Kategorie: ich

was mich betrifft

  • trouble loves me

    „show me a barrel and watch me scrape it
    faced with the music, as always i’ll face it“
    (morrissey)

  • prost

    „i have discovered … that alcohol taken in sufficient quantity produces all the effects of drunkenness.“
    (oscar wilde)

    dennoch liegt nun das nächste glas wein näher als das letzte.
    dieser satz gilt auch dann, wenn eine bedienung im wessenberg mir ein normales hefe serviert anstelle eines alkoholfreien und ich diesen fauxpas erst bemerke, nachdem das glas halb geleert ist. nix wars, mit einem halben jahr alkoholfrei. so kurz vor dem (vorverlegten) ziel.

  • dieses glas hier ist halbvoll

    beer studies
    himmel hölle arsch und zwirn

    „die mittel schaffen erst den zweck wie 1.000 liebeslieder zeigen,
    und wo die not zur tugend wird verliebt man sich ins schweigen.
    und dann der eine moment – glücklich ist wer in erkennt.“
    (das halbvolle glas des kulturpessimismus – muff potter)

  • sind wir nicht alle ein bisschen alkoholiker

    demnächst bin ich tatsächlich ein halbes jahr sowas von stocknüchtern, wie ich mir in keinem meiner kühnsten jugendlichen vollräusche jemals hätte vorstellen können. in meiner misslichen lage situation sollte ich natürlich ein geeigneter kandidat für den „selbsttest alkoholkonsum“ sein, dachte ich mir. ein bekannter von mir wurde bereits als möglicherweise alkoholabhängig bezeichnet, was diesen mit einem gefühl des stolzes erfüllte (ja, er kommt aus der pfalz. da sind die maßstäbe aber eh andere). 24 fragen galt es zu beantworten und das ergebnis offenbarte eine überraschung, doch vor das ergebnis haben die programmierer das wohlwollende lob gesetzt:

    „sie haben den mut aufgebracht, für sie vielleicht unangenehme fragen ehrlich zu beantworten. vielen dank.“

    hier hätte ich bereits böses ahnen können, war doch keine der fragen tatsächlich unangenehm. wahrheitsgemäß habe ich aber tatsächlich geantwortet. naja und es kam, was kommen sollte:

    „ihre antworten zeigen, dass sie regelmäßig oder gelegentlich so viel trinken, dass sie ihrer gesundheit damit schaden. möglicherweise liegt auch eine alkoholabhängigkeit vor. um ihrer gesundheit nicht weiter zu schaden, sollten sie dringend weniger alkohol trinken oder ganz auf alkohol verzichten.“

    das habe ich allerdings. zumindest bis zum heutigen tag und garantiert auch noch die nächsten 10 9 tage. naja und dann kommt der paternalistische rat:

    „wenn sie die erfahrung machen, dass sie dies viel kraft kostet bzw. dass sie immer wieder in alte gewohnheiten zurückfallen, sollten sie fachlichen rat und hilfe annehmen. hier erfahren sie, wo sie solche hilfeangebote in ihrer nähe finden können. ausführliche informationen enthält auch die broschüre „alkoholfrei leben. rat und hilfe bei alkoholproblemen.“, die sie hier bestellen können: www.bzga.de

    ich möchte mich hiermit keinesfalls über alkoholismus lustig machen oder die dahintersteckende problematik zum amüsemang missbrauchen. ich hätte mir allerdings gewünscht, dass bei diesem test präziser ausgewertet wird. denn welchen wert hat das, nun ja, schockierende ergebnis, wenn mehr als 3/4 der fragen unbedenkliche antworten nach sich zogen und sich selbst die bedenklicheren noch in einem gesunden rahmen bewegen? da fehlt jeglicher spielraum nach oben. und von dem gibt es noch genug, wie mein letzter besuch auf dem weinfest bestätigte.

    den test gibt es hier. über weitere ergebnisse in den kommentaren würde ich mich freuen…

  • nackt

    „nackt“ ist zum einen ein begriff, der die letzten monate einige hundert google-nutzer auf meine seite brachte. zum anderen ist das aber auch genau das gefühl, dass ich habe, nachdem ich mir gestern zum ersten mal seit einem halben jahr eine ausgiebigen rasur verpasste, also weniger stutzend, als vielmehr beseitigend.
    der gepflegte aber nicht gepflegt-aussehende 3-10-tage-bart verschwand nun also vorerst aus dem gesicht. ich erschrecke allerdings seit nunmehr 24 stunden, wann immer ein spiegel meine blicke kreuzt. das feedback macht mich indes einmal mehr nachdenkend. „aufgeräumt“ sehe ich aus oder „wie ein neunjähriger, der an der colaflasche nippt“. letzteres allerdings nur, wenn ich wie ein neunjähriger an der colaflasche nippe. vielleicht sollte ich mir wieder die 08/15-trendfrisur zulegen, diese schwarz färben und dann mir so eine lustige rote runde brille zulegen um meinem wahren alter wieder näher zu kommen.

  • tillbaka

    seit einem jahr bin ich nun wieder zurück aus schweden und ein wenig erleichtert, feststellen zu dürfen, dass nichts mehr so ist wie es mal war.

  • 2+3 dinge, die ich von mir weiß

    es folgt, straight out of uppsala, ein stöckchen, das ich viel zu lange vernachlässigt habe. der grund hierfür liegt in der fragestellung und der damit verbundenen notwendigkeit, in aller ruhe zu überlegen…

    fünf dinge, die ich habe, aber nicht will:
    – also als allererstes könnte ich auf meine kurzsichtigkeit verzichten, wer braucht sowas schon? so schlimm ist die welt doch gar nicht, dass man seine augen davor verschließen müsste
    – eine schulzeit, die mir ein etwa 8-jähriges leben als außenseiter aufbürdete. nicht dass ich im mittelpunkt stehen oder von allen geliebt werden wollte, aber die schule wirkt besser, wenn man gerne hingeht und nicht der depp vom dienst ist.
    – apropos schule, bis auf wenige ausnahmen waren die lehrer ne katastrophe (blame it on bildungssystem, meinetwegen). da hätte ich auch gerne andere gehabt.
    – eine bequemlichkeit, die sich mit der rastlosigkeit in letzter zeit weniger verträgt
    – dieser liste einen weiteren punkt hinzufügen zu müssen

    fünf dinge, die ich will, aber nicht habe:
    – job und wohnung in stockholm, präziser: auf södermalm, mitsamt dem nötigen sprachvermögen
    aufmerksamkeit kleiner scherz. dvds wären was feines. z.b. sämtliche dittsche-, simpsons- oder star treck-staffeln. (boah wie anspruchslos … und deshalb braucht die antwort so lange???)
    – eine schicke digitale spiegelreflex. hieran wird gerade gearbeitet
    – dauerkarte (auf lebenszeit) für sämtliche spiele des fck, idealiter mit kostenlosem transport in die stadien
    – sie

    fünf dinge, die ich nicht habe und nicht will:
    – schlechten geschmack
    – einen abschluss in jura, medizin, psychologie, medienstudiengängen, biologie und weitere
    – ernsthafte krankheiten und tragische todesfälle in meiner näheren umgebung
    – minderwertigkeitskomplexe
    – beziehungen, die niemanden voranbringen

    fünf menschen, die dies (hoffentlich) noch nicht beantwortet haben, von denen ich mir das aber wünsche:
    m – der somit wohl das erste frage-antwort-spiel auf neuer seite treiben darf/muss/soll,
    t – um ihn von deutschland abzulenken,
    h – bei dem möglicherweise ein punkt meiner liste auftauchen könnte,
    p – weil er mich „typ“ nannte und
    c – um sie abzulenken

  • la familia

    kann passieren, dass es die nächsten tage hier ein wenig stiller wird. die familie ruft ins rheinland und ich komme gern. zwar wird mein ibook stets zur hand oder zumindest in reichweite sein, aber es ist eher unwahrscheinlich, dass ich mich in der nähe eines hotspots befinde. außerdem ist das verlängerte wochenende ja dem familiären wiedersehen gewidmet, da möchte ich keinen bildschirm im weg haben. ein brett vorm kopf genügt.

    wer wissen will, mit wem ich es zu tun habe, der kann sich gerne die geschichte der familie lambrecht in clausen durchlesen. wer unter zeitdruck leidet, sollte sich den text allerdings für gemütlichere zeiten aufheben.

  • 144

    zwanzig wochen, vier tage abstinenz und absolut kein durst nach rausch.
    auf der einen seite wird das allmählich zum selbstläufer, auf der anderen kribbelt stetig mehr der wunsch, dass alles kaputt zu machen. da der text für die halbzeit bereits geschrieben ist (haha), könnte das also noch zur zerreißprobe werden.

    es ist noch immer komisch, meine abstinenz im alltag zu thematisieren, denn ich will mich zwar absolut nicht in die rolle eines missionars begeben, lande (gefühlt) aber unweigerlich genau dort. bei den bevorstehenden weinfesten werden sich diese situationen wohl eher noch häufen.
    pünktlich zum jährlich rauschenden familienfest, dessen erste ausgabe mir auch die erste karussellfahrt ermöglichte verschaffte, würden es 150 tage, wenn ich nicht schon vorher schwach werde.

    und überhaupt „schwach werden“, das lädt sich ja auch immer mehr mit bedeutung auf: wann? wo? was? mit wem? wieviel? einfach nur trinken ist dann wohl erstmal nicht, zumal es ja noch einige bierchen und weine nachzuholen gibt…