schlimm

ich neige zwar gegen ende eines jeden jahres dazu es zu vergessen, aber an dieser stelle möchte ich mal den schlimmsten tag des jahres erwähnen: 1. april.
man selbst brütet wochen zuvor über einen raffinierten gag, den man im bekanntenkreis unterjubeln kann und findet keinen. wenn man dann doch mal einen findet, grätscht einem das tagesgeschehen dazwischen.[1. mein aprilscherz hätte der „tag der atomkraft“ sein sollen.]
am 1. april selbst, beäugt man zu beginn jedes stück information mit argwohn und skepsis. schließlich will man ja nicht zu denen gehören, die in den april geschickt werden. sobald das dann doch passiert, weil man kurzfristig nicht aufgepasst hat oder manche kreative person mehr als drei schritte vorausgedacht haben, fragt man sich das zweite drittel des tages, ob man nun:
a) kreativ
b) subtil
c) überhaupt reaigieren soll. denn wenn schon scheitern, dann doch nicht einfach so?[2. mal außen vor gelassen, inweiweit „in den april geschickt werden“ überhaupt ein scheitern ist.] und die anderen haben sich ja mühe gegeben. das soll ja auch irgendwie honoriert werden. aber:
a) die anderen waren offensichtlich kreativ genug
b) der pfad der subtilität verläuft sehr eng zwischen kränkung und arroganz
c) ist man die ganze zeit damit beschäftigt, ob man nun kreativ oder subtil reagieren soll und wie subtil es denn hie sein kann.
den rest des tages beginnt die grübelei, wie man das alles im nächsten jahr vielleicht besser machen kann. vielleicht sogar mit einem guten aprilscherz.
nein… der 1. april ist ein ganz schlimmer tag.

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