zu den vielen dingen, die in clubs nicht gehen, zähle ich definitiv auch die „geht’s euch gut“-fragerei des djs oder mitunter sogar eines radiomenschen, der „den leuten da draußen an den geräten“ mal so richtig vermitteln will, was gerade los ist. in meiner durchaus ruhmarmen vergangenheit als clubgänger gab es mehrfach solcherlei begegnungen.
während man sich gerade so richtig in einen unglaublichen rausch getanzt hatte, holte einen die frage zurück auf den boden, die in einem solchen moment völlig unnötig war. denn wer geht in einen club mit der erwartung und haltung, dass es einem nicht so gut ginge?
Schlagwort: gedanken
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gude laune revisited
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wortbruch II
wenn draus des nachts der mond hell scheint
und hier die menschen ruhn
bin ich der geist, der stets verreimt,
unbeirrt am dichten. -
wortbruch I
jahrelang ging jakob, den alle nur jack nannten, abends in die kneipe seines vertrauens, trank seine feierabendbiere und fragte sich berauscht was das alles soll und wo das alles noch hinführen würde. er funktionierte nur noch für arbeit, fernsehn, schlafengehen.
seine letzte beziehung ging mit dem umzug in die brüche. die neue umgebung behagte seiner seit-jahren-ex nicht. sie musste weg. sie wollte weg und ist dann irgendwann gegangen. jack konnte aber nicht zurück. er wollte auch nicht, aber da war er sich letzten endes dann auch nicht mehr so ganz sicher.
vor ein paar tagen saß plötzlich maja neben ihm. wobei plötzlich nicht ganz der wahrheit entsprach. sie kam schon häufiger in den jacks verlängertes wohnzimmer, aber er nahm sie nicht wahr. jack war zu sehr mit sich selbst beschäftigt um von ihr notiz zu nehmen. doch vor ein paar tagen war er gut aufgelegt und noch vor dem ersten frischgeszapften mit maja im gespräch.
sie lachten viel, sahen sich tief in die augen und jack begann nervös seine hände zu kneten. maja faszinierte ihn. sie wirkte geheimnisvoll, auch wenn sie sich vollkommen natürlich gab. sie strahlte, ohne penetrant herauszuragen. als jack sich gerade nicht damit beschäftigte, das gespräch am laufen zu halten, fragte er sich ob er mit ihr auch schweigen ertragen könnte. in dieser idee völlig verirrt verstummte er. erst majas fragender blick riss in aus seinen gedanken. jack lächelte verlegen. sie nahm seine hand und nach fünf jahren – endlich – war jack aus der zweifelhaft wegen führung entlassen. nun wusste er auch wieder, was zu tun war. -
thinking
zwischen den zeilen steht sicherlich manchmal mehr als mir lieb ist, aber vielleicht zu wenig um denen zu genügen, die mehr von mir wissen wollen. für andere steckt in den artikeln wiederum viel zu viel von dem bild drin, das sie von mir haben und das ich wohl im leben nicht mehr ändern werden kann…
auch wenn ich weiß, dass man es nicht allen recht machen kann, versuche ich es manchmal trotzdem und verzweifle an den indizien, die dies bestätigen. -
wenn schon
wenn schon nicht die klappe halten, dann doch wenigstens das wort.
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so klein ist die gedankenwelt
verbinde heima mit home, war die spontan selbst auferlegte aufgabe des abend und ich dachte mir: „wie einfach, muss ja nicht jeder nachvollziehen. wie klein ist überhaupt diese meine gedankenwelt: an einem tag über sigur rós gestolpert und kurz darauf above & beyond“
zwischen diesem und einigen weiterführenden gedanken stehen vier flaschen wein. und wie soll man nun die gedankensprünge glaubhaft vermitteln? geht es überhaupt um vermittlung?
die hedonistischste musikgattung überhaupt und wesentlicher bestandteil meines urspünglichen musikalischen horizonts gibt außer dem unbedacht „uplifting“ genannten keine richtung vor. hedonismus und richtung könnte sich sogar ausschließen, aber hier bin ich nur theoretisch ein experte (und praktisch im leben nicht).
und trotzdem kreist sich alles um die mitte?(teilweise via suicide on midsommar, quasi selbstreferentiell)
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„chapeau!“
„es ist ein so schade, dass
du so bist wie du bistwir so lange versucht haben cool zu sein und uns dabei den spaß raubten, den man bei uncoolen dingen haben kann“ -
ich habe letzte woche …
ich habe letzte woche im supermarkt kurz überlegt spekulatius zu kaufen. spekulatius hört sich zwar eher nach titel an „grüß gott herr spekulatius“, „der herr spekulatius wird am dinner ebenfalls teilnehmen“ aber es ist nunmal untrennbar mit den kalorienreichen feierlichkeiten in weniger als 2,5 monaten verbunden. aus irgendeiner unsicherheit heraus habe ich dann aber auf den kauf verzichtet. alleine essen? nö, aber wen dazu einladen? oder wohin mitnehmen? so geht es mir häufig mit spekulatius. immerhin trennt das gebäck nur zwei buchstaben von der spekulation. und auch wenn ich im bezug auf letzteres letzteres aus wirtschaftlicher sicht intuitiv eher vorteile genieße, scheitere ich an der alljährlichen genußmittelauslage. bis ich mich dann daran erinnere, wie lecker diese spekulatius eigentlich sind, liegen schon die feuerwerkskörper bereit. und das ist jedes jahr das gleiche.
beziehungen sind für mich wie spekulatius.
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sprachlosigkeit
ein jammer, dass sich sprachlosigkeit so schlecht in worte fassen lässt. klingt komisch, ist aber so.
was soll man zu konflikten sagen, ohne nicht gleich danach eins auf den sack zu bekommen. am besten wohl nichts. ein wenig verzweifeln und um himmels willen all die schreihälse ignorieren, die umso lauter schreien, je mehr sie im recht sein wollen.
vielleicht hier und da, höflich anmerken, nur nicht zu aufdringlich. man will ja nicht stören, nur dabei helfen, es vielleicht besser zu machen. vorangehen? bloß nicht! das schadet der bewegung.