdings verspricht die messe für nachhaltigen konsum ein wiedersehen mit cradle to cradle und anderen produkte zum „shoppen für weltverbesserer“. da, schon wieder. obwohl. weltverbesserer klingt zwar ambitioniert, birgt andererseits auch die möglichkeit des scheiterns.
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