Schlagwort: kritik

  • qype: lounge 78 in berlin

    mittagspausen können ein lästiges übel sein. zum beispiel wenn fristen im nacken sitzen, der appetit einfach nicht kommen will oder die kollegen sich beharrlich an den arbeitsplatz krallen. gründe hierfür sind vielfältig aber allesamt wie weggeblasen, wenn das ziel des tages die „lounge 78“ ist. zugegeben, der name impliziert nicht gerade bio oder gute küche, aber beides sind – neben einer mittagskarte mit günstigen und sättigenden gerichten (vegetarisch oder fleischhaltig) elementare bestandteile. im programm der lounge waren auch im herbst 2008 kochkurse, sowie kinderkochkurse. darüber hinaus kann man aber die küchen-belegschaft für eigene parties buchen.
    die mittags-gerichte – allesamt frisch zubereitet – sorgen für eine gute sätting und sind eine ideale grundlage für die zweite hälfte des arbeitstages. außerdem gibt es hier rund um die uhr togo-kaffee und snacks zur stärkung.
    die reichhaltige mittagskarte kann per newsletter abonniert werden.

    mein beitrag zu lounge 78 – ich bin toco – auf qype

  • travelling with deutsche bahn

    eins vorweg: ich bin gerne zugreisender. noch zu prüfungsphasen meiner bwl-zeiten war die bahn ein willkommener ort um zu lernen. damals. als es noch eine direkte zugverbindung zwischen dresden und neustadt/wstr. gab.[1. oder gibt es diese vielleicht noch immer? keine ahnung.] als es mich an den see verschlug, kam nach quälenden wie holprigen regionalexpress-zeiten, endlich der sanft dahingleitende doppelstock-zug (schwarzwald-express genannt… richtig gut sogar mit 1-euro-kaffee von 1-euro-jobber), der mich zwar lange nicht so schnell wie im auto, dann aber immerhin erholt in die pfalz und zurück an den bodensee brachte.
    nun ziehe ich auf der strecke berlin – deidesheim erneut die bahn jedweder anderen verbindung vor. die im vergleich zum flugzeug längere reisezeit nehme ich gerne in kauf, denn dann kann ich in aller ruhe arbeiten oder lesen und den teureren preis im vergleich zum auto zahle ich gerne für das mehr an erholung und platz.
    aber jetzt wo alles so schön gemütlich sein könnte, setzt es ein paar nervige dämpfer.
    der größte dämpfer des tages ist die fehlende strom-verbindung im waggon. mein akku leert sich stetig und das mehr an fahrzeit, dass noch bleibt droht stetig offliner zu werden… sehr ärgerlich, dann ich habe hier 3 texte zu schreiben. und für ein zwei blogartikel aus dem handgelenk hätte die fahrt auch locker reichen können. und wie zum hohn sitzt um mich herum niemand, der mir die zwei steckdosen am platz hätte streitig machen können… aber immerhin funktioniert die klimaanlage im zug.
    die schiefgegangene aber teure reservierung der sitzplätze auf dem weg von neustadt/wstr. nach mannheim lies bislang etwas anderes erahnen. nee liebe deutsche bahn, heute bleibt das thank you for traveling meinerseits ungehört.

  • was macht eigentlich siggi pop?!

    die rüge vom bund der steuerzahler anfang des monats scheint unseren umweltminister – vermutlich noch-umweltminister – nur noch mehr angestachelt zu haben. nachdem sigmar gabriel unlängst vorgeworfen wurde mit steuermitteln wahlkampf zu betreiben, obwohl sein amt zur neutralität in parteienfragen verpflichtet, versendete das bundesamt für umweltschutz heute einen newsletter mit dem titel:

    gabriel schafft mehr platz für die elbe„[1. frage für die kommentare: wie macht er das?]

    darin heißt es im ersten absatz:

    „bundesumweltminister sigmar gabriel unterstützt dieses modellprojekt für zukunftsweisenden hochwasser- und naturschutz mit 3,3 millionen euro, das sind 75% der kosten.“

    der kundige leser kann sich natürlich denken, dass es sich nicht um das privatvermögen des ex-beauftragten für popkultur und popdiskurs handelt, aber etwas mehr bescheidenheit und ehrlichkeit hätte dem ganzen wesentlich besser gestanden.
    auf der anderen seite, weiß aber auch jeder, dass es keine 50 tage mehr bis zu meinem geburtstag zur bundestagswahl 2009 sind.

  • chartskritik

    michael jackson und die amigos

    michael jackson ist tot und die amigos sind auf platz 12.
    pah… charts!

    (via stefanx und am ende aus dem postfach gefischt. der link führte nach fast 11 jahren und wer weiß wie lange schon leider ins leere. danke a)

  • jochen distelmeyer – wohin mit dem hass?

    gut ding will weile haben. und wenn das gut ding sich mit der frage „wohin mit dem hass?“ ankündigt, dem ganzen im september die single „lass uns liebe sein“ folgt und das am 25.9. erscheinende album „heavy“ heißt?
    dann wird mir die weile allmählich zu lang. mehr als zwei jahre nach blumfeld darf jochen distelmeyer von mir aus gerne mal die schlagzahl erhöhen… so wie es „wohin mit dem hass?“ tut. sehr sehr fein!

  • microsoft und werbung

    microsoft und werbung passt irgendwie überhaupt nicht… auch mit starkem magen.
    aber immerhin hält man dieses mal apple aus dem spiel.

    (via toelby’s posterous)

  • ich habe leider kein foto

    also spätestens mit der sechsten staffel von germanys next topmodel by heidi klum hat das attribut „hübsch“ das unwort „nett“ abgelöst.
    ob das nun gut ist, mag ich nicht beurteilen.

  • status quo vadis

    vor ein paar tagen beim rosislam sagte mir jemand der es wissen muss etwas über die qualität der dargebotenen texte mancher teilnehmer des wettbewerbs, was mich zunächst nicht beunruhigte. schließlich wollte ich unterhalten werden, wurde unterhalten und alles war gut. mit etwas abstand und einem via google-reader empfohlenen sehr guten artikel über poetry slams bei spiegel online muss ich zugeben, dass ich offensichtlich gar nicht umfassend verstand was gemeint war. das tut mir leid.

  • dsl was?

    schonmal von einer bedarfsanalyse gehört?
    nein?
    ich bis vor kurzem auch nicht. aber mitten in berlin (in berlin!) scheint zumindest in meiner nächsten umgebung die zeit stehengeblieben und der dsl-zugang im haus noch lange keine selbstverständlichkeit zu sein. denn vor dem dsl-zugang hat die hausverwaltung erst einmal die bedarfsanalyse gestellt. und so etwas kann dauern… bzw. so etwas dauert.
    all die tollen angebote rund um den internetzugang sind makulatur. dsl ist nicht. selbst internet über kabel funktioniert nicht. was jetzt?
    mobiles internet vielleicht? ich bin da skeptisch. zwar ist das überall verfügbare internet sehr reizvoll, aber eben nicht teilbar. oder bin ich hierzu einfach zu schlecht informiert? hat jemand ein paar tipps?

  • der seltsame fall des benjamin button

    vier satellite awards nominierungen, fünf golden globe nominierungen, acht broadcast film critics nominierungen und 13 oscar nominierungen sind nichts im vergleich dazu, dass ich zum ersten mal seit einer gefühlten ewigkeit – genau genommen seit der herr der ringe triple-night – am erscheinungstag einen kinofilm gesehen habe! behaupte ich jetzt mal.[1. und ich stelle fest: ich habe den eintragsentwurf ein paar tage vernachlässigt.] in einem verlassenen kino in tuttlingen fand die abhandlung des seltsamen fall des benjamin button – ein geradezu historische ereignis – statt.

    benjamin buttons leben beginnt tödlich für die mutter und findet in den ersten jahren auch in einer vom tod beeinflussten umgebung statt. die im altenheim stattfindende allgegenwärtige konfrontation mit dem lebensende, die heutzutage sehr gerne in vergessenheit gerät oder verdrängt wird, löst regisseur david fincher in einer sehr wohlwollenden, schmerzfreien weise: die geballte weisheit des alters mildert die persönlichen zäsuren etwas ab und außerdem lebt die zentrale figur, das eigentliche kind benjamin in dem körper eines greises und entzieht sich durch ständige äußerliche verjüngung – zumindest optisch dem jähen ende. als zuschauer mag man sich ständig vor den kopf gestoßen fühlen, wie so etwas denn passieren kann, doch für die von brad pitt solide verkörperte figur ist es ein normalzustand, was das ständige reflektieren während des films geradezu provoziert. die beeindruckenden technischen möglichkeiten, die die inszenierung dieser prozesse erleichtern und nicht zu unrecht oscar-nominiert sind, tun ihr übriges.
    im gemächlichen tempo entfalten sich die seltsame geschichte und das dramatische zwischenmenschliche leben benjamin buttons. cate blanchett verkörpert die große liebe daisy mit der, angesichts der ungewöhnlichen bedingungen, nur wenige glücklich verlebten jahre möglich sind. manchmal bedächtig unauffällig und manchmal in latent aufdringlicher forrest gump manier streift der film episoden des zeitgeschehens von den 20ern des vergangenen jahrhunderts bis in die heutige zeit. von zwei szenen abgesehen, in denen der film die poesie mit einem kolibri gewalt erzwingen will, entwickelt sich eine anregende posie rund um das leben und die ereignisse, die ein leben ausmachen.

    insgesamt ein sehr gelungener sehenswerter film. auch in einem verlassen kino in tuttlingen.