Schlagwort: kritik

  • weinprobe

    hat sich eigentlich schon jemand gefragt, wieso dieses mein blog eigentlich schorleblog und nicht irgendwie anders heißt?
    zu beginn hatte ich tatsächlich noch die absicht, von weinfesten meiner heimat zu berichten oder mir so die wein(fest)kultur zu erschließen – immerhin komme ich aus einer weinregion. und schorle ist nunmal ein beliebter weg der weinverkostung. wasser veredelt mit wein und im idealfall eben auf einem weinfest in der pfalz mit guten freunden an der seite. nun, dieses vorhaben wäre wohl gescheitert.
    auch die idee hier selber für etwas mehr mischung zu sorgen liegt eher brach (könnte aber unter bestimmten voraussetzungen aktiviert werden). also könnte ich mal wieder den hiesigen überbau aktualisieren.
    zum beispiel mit einem anderen ansatz die weinkultur zu erschließen. holgi von stackenblochen macht in jüngster vergangenheit schön vor, wohin das führen kann. anfangs noch ohne anspruch auf expertenstatus ist er davon nach wie vor ein stückchen entfernt, aber die texte zum verköstigten wein werden stetig versierter… und eben anregender. und genau dort will ich auch hin.

    was gibt es von nun an also (auch) hier zu erwarten?
    nicht weniger als das hier (und in 40 jahren hoffentlich auf genau diesem niveau):


    (direktaufgang)

    (via stackenblochen)

    seit wochen liege ich ein paar freunden damit im ohr, weinproben oder weinverköstigungen durchzuführen. es wird zeit, dies in die tat umzusetzen.

  • kapitulation

    meine lieblingsband (tocotronic that is) veröffentlichte unlängst ihr achtes album. „kapitulation“ heißt es und ich halte viel, wirklich viel davon. so viel, dass es hier auch noch zu ein paar zeilen reichen sollte. außerdem wurde es auch explizit gewünscht. also hier nun mein senf dazu:

    ich war ja zunächst ob des omnipräsenten abschieds-themas überzeugt, dass es sich auch um ein abschieds-album handeln würde. die letzten zweifel sind auch noch nicht ausgeräumt, aber da dirk von lowtzow mit seinem atemberaubenden timbre im laut.de-interview (prädikat: äußerst lesenswert) versicherte, ich sei der band auf den leim gegangen, bleibe ich gerne an ort und stelle verklebt und erfreue mich der gewissheit einer fortsetzung der nunmehr 14jährigen bandgeschichte.
    und er hat auch recht. mit dem ganzen abschied, der aufgabe, der unterwerfung und all dem schwingt nicht nur die vertraute anti-haltung durch, sondern auch ein jederzeit möglicher (neu-)anfang. musikalisch bleibt jedoch alles altbewährt. rick mcphail sorgt für einen wesentlich dichteren klang, aber an der zutat gitarreschlgzeugbassgesang wird nicht gerüttelt. es sind die inhalte, die erneut frisch und horizonterweiternd den anhängern (und dank des deals mit universal, hoffentlich auch einiger neuer fans) glücksgefühle bereiten sollten. auf. den. punkt.
    und auch das text-missverständnis als kalkulierte größe bleibt erhalten. als mir das album in die hände fiel etwa, propagierte ich vergnügt ebenfalls „harmonie als strategie“, nur um in der zwischenzeit zu erfahren, dass dieser slogan radikal ausgehöhlt und ad absurdum geführt wird. trotzdem, in meiner welt bleibt dieser satz hängen, genauer: er war schon vorher allgegenwärtig. nur nicht expliziert.

    beim überfliegen (sorry) des meines erachtens zu ausführlichen textes von der wissenswerkstatt fiel mir dann noch der verweis zum markus evangelium ins auge. das die prinzen und das dschungel-camp von den hamburgern zitiert werden, dürfte nahezu jeder rezensent erwähnt haben. ich bin allerdings überzeugt, dass da noch einiges an interpretationsarbeit auf uns zukommt. aber bitte liebe spitzfindigen: nehmt die band nicht zu ernst. „es ist einfach rockmusk“ und bitte daher stets in diesem kontext zu sehen. die kunst ist es, in einem zeitraum zwischen 2 bis 6 minuten auf den punkt zu kommen. dazu gibt es verschiedene stilmittel. dazu zählen auch täuschungsmanöver.

    insgesamt enthält der achte langspieler zwar wesentlich weniger plakative sätze als die direkten vorgänger (vielleicht auch weil der inhalt weniger offensichtlich politisch ist), weisheiten finden sich dennoch zu hauf. daher finde ich „kapitulation“ nicht nur gelungen, sondern auch wert einen platz in den jahreslisten und den lieblingsalben (nur heute im angebot: liebling-salben, die creme zum jahrestag) der band einzunehmen.

    meine top5 des albums:
    1. explosion
    2. wehrlos
    3. sag alles ab
    4. kapitulation
    5. verschwör dich gegen dich

  • sind wir nicht alle ein bisschen alkoholiker

    demnächst bin ich tatsächlich ein halbes jahr sowas von stocknüchtern, wie ich mir in keinem meiner kühnsten jugendlichen vollräusche jemals hätte vorstellen können. in meiner misslichen lage situation sollte ich natürlich ein geeigneter kandidat für den „selbsttest alkoholkonsum“ sein, dachte ich mir. ein bekannter von mir wurde bereits als möglicherweise alkoholabhängig bezeichnet, was diesen mit einem gefühl des stolzes erfüllte (ja, er kommt aus der pfalz. da sind die maßstäbe aber eh andere). 24 fragen galt es zu beantworten und das ergebnis offenbarte eine überraschung, doch vor das ergebnis haben die programmierer das wohlwollende lob gesetzt:

    „sie haben den mut aufgebracht, für sie vielleicht unangenehme fragen ehrlich zu beantworten. vielen dank.“

    hier hätte ich bereits böses ahnen können, war doch keine der fragen tatsächlich unangenehm. wahrheitsgemäß habe ich aber tatsächlich geantwortet. naja und es kam, was kommen sollte:

    „ihre antworten zeigen, dass sie regelmäßig oder gelegentlich so viel trinken, dass sie ihrer gesundheit damit schaden. möglicherweise liegt auch eine alkoholabhängigkeit vor. um ihrer gesundheit nicht weiter zu schaden, sollten sie dringend weniger alkohol trinken oder ganz auf alkohol verzichten.“

    das habe ich allerdings. zumindest bis zum heutigen tag und garantiert auch noch die nächsten 10 9 tage. naja und dann kommt der paternalistische rat:

    „wenn sie die erfahrung machen, dass sie dies viel kraft kostet bzw. dass sie immer wieder in alte gewohnheiten zurückfallen, sollten sie fachlichen rat und hilfe annehmen. hier erfahren sie, wo sie solche hilfeangebote in ihrer nähe finden können. ausführliche informationen enthält auch die broschüre „alkoholfrei leben. rat und hilfe bei alkoholproblemen.“, die sie hier bestellen können: www.bzga.de

    ich möchte mich hiermit keinesfalls über alkoholismus lustig machen oder die dahintersteckende problematik zum amüsemang missbrauchen. ich hätte mir allerdings gewünscht, dass bei diesem test präziser ausgewertet wird. denn welchen wert hat das, nun ja, schockierende ergebnis, wenn mehr als 3/4 der fragen unbedenkliche antworten nach sich zogen und sich selbst die bedenklicheren noch in einem gesunden rahmen bewegen? da fehlt jeglicher spielraum nach oben. und von dem gibt es noch genug, wie mein letzter besuch auf dem weinfest bestätigte.

    den test gibt es hier. über weitere ergebnisse in den kommentaren würde ich mich freuen…

  • mit dem blog zur weltpolitik

    ich habe hier schon häufiger lobende worte für das tagesschau-blog niedergeschrieben und ich mache es gerne wieder. die unmittelbare berichterstattung via blog halte ich für eine echte bereicherung des tagesschau-angebots. sei es vom gestrigen konzert, der heutigen kundgebung, den zentren oder den einzelnen fingern, die letztlich in der friedlichen sitzblockade mündeten. auch wenn ich mich ausführlich mit fernsehen, print und internet auf dem laufenden halte, fühle ich mich am besten in dem blog informiert. vor allem aber auch weil mir die töne zwischen den zeilen zusagen.

  • falsch verbunden?

    wenn ich mir die stellungnahmen der meisten von mir abonnierten blogs zum g8-gipfel in heiligendamm durchlese und dazu die meinung meiner lieblingsbands heranziehe, muss ich zum ergebnis kommen, dass mein standpunkt irgendwie widersprüchlich ist. denn im großen und ganzen teile ich die und deren kritik nicht. ich verstehe sie auch nicht, jedenfalls verstehe ich nicht, was genau kritisiert wird.
    was spricht gegen ein informelles treffen der vertreter der acht (mehr oder weniger) stärksten staaten? immerhin handelt es sich bei sieben der teilnehmer, bzw. den vollmitgliedern um demokratisch legitimierte vertreter. die demonstranten/g8-gegner sind doch nicht etwa demokratie-gegner?
    was spricht dagegen, wenn man sich auf diesem treffen mit globalen dingen beschäftigt? immerhin ist die wichtigkeit und der einfluss der teilnehmer nicht zu leugnen.

    bei der art und weise, wie die sicherheit instrumentalisiert und durchgesetzt wird, bin ich dann wieder bei ihnen, aber das ist meines erachtens wiederum eine völlig andere diskussion.

  • soll ich wirklich?

    … noch etwas zu spiderman3 schreiben? das hat doch schon jeder und mein geschmack erweist sich ja des öfteren als eher speziell. wenn ich nun also mit einem breiten grinsen aus dem filmvorführraum ging, könnte es auch daran gelegen haben, dass ich etwas nicht richtig verstanden habe. noch dazu bin ich ja sowas von befangen, bei kirsten dunst und tobey maguire, da geht jegliche objektivität flöten und das subjektive droht in lobeshymnen unterzugehen.

    nö, ich sag einfach nichts zu dem film… außer, dass er mir sehr gefallen hat, aber das sollte niemanden überraschen.

  • ops, he did it again

    kritik und über kritik:


    (direkttrap)

  • telekom: mutig oder mangelndes feingefühl?

    wahrscheinlich nur schlechtes informationsmanagement. zumindest hätte ich mich bereits drei tage nachdem der telefonanschluss endlich gelegt wurde nicht gemeldet um weitergehende angebote zu unterbreiten. zuerst hätte ich mich wohl für unannehmlichkeiten entschuldigt…

    apropos schlechtes informationsmanagement:
    inzwischen ist mehr als ein monat vergangen seitdem herr s von seiner uni abgemahnt wurde. die darin gesetzte frist ist ebenfalls seit wochen verstrichen. in anbetracht der drohungen kein feiner zug, wie ich finde.

  • du dumm

    inzwischen wird man schon via kino-werbung von einer kino-kette schräg angekuckt und von mitbesuchern ausgelacht, dass man sein ticket am schalter und nicht online gekauft hat.
    die krönung des ganzen ist dann noch der generalverdacht bezüglich raubkopien und unterlaubten aufnahmen.
    kino macht mir irgendwie nicht mehr so viel spaß. und ich halte fest: ich bin nicht auf das kino angewiesen.

  • nächster versuch

    der arg beschäftigte telekom-techniker hat sich heute bei mir gemeldet. auf die idee, sich für das freitägliche fernbleiben zu entschuldigen, ist er aber leider nicht gekommen.
    vielleicht sollte ich ihm morgen nochmal ins gewissen reden. wenn er denn kommt. ein ganzer arbeitstag ging mir schon flöten. danke telekom. für so eine „leistung“ müsste eigentlich ich die rechnung stellen…
    wobei die rechnung habt ihr ja schon. als kunden habt ihr mich schon seit jahren verloren und wer sich dermaßen „bemüht“, der kann eigentlich sofort aufgeben.