tadel der gleichzeitigkeit

ich bin so ungeduldig! (nadja schlüter)

das zitat wirkt aus dem zusammenhang gerissen, aber so richtig rausgerissen hat eigentlich „nur“ die meldung, dass die sprechstation ihre zelte in konstanz abbaut. berlin und stuttgart dürfen sich glücklich schätzen nun die neue heimat für poetry slams, spoken word und dichternächte oder zumindest eine anlaufstation zu haben. und bei der leidenschaft, die thomas und charlotte hierfür aufbringen mache ich mir keine sorgen, dass der gute ruf vom bodensee in der großstadt verwässert.

ich mache mir allerdings sorgen um konstanz. denn hier klafft in absehbarer zeit eine lücke, um deren füllung man sich zwar mancherorts bemüht, aber es fehlt derzeit einfach an den entsprechenden inhalten. oder um ein anderes bild zu bemühen: es mangelt einer dichte, um den sprechstationsstempel übermalen zu können.

wer jetzt denkt, das klingt ein wenig zu euphorisch, der war wohl bisher nicht bei den einschlägigen veranstaltungen zugegen. es gibt allerdings noch zwei möglichkeiten daran etwas zu ändern:

am kommenden samstag lesen die surfpoeten erstmals im pony klub. zweimal machte die berliner lesebühne mit surfliteratur und surfmusik bereits im klimperkasten halt und jedes mal platzte der laden aus allen nähten. nun dürfte der raum ein wenig größer sein, jedoch das gedränge – hoffentlich – nicht weniger. aber dies ist nur eine facette der sprechstation.

eine andere erstrahlt nicht einmal eine woche später und zwar am donnerstag, den 17.5. auf der ms baden steigt der letzte (der 13.!!!) poetry slam vor ort. an interessanter örtlichkeit (die ms baden dürfte über die stadtgrenzen hinaus als ausflugsschiff bekannt sein und in nachtlebenszenen als ungewöhnliche partylokation) eingebettet in „fremde heimat“ die theatertage 2007. ich kann an diesem termin leider nicht zugegen sein, was zur folge hat, dass die musikalische gestaltung leider nicht in meiner hand liegt (achtung: dissclaimer). noch mehr bedauere ich, dass ich nadine schlüter nicht sehen kann, deren oben verlinkter text beim wdr poetry slam mich ja mal sowas von umgehauen hat… womit sich der kreis schließen würde.

aber es gibt ja noch den dissclaimer: das ich die sprechstation großartig finde, kann man sich anhand der bloglektüre hier zusammenreimen oder -suchen. und weil ich solche tollen ideen nur zu gerne unterstütze bin ich auch kunde des sprechstation-verlags. außerdem verteile ich bei gelegenheit (die ab dem 17.5. wohl gegen „keiner“ tendieren) die flyer und lege auch auf, wenn sie mich fragt und ich kann. ich hätte sogar ein wenig platz für gratis-werbung freigemacht, nun denn…

Kommentare

5 Antworten zu „tadel der gleichzeitigkeit“

  1. Avatar von matze

    wenn die musik nicht in deiner hand liegt, wirds bestimmt scheiße …

  2. Avatar von Oliver

    das denke ich inzwischen auch, aber sag bloß dem dj nichts 😉
    im ernst: ich bin vom dj überzeugt, immerhin beweist er geschmack bei der auswahl seiner mitstreiter

  3. Avatar von julia
    julia

    Konstanz verliert eine der besten Sachen, die sie kulturell zu bieten hatte – und ich kann beim letzten Event nicht einmal dabei sein.

  4. Avatar von Oliver

    tja, mir gehts ähnlich und ich kann eben nicht auf kanada verweisen als abwesenheitsgrund… vielleicht macht ja jemand fotos und nimmt die einzelnen texte auf?! mich würde es freuen.

  5. […] war damals “respect the poets 3″. zwischenzeitlich feierte die sprechstation ihren abschied und verdingt sich nun in stuttgart und berlin, doch der abschied war nur ein vorübergehender: am […]

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