ab wegen

ab wegen tief saß der schreck, als ich vor wenigen tagen nochmal den herrlichen text „aus gründen“ auf drüberleben gelesen hatte. anfang februar dachte ich noch, ich sei nicht allen, dafür seien mir die augen geöffnet worden, nun sah alles so aus, als sei ich sehenden auges ins verderben, bzw in den wahnsinn gerannt. frei formuliert und die drüberleben-liste abarbeitend:
möglichst viel vornehmen? easy!
wenig essen & trinken, so lange es nicht alkoholreich oder koffeinhaltig ist? pah. zwischendurch hab ich zwar auch mal was feines gekocht, aber zwei portionen auf einmal zu essen ist angesichts des bevrostehenden sommerst sicher auch nicht die beste idee. kippen kommen aber nach wie vor nicht in frage.
wenig schlaf und das bett um himmels willen nicht nur zum schlafen, sondern auch als laptop-gestell verwenden? wozu auch sonst?
vernachlässige die dir wichtigen menschen und finde ausreden dafür? facebook, twitter, blog, skype, fußball… you name it.
struktur aus der freizeit raushalten? anders gesagt: male deinen alltag in grau. nur echt mit dem münchener freiheit zitat.
halte die struktur auch aus deiner planung raus? welche planung?
mit dem grübeln aufhören? iwo!
klappe halten? im zuhören bin ich eh besser.
ich kam aus dem kopfschütteln nicht mehr heraus und war erstaunt, wieviel ich zwischenzeitlich „erreicht“ hatte. zu meinem glück, war vor wenigen tagen noch urlaub und zu meinem glück, lagen gefühlte welten und tatsächliche knapp 1.000 kilometer zwischen dem wahnsinn und mir. und ich war auch nicht allein. und daher gilt mein dank denen, die bei mir waren. und nun gilt die aufmerksamkeit wieder mir und den dingen, die es zu ändern gilt. und gute texte erneut zu lesen, ist eigentlich auch eine feine sache. das erleichtert das finden, das befinden und die befindlichkeit.

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