nicht nur die bundesliga boomt. auch die fankultur erlebt gerade eine hochphase. nur schade, dass hierzulande und zugegebenermaßen überall für einige beides nicht so zusammenpassen mag. reden manche von der bundesliga, dann geht es um ein produkt. hören andere von fankultur, knallen sicherungen durch, weil die söhne mit ihren vätern nicht mehr zum fußball gehen können ohne von „sogenannten fans“ in lebensgefahr gebracht zu werden. fankongress 2012 – ein rückblick weiterlesen
sehr gut möglich, dass ich hiermit in die von ihnen gelegte falle hineintappe, aber ihren kommentar (leider nicht online) „wenn die kurve zum gegner wird“ aus der rheinpfalz vom 5. märz 2011 kann wiederum ich nicht unkommentiert stehen lassen.
beim unentschieden der roten teufel gegen den hsv vergangene woche entluden sich die emotionen der westkurve am spieler sdrjan lakic. leserbrief weiterlesen
bis vor über einem jahr – nicht nur für mich – nur irgendein verein in hannover und jetzt irgendein verein an der robert-enke-str. 1. wäre mein fußball-trikot-tick innerhalb deutschlands auch für andere als dem meinigen verein vorhanden, würde ich wohl mit der nummer 1 herumlaufen. ich hätte es mir – wie viele anderen auch – allerdings zu spät gekauft, dass der damit honorierte darauf hätte unterschreiben können.
gestern am 9.10.2010 demonstrierten zahlreiche fuballfans1 verschiedener vereine von bunte bis bundes liga in den farben getrennt und in der sache vereint für den erhalt der fankultur. die fandemo führte auf einem knapp 6 kilometer langen rundkurs vom roten rathaus über die karl-liebknecht-straße und torstraße (sic!) zurück über die friedrichstraße und unter den linden zur abschlusskundgebung beim alexanderplatz. es war inzwischen die dritte veranstaltung dieser art und angesichts der umstände, die die in teilen erzverfeindete fangruppen gemeinsam auf die straße brachten, wohl leider auch nicht die letzte, aber andererseits hat vielleicht diese friedliche und bunte veranstaltung innerhalb der fanszene etwas bewegt. auch die gesänge drehten sich um die gemeinsame sache und was farblich leicht zu unterscheiden war, konnte akkustisch teilweise nicht auseinandergehalten werden. ein wenig hoffnung darf man sich machen. die demo hat es immerhin auch in die tagesschau geschafft.
sämtlichen „acab„-gesängen nahm die polizei übrigens von vornerein den wind aus den segeln.
hier ist noch ein video vom demozug auf der torstraße, dass die länge eindrucksvoll wiedergibt:
optimistisch geschätzt im oberen vierstelligen bereich. ↩
mein gott walter elf! wie konnte mir diese band bislang nicht begegnen? was war da los? bin ich vielleicht nicht fck-fan genug? wahrscheinlich bin ich aber einfach nur zu jung. 10 jahre mehr auf dem buckel und ich würde das musikalische kaiserslautern nicht zuerst mit den spermbirds sondern mit der walter elf in verbindung bringen. ungefähr 10 jahre. fehlen. ungefähr. die walter elf – männer in rot weiterlesen
wie sehr die bundesliga – bzw. die darüber schreibende zunft – den fck vermisst hat, lässt sich leicht daran ablesen, dass keine saison-prognose für die roten teufel ohne den verweis auf die legendäre meisterschaft als aufsteiger 1998 auskommt. selbstverständlich ohne dabei eine wiederholung dieser erfolgsgeschichte als unmöglich abzutun. auf den direkten abstieg mag man sich als schreiberling dennoch nicht festlegen und so ganz ausschließen mag man die meisterschaft 2011 auch nicht. denn wenn ein verein gezeigt hat, zu diesem parforce-ritt in der lage zu sein, dann ja wohl der fck. und am ende will man sich nicht sagen lassen, diesen wahnsinn nicht erahnt zu haben. wundertüte fck.
in etwa 28 stunden von jetzt an, folgt der fc st. pauli hoffentlich dem fck in die erste bundesliga. die hamburger haben es in der hand, die schon jetzt opulenten jubiläumsfeiern rund um die ersten 100 jahre vereinsgeschichte zu einem rauschenden fest zu machen. ich wünsche es ihnen von herzen.
warum?
weil in diesem verein so viel mehr steckt als in anderen fußballclubs (von kaiserslautern natürlich einmal abgesehen). mag sein, dass das „label“ „kultclub“ in diesem zusammenhang zum erbrechen überstrapaziert ist. der bei manchen als werberverein verschrieene fc st. pauli meistert nicht immer den seiltanz zwischen tradition und modernen fußball. aber er versucht es.
daniel ryser, laut woz „bestseller“-autor 1, schrieb anlässlich des vereinsjubiläums einen ausführlichen artikel über den fc st. pauli und veröffentlicht diesen auch in seinem blog: „kein fussball den faschisten„. zu wort kommen darin protagonisten der jüngeren vergangenheit. zu kurz kommen die vereinsgeschichte bevor eine neue richtung eingeschlagen wurde (der fairness halber sei erwähnt dass diese 75 jahre vereingeschichte kaum mehr als randnotizen bieten.). zu gut ist der artikel, als dass ein fanboy-korsett fußballfans anderer clubs die lektüre verhindern sollte. deshalb auch von mir – und nicht nur von merelythinking (danke für den hinweis!) der ausdrückliche lesebefehl (und normalerweise halte ich mich mit befehlen sehr zurück).
„sentiment, liebe, abneigung, hass – die geschichte des 1. fc kaiserslautern ist voll davon. es sind solche vereine, die die bundesliga bereichern.
es ist gut, dass der fck wieder da ist.“
(spiegel online)
mit dem urteil kommt spiegel online vielleicht etwas zu früh, zumindest sofern „wieder da“ gleichbedeutend mit „in der bundesliga“ zu verstehen ist, aber insgesamt fällt die bewertung durchaus richtig aus.
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