hier – dort

schade, dass es heimat nicht als tablette gibt. denn ich kenne gegenwärtig kein besseres sedativ. das mag auch damit zusammenhängen, dass mir sedative an sich eine große unbekannte sind, aber fern der heimat, würde die richtige dosis zur zeit sicher etwas mehr erholung bringen.
während dort keine grenzen gezogen werden (können), sind die räume hier klar definiert. das ankommen findet meistens in neustadt statt. hier wird pfälzischer grund nach meist langer zäsur betreten. in neustadt will ich zwar nicht wohnen, aber zum ankommen ist die statt ebenso geeignet wie für den gepflegten absprung. wald auf der einen seite, der rhein irgendwo auf der anderen und dazwischen gehts in die große weite welt. hoch, runter, hoch oder runter, hoch und runter.1
von neustadt muss der weg rasch nach deidesheim führen. ironischerweise rühmt sich und man deidesheim nun eine slow city zu sein. um aber möglichst viel davon zu haben, muss man aber eben schnell hier hin.
und hier setzt dann die betäubung ein. all die pläne, die dinge, die es zu erledigen gibt oder die man sich vorgenommen hat, die verpflichtungen, denen man verdammt nochmal wahrzunehmen hat, die sind auf einmal weg und vergessen. die müdigkeit bahn sich ihren weg. aber vielleicht ist das auch nur die reaktion auf das überwältigende gefühl wieder anzukommen. sowas gibt es dort leider nicht.

  1. meine erdkundelehrer mögen mir diese beschreibung verzeihen. aber nord und süd eignen sich weniger für befindlichkeiten.

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