vor kurzem verwies ich noch auf eine analyse zum scheitern des „iteams (die jungs mit der maus)“ und nun zog sat1 auch schon den usb-stick stecker. und da man es nicht allen recht machen kann, hier eine kritische anmerkung von mir:
wieso gibt man einer serie heutzutage nur noch zwei folgen zeit? natürlich zerriß es jedem kenner der it crowd das herz, das diletantische recycling verfolgen zu müssen, aber die zahl derer dürfte nur einen bruchteil der zielgruppe ausmachen. tatsächlich schalteten beim zweiten mal schon mehr zuschauer ein als bei der premiere. natürlich nicht so zahlreich wie erwünscht aber immerhin.
auch wenn die verantwortlichen nicht die eier hatten ein eigenes/neues format zu untersützen, so war es immerhin der versuch ein wenig mehr als plumpe einkaufspolitik zu betreiben. sicherlich verfehlt in vielen dingen, aber nicht in allen. oder doch?
Schlagwort: kritik
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aus die maus
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ich so, ihr nix
ich trage mit vergnügen t-shirts, auf denen „pure vernunft darf niemals siegen“ steht, durch die welt, aber hier in diesem moment gelingt der vernunft ein kleiner zwischenerfolg.
denn: wenn ich anstelle dieser zeilen genau das schreiben würde, was ich der hermes logistik gruppe (kein link) sagen möchte, dann käme ne ganze menge haftung ins spiel. mit blick nach hamburg bleibt der kommentar geschlossen, ich will ja niemanden provozieren.
bis auf weiteres möchte ich jedoch darum bitten, mir über andere lieferungsdienste pakete zukommen zu lassen. -
alltagsrätsel
warum kosten die „175 jahre hambacher fest“-briefmarken eigentlich 145 cent?
hätte man da nicht 30 cent aufschlagen können um damit die vielen gefangenen und opfer zu entschädigen? -
herbstkritik
schon besser als letztes jahr aber noch ausbaufähig.
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schmidt & pocher
so eine verzweiflung habe ich bei jauch selten gesehen…
trotzdem fällt mein persönliches fazit ganz gut aus. pocher wird allerdings an der seite von schmidt wohl noch mehr in die haudrauf-ecke geraten. feuerstein ick hör dir trapsen.
aber schön, das helmut wieder dabei ist. von mir aus gerne noch sehr viel länger. -
auf den ersten blick!
das cover vom spiegel, das den titel „deutsche forschung – zurück zur weltspitze“ in szene setzen soll, erinnert das nicht eher daran, dass, wie roland emmerich mal gezeigt hat, aliens jederzeit über regierungsgebäude fliegen und diese dann zerstören können?
die kuppel des reichtagsgebäude hätte ich zumindest nicht mit der prämierten wissenschaft in verbindung gebracht. aber für sowas gibt es ja kreative. -
„habe gespielt mehmet“
um es vorweg zu nehmen, ich würde mehmet scholl noch immer keinen blasen.
was impliziert dieser satz? zum einen – für filmfreunde offensichtlich – dass mir mit lammbock ein sehr gelungener deutscher kinofilm bekannt ist. dann könnte man schon tiefenpsychologisch argumentieren, dass ich wohl noch einiges an reifeprozess vor mir habe, anders als lukas gregorowicz alias stefan am ende des films.
zum anderen impliziert der satz zu beginn, dass zwischen mehmet scholl und mir etwas vorgefallen sein muss. dem ist auch so.am vergangenen freitag machte ich mich kurz vor der abfahrt aus münchen auf ins mathäser-kino, das um 11.30uhr frei:gespielt zeigte.
der sportfilm dreht sich um die karriere des fußballers und menschen scholl. darin werden natürlich auch die höhen und tiefen thematisiert und schön in szene gesetzt: edmund stoiber zum beispiel steht ganz oben, weil er aus der tiefe gefilmt wird. die reaktionen auf den politiker fielen im kino recht eindeutig aus, nämlich schlecht. da stoiber allerdings erklärter bayern-anhänger ist, lässt sich sein auftauchen recht einfach erklären, anders bei mieze katze von mia. es wirkt zwar irgendwie niedlich, wie sich die dame im fußballerischen verphilosophiert, aber leider völlig deplaziert, auch wenn die geschmackssicherheit des kickers kein geheimnis ist (und gerade deswegen, möchte ich meinen). joschka fischer kommt auch zu wort und an einem kommentar zu scholls „hängt die grünen so lange es noch bäume gibt“ nicht drum herum. die reaktion des neu-akademikers wiederum überrascht michin keinster weisenicht.
der dokumentarische schwerpunkt liegt eindeutig auf den dialogen. zwar darf man in den letzten minuten bei der ballbehandlung mit der zunge schnalzen, aber diese geraten durch die zuvor diskutierten inhalte in ein völlig anderes licht. wer also anderen menschen nur schwer zuhören kann, wer sich nicht für fußball interessiert, schmeißt bei frei:gespielt sein geld zum fenster raus.
alle interessierten unterhält der film allerdings im bayrischen kino auf der globalen dvd nicht nur mit der feinen musik im hintergrund, sondern auch durch facettenreiche kommentare verschiedenster experten, auch bei olli kahn, dessen wortbeiträge gefühlt ständig mit „ich“ beginnen. insgesamt eine echte bereicherung zum genre sportfilm mit dokumentationsansprüchen und eine kleines denkmal für eine sportpersönlichkeit.der vollständigkeit wegen, gibts hier auch noch den trailer zu frei:gespielt:
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gastgeschenk
eine edle 0,75l-flasche 2003er dagernova no1 schmückte bis vor kurzem das elterliche esszimmer zu deidesheim. freunde brachten den trockenen spätburgunder aus der weinmanufaktur dernau als gastgeschenk und bei nummer 1 liegt es ja quasi auf der hand, mal mit dem reinen wein einschenken hier anzufangen. daher ergreife ich die gelegenheit beim schopfe und die flasche beim halse.
der duft nach dem entkorken ist ein recht unaufdringlicher. zimt und maronen wechseln sich ab. wenn man mit der nase ganz nah ran geht kitzelt es darin angenehm, doch vorsicht: wenn es an der nase zu feucht wird, befindet sich diese bereits im wein. den tipp gibt es gratis, wie alles andere eigentlich auch
der geschmack ist schön kräftig und trocken wie vomlabeletikett versprochen. ein hauch von zitrone perlt mit ein wenig verspätung noch nach. tatsächlich ein gelungener auftakt für eine reihe von weinproben.
das einzig störende an dem wein ist, dass er ein geschenk für meine eltern ist/war und ich diesen folglich nicht an den see bringen kann. des weiteren dürfte der preis ganz bestimmt außerhalb meiner finanziellen möglichkeiten liegen. -
zahl des tages
… ist heute die 69!
heute ging meine 69. rezension bei laut.de online. es handelt sich um die überaus hörenswerten dogs aus london/england und ihr zweites album „tall stories from under the table„.
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„nach belieben beherrscht“
auch auf die gefahr hin, dass ich mich hiermit vor einen falschen karren spannen lasse, aber ich möchte doch arg bezweifeln, dass alexander winokurow seine konkurrenz im sprint „nach belieben beherrscht“ hat. ich habe ihn weder vom rad springen sehen um dann die strecke ein paar schritte zu fuß zurückzulegen, noch habe ich überhebliches grinsen wahrgenommen. er war wohl möglicherweise gedopt und die 74 sekunden vorsprung dürften demnach niemanden überraschen, trotzdem hat der kasache stur sein programm erfüllt, das da heißt: „in die pedale treten“. hätte er auch nur annähernd das rennen nach un-belieben beherrscht, wäre wohl ein anderer, vielleicht ein däne vielleicht auch ein spanier etappensieger geworden. selbst unter doping lässt sich eine tour nicht nach belieben beherrschen. das macht meines erachtens nach wie vor das faszinosum „tour de france“ aus. und ich hoffe inständig, dass diese rundfahrt eine zukunft hat. denn gerade die berichterstattung rund um die tour hat mir wie kaum ein anderer die schönen seiten des nachbarlandes näher gebracht.