Schlagwort: zitat

  • morrissey zum thema arbeit

    „i was quite happy to be unemployed because i didn’t want to work.“
    (morrissey)

    das passiert, wenn man morrissey ins studio lädt und kurz bevor man die aufmerksamkeit ganz dem mozfather und seinem musikalischen schaffen widmet, noch das thema arbeitslosigkeit thematisiert[1. ganz groß: die fassungslosen gesichtsausdrücke der moderatoren.]:

    der vollständigkeit halber noch der zweite teil der one show.

    noch 273 tage bis zum 2. mai, dem internationalen kampf- und feiertag der arbeitslosen. ich denke, das kann man in dem zusammenhang auch erwähnen. oder mit den worten von morrissey:

    „i couldn’t think of a job i wanted to do, so i thought i shouldn’t do any.“

    morrissey: guter auftritt mit garantie

  • sprung

    „es müsste immer musik da sein, bei allem, was du machst. und wenn’s so richtig scheisse ist, ist wenigstens noch die musik da. und an der stelle, wo’s am allerschönsten ist, da müsste die platte springen und du hörst immer nur diesen einen moment.“ (frank giering 23.11.1971 – 23.6.2010)

  • feindesland

    „Die Frauen suchen nach Wegen, uns zu ernähren, und wir Männer hocken im Kellerloch und diskutieren mit Theoretikern von der Gästeliste über die fehlende sozialkritische Ebene in Hartmuts „Manifest für die Unvollkommenheit“. Das läuft ganz falsch, denke ich mir, das läuft alles vollkommen falsch.“
    (feindesland, oliver uschmann s.15)

    und das war erst der anfang von „feindesland“ was sonst noch so alles falsch laufen kann, zeigt der weitere verlauf. was autor oliver uschmann mit seiner spitzen feder seinen nicht nur von mir[1. einfach mal „hartmutesk“ googlen] liebgewonnenen protagonisten hartmut und ich antut, überschreitet manch eine schmerzgrenze.
    das erste in schwarz gehaltene buch der „hartmut und ich“-welt hat seine farbe und den titel feindesland: hartmut und ich in berlin absolut verdient, denn die geschichte spielt in berlin.
    in dieser stadt ist zwar vieles möglich, aber sie ist nicht für alle gemacht. manch einem gelingt es intuitiv einen großen bogen um die hauptstadt zu machen, andere werden nicht weniger intuitiv in sie hineingezogen. von hartmut und ich hätte ich ersteres erwartet. aber dass die beiden mitsamt anhang einmal im wedding aufschlagen würden, war nach „hartmut und ich“, „voll beschäftigt“, „wandelgermanen“ und „murp“ keine überraschung.
    in berlin tun sich dann erstaunliche parallelen auf. episoden aus der werbe-agentur sind mir über eine ecke nicht unbekannt, andere ecken habe ich zuvor ganz eigenfüßig erlaufen. dadurch wirken manche geschilderten eindrücke auf mich natürlich etwas mehr (nach). aber es ist eh eine der stärken von oliver uschmann, den lesern orte und atmosphären unmittelbarer zu vermitteln, als es die eigene erfahrung vielleicht ermöglichen würde.
    die geschichten wiederum sind insgesamt etwas direkter und kompakter als zuvor bei murp. dadurch ließt sich das buch etwas schneller. wobei bei der menge an genialen augenblicken, die durch die zeilen blitzen, man am ende selbiges lieber hinauszögern möchte… aber es gibt ja eine fortsetzung. vielleicht. mal sehen. hoffentlich.

    titel: feindesland hartmut und ich in berlin
    autor: oliver uschmann
    seiten: 400
    verlag: scherz
    neupreis: 14,95 euro
    isbn-13: 978-3502110491

  • scrubs 2001-2009

    can you see me?

    „the book of love is long and boring
    and written very long ago
    it’s full of flowers and heart-shaped boxes
    and things we’re all too young to know“
    peter gabriel – the book of love

    ein ende ist immer dann am erträglichsten, wenn es eine fortsetzung gibt.[1. so auch bei scrubs. mir doch egal, ob neuanfang oder fortsetzung.] und so lange niemand stirbt, gibt es für alle eine fortsetzung. vielleicht mit anderer besetzung, vielleicht auf einem anderen kanal. vielleicht mit neuen drehbuch. vielleicht werden kritiker ihre nase rümpfen. aber wenn sich die beteiligten dabei wohl fühlen, bleibt eh keine zeit, kritiken zu lesen.
    was kritiker mitunter nicht wahrhaben wollen: letztlich geht es um szenen wie diese. und es geht um das, was lieder wie „the book of love“ beschreiben und hervorrufen.

  • von der schwerkraft überrascht

    „manche anhänger draußen vor den kirchtoren haben teufelsmasken auf, unzählige tragen das aufstiegs-t-shirt. »mit herzblut zurück«, ist da zu lesen. anderen wiederum hat die mischung aus euphorie und alkohol die dominierende vereinsfarbe ins gesicht getrieben. stunden später wird ein fan beim versuch, die ihm entglittene hose wieder in anständige höhen zu ziehen, einfach umfallen, von der schwerkraft überrascht.
    („pfalz unter“ von johannes ehrmann – 11 freunde)

    mit der schwerkraft ist das so eine sache in kaiserslautern. vor ein paar jahren hatte manch einer noch die bodenhaftung verloren. konsequenterweise – zugegebenermaßen aber auch aus naheliegenderen gründen – war in der stadt dann die rede von „die da oben“. dann gings für „die da oben“, von fast allen guten geistern aber nicht allen fans verlassen, fast ganz nach unten. wie durch ein wunder und dank viel arbeit war vor zwei jahren endlich wieder fester boden unter den füßen, auch wenn manches mal noch etwas wegzubröckeln droht(e). nun geht es wieder eine etage höher. mal kucken, welche überraschungen uns dort erwarten.

  • die mitbringsel des fck

    „sentiment, liebe, abneigung, hass – die geschichte des 1. fc kaiserslautern ist voll davon. es sind solche vereine, die die bundesliga bereichern.

    es ist gut, dass der fck wieder da ist.“
    (spiegel online)

    mit dem urteil kommt spiegel online vielleicht etwas zu früh, zumindest sofern „wieder da“ gleichbedeutend mit „in der bundesliga“ zu verstehen ist, aber insgesamt fällt die bewertung durchaus richtig aus.

  • stocknüchtern & schlau

    „ebenfalls in kaiserslautern erfunden wurden hans-peter briegel, der heimvorteil sowie das fritz-walter-wetter…“
    (sueddeutsche.de)

    nun also zwei neue innovationen aus der barbarossa-stadt… von „stocknüchtern“ will in bälde aber sicher niemand etwas wissen.

    (via dbb)

  • liebe deine kurve – truly madly deeply

    hatte ich schon erwähnt, wie sehr ich chöre mag? mit leichtigkeit gelingt es polyphonen gruppierungen mir eine gänsehaut über den rücken zu jagen, wo ein original nur ein gleichgültiges schulterzucken erzeugen vermag. zum beispiel „hungriges herz“: dieses lied gibt es und geht für mich ausschließlich interpretiert von scala & kolacny brothers. dann kann es aber durchaus vorkommen, dass es nicht bei einem einmaligen spontanen durchhören bleibt.
    ein weiteres beispiel liefert nun der puma hardchorus:

    „truly madly deeply“ von savage garden, im „ich hör am liebsten“-radiokanal nach wie vor eine sichere nummer, und die stimmgewalt britischer fußball-fans laufen hier harmonisch in die fankurve. nur schade, dass derlei gesänge in der realität nur selten den weg ins stadion finden (und um so mehr einen ehrlichen glückwunsch an die werbetreibenden, die diese idee beisteuerten, um terminkonflikten am valentinstag vorzubeugen.). denn welcher fußballfan würde den inhalt vom songtext nicht unterschreiben?

    und hier ein ähnlicher beitrag zum gleichen anlass von lazio-fans:

  • sitz – platz

    „wir denken immer, wir können das leben aussitzen“
    (leander haußmann @ thadeusz)

  • sheeple

    es ist werktag-morgen und es ist zeit sich sich mit dingen zu befassen, die wirklich von bedeutung sind… natürlich nur auf dem weg zur arbeit:

    sheeple

    [1. wie immer ist der comic lustiger mit mouse-over-text, dafür einfach den comic anklicken und beim urheber freuen.]

    „wenn alle nachts sünden, wer ist dann der rebell?“ (kettcar)