nachdem gestern noch emotionen hochkochten, diskutieren sie in schweden auf dem sofa die vergangenen geschehnisse. es ist wohl illusorisch auf gnädige richter im schwedischen fußballverband zu hoffen, aber ich hoffe, man verliert nicht aus den augen, dass es nur wieder ein überschaubarer haufen von idioten war, der vielen friedlichen menschen die schamesröte ins gesicht treibt.
Schlagwort: schweden
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das beste argument
… um sich für ein neues größeres stadion einzusetzen, sind nicht zwingend
fanshools, die das spielfeld stürmen. bei hammarby – djurgården (eines von 6 stockholmer derbys der diesjährigen allsvenskan-saison), kochten wohl ein paar emotionen zu hoch. dabei war bei einem 0-3 gegen bajen und noch etwa 30 minuten spielzeit die messe schon gelesen. trotzdem sangen die grönvita bröder mit einer intensität und lautstärke, als sei noch alles möglich. (bewundernswert!)nachdem ein paar raketen abgefeuert wurden, mussten allerdings die spieler in die kabinen flüchten und die polizei aufs spielfeld rücken. gerade ist der webstream vom schwedischen rundfunk abgebrochen, selbiges gilt wohl auch für das spiel?! das wird wohl einige sanktionen nach sich ziehen…
nicht nur für ihn (bild von der aftonbladet-startseite)schade, dass ich mir das nur aus der distanz anhören konnte, das alles hätte ich mir gerne aus der nähe angesehen.
nach diesem spiel können wohl auch die größten optimisten die meisterschaftsträume begraben. leider.
*update* hier gibt es ein wenig filmmaterial. -
das hier ist fußball
zuerst
verliert– ach was – geht schweden gegen deutschland unter, dann bestätigt der fck meine vermutung, dass die mannschaft auswärts befreiter/besser spielt, verliert aber trotzdem und nun gibt auch noch hammarby die tabellenführung in der allsvenskan ab.was für eine beschissene woche!
aber fußball ist immer noch wichtig!
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vorgeschmack nachgeholt
es war letztes jahr, kurz nach meinem geburtstag. stockholm stand schon bevor, mein praktikum bereitete mir einen riesenspaß und in vielerlei hinsicht meinte es das leben gut mit mir (naja, das meint es vorher eigentlich auch schon und danach auch noch, aber ich hab endlich ein paar dinge eingesehen).
ich feierte nach, was bald ein jahr zurück liegt und wurde beschenkt. reichlich. darunter ein buch von den panthern. „made in sweden“ von torbjörn flygt. auf dem buch ein blauer warnhinweis vor elchen auf gelben grund. ja, wenn man den nicht ganz unpassenden originaltitel „underdog“ übernommen hätte, wäre ich wohl nicht in den genuß des romans gekommen. aber mit schweden kann man ja einiges. und vor allem werben. ich kann eine wirkung nicht verheimlichen.
nur leider hatte ich keine zeit mehr das buch vor meiner erasmuszeit zu lesen. was als appetithappen gedacht wurde,
verkamverwandelte sich in ein leckeres dessert. ähnlich erging es mir ja mit „wie im himmel„.in dem buch erzählt johan kraft aus der ich-perspektive von seinem zehnten bis etwa 22. lebensjahr. und neben seiner eigenen entwicklung, dem heranwachsen eines zweitgeborenen mit seiner alleinerziehenden mutter und fünf jahre älteren schwester in einer hochhaussiedlung, schildert der autor nebenbei noch den schwedischen alltag der 70er und 80er jahre. trotz aller probleme, die ein solche herkunft mit sich bringt meistert der junge das leben, wie auch seine ältere schwester, von seiner mutter ganz zu schweigen.
es ist nicht so, dass hier alles ohne tiefpunkte auf ein happy end zusteuert, aber in überzeugender art und weise wird hier vermittelt, dass das leben schön ist, wenn man ihm mit einer gesunden einstellung begegnet. gerade in schweden. bei rückschlägen ziehen die protagonisten die notwendigen konsequenzen und lassen sich einfach nicht aufhalten in ihrem leben.
ohne mich jetzt intensiv mit dem damaligen zeitgeist auseinandergesetzt zu haben, wage ich zu behaupten, dass das „in schweden gemacht“ werden sehr treffend beschrieben wird (der august-preis für dieses buch, sollte mir recht geben). „underdog“ wäre jedoch ehrlicher gegenüber der geschichte und johan gewesen.
das lesevergnügen war anfangs harte arbeit. 430 seiten sind viel totes holz und gerade am anfang verliert der autor scheinbar den faden. die fülle an information, die dabei auf den leser einstürzt hat mich zu beginn ein wenig überfordert, denn eigentlich wollte ich ja nur ein buch, eine geschichte lesen und nicht jeden absatz mitten drin beim abdriften des autors. aber genau diese momente, wenn johann von einer beobachtung in sarkasmus, zynismus, unterkühlten schilderungen oder liebevollen berschreibungen übergeht, lernt man nach und nach zu schätzen und ist dankbar für so treffende bemerkungen. ein beispiel kann ich leider nicht geben, denn der aufbau ist nicht unwesentlich und würde hier die grenzen des zitierbaren überschreiten.ganz schleichend tauchen bei der lektüre die bilder der wohnsiedlung vor augen auf. bodil (die mutter), monika (die schwester) und johan finden nicht mehr in den zeilen des textes, sondern mitten im kopf und je nach phantasie in der eigenen wohnung statt und man lernt die figuren zu schätzen. mit fortdauer der lektüre liest sich der text immer leichter und schneller.
das ende droht nicht, es überfällt einen. und dann steht johan kurz vor dem studium der juristerei, aber das ist sicher eine andere geschichte, für hoffentlich ein anderes buch.ein klasse buch. vielen dank für das geschenk.
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das wird wohl nichts…
ich zitiere aus dem sport1-live-ticker:
55. Unfassbar
Deutschland spielt sich in der schwedischen Hälfte seelenruhig die Bälle zu, ohne dass sie gestört werden. Diese Schweden sind einfach grausam schlecht.und noch ein zitat vom landslaget-blog:
Man kan inte alltid vinna,
men vad spelar det för roll?
Vi är Sverige
och vi är bäst ändå. -
heja sverige
heute abend 20.45 erhält die landslaget eine chance etwas gut zu machen. ist zwar nur ein freundschaftsspiel, aber der letzte auftritt bei der wm2006 sollte motivation genug sein, dieses spiel auf schalke etwas anders zu gestalten… erst recht, wenn es sich nur um eine b-elf handeln soll.
ein jammer, dass gelsenkirchen so weit weg ist und darüber hinaus auch gerade noch eine arbeit zu schreiben ist.
du tronar på minnen från fornstora dar,
då ärat ditt namn flög över jorden.
jag vet att du är och du blir vad du var.
ja, jag vill leva jag vill dö på söder -
„jag vill knulla!“
von ein paar ausnahmen in schweden einmal abgesehen, kenne ich mich nur mit herrentoiletten aus. das ist gut und richtig, weil ich eben männlichen geschlechts bin (… und schweden da etwas liberaler ist, bzw. liberales verhalten vorausgesetzt wird), aber manchmal wünschte ich mir, dass mir diverse klosprüche und schmierereien auf unterstem niveau erspart blieben. die größten katastrophen sind allesamt an der
elite-uniuni konstanz nachzulesen.
heute war ich allerdings richtig dankbar für immerhin einen klospruch (J2, für meine leser aus konstanz) der mir ins auge fiel, weil er offensichtlich in schwedischer sprache verfasst war. es war nicht viel zu entziffern außer „vet du vem du egentligen är“ unterschrieben von „arne anka“.jetzt wusste ich, dass kalla anka der schwedische donald duck ist, aber arne anka war mir neu und fremd. auch bei ihm handelt es sich um eine ente. und wenn man nicht genau hinsieht, könnte man meinen, dass es sich tatsächlich auch um den neffen von
dagobertonkel dagobert handelt, aber der kommt ja bekanntlich aus entenhausen und nicht aus schweden.arne anka ist der zynische zwilling seines disney-äquivalent gezeichnet übrigens von alexander barks. einer, der gustav gans nicht nur gerne an die gurgel ginge, sondern dies auch tatsächlich täte, würde er ihm auch nur einmal begegnen. dazu ist er noch etwas unbeherschter und in seiner teifsinnigkeit überboardender (ja… eigentlich das selbe, ne?!). sprich, arne anka ist der donald duck für erwachsene und der darf dann gerne auch solche sätze aussprechen:
„jag vill knulla!“ geliehen von der arne anka seite, wie auch die anderen bilderdie frappierende ähnlichkeit brachte der sympathisch(er)en ente leider ein paar schwierigkeiten ein, die sogar zu einem vorübergehenden ende der veröffentlichungen führten…
… bis auf dieses hier von dortarne anka erscheint aber inzwischen wieder in der dagens arbete.
qualität setzte sich eben durch. -
ups!
da hilft wohl kein leugnen mehr:
die staatlichen alkoholverkaufsstellen in schweden (systembolaget) hat in der ersten jahreshälfte 2006 im vergleich zum gleichen zeitraum im vorjahr 6% mehr reinen alkohol verkauft. der absatz des starkbieres (starköl) stieg allein um fast 10% (k???). ich will gar nicht wissen, wie hoch diese prozentzahlen in litern ausfallen.… dabei war ich doch nur fünf mal dort und hab auch nur zeimal eingekauft?!
tschuldigung 😉
(via fiket)
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är du svensk?
nej, det är jag inte…
men som jag kunde väljer, jag skulle vara svensk. (är det riktig så?)men om jag kunde välja, skulle jag vara svensk. (det är riktigt så!) (tack så mycket!)
diesen tag streiche ich mir ganz rot an, in meinem imaginären kalender. heute wurde ich zum ersten mal außerhalb schwedens nach meiner herkunft gefragt. auf schwedisch. nie wieder will ich meine blågul „sverige“-trainingsjacke ausziehen 😉