„we don’t need no education“ – „yes you do…“

rene möge mir verzeihen, aber wenn das essay hier nicht 100% nerdcore ist (auch wenn sich der zusammenhang im angeführten zitat nicht zwingend herstellen lässt) dann weiß ich auch nicht:

if you stop there, what you’re describing is literally a prison, albeit a part-time one. the problem is, many schools practically do stop there. the stated purpose of schools is to educate the kids. but there is no external pressure to do this well. and so most schools do such a bad job of teaching that the kids don’t really take it seriously– not even the smart kids. much of the time we were all, students and teachers both, just going through the motions.
(paul graham: why nerds are unpopular)

ich hätte auch drei andere absätze des langen wie lesenswerten textes zitieren können…
jeder der mit grausen an seine schulzeit zurückdenkt wird bei der lektüre (unbedingt den tipp von graham linehan befolgen und ein glas wein zur hand haben!) bestens unterhalten und – sofern nicht schon anderweitig geschehen – seinen frieden mit der zeit schließen können. ein paar fragen zum text beantwortet der autor dankenswerterweise ebenfalls.

(via why that’s delightful)

neben einer diskussion der schulzeit in den kommentaren außerdem möglich: zitate-raten!

berns motherfucker berns!

achtung! ab jetzt hier wirds persönlich:

mein abi habe ich seit bald sechs jahren in der tasche. ein studium geschmissen, ein anderes in arbeit. die schule abgeschlossen habe ich noch nicht. ab und an spreche ich zwar davon, mit der zeit abgeschlossen zu haben, aber zwischendurch blitzen nach wie vor die momente durch, in denen ich einsehen muss: es ist noch nicht vorbei!

wenn man einmal davon absieht, dass die schulzeit einen 13 jahre andauernden kreativitätsfresser darstellt, macht auch das lehrpersonal einen beträchtlichen teil des lebensweges aus. die noten, für die man sicher auch selbst leistung erbringen muss, hängen nach wie vor in letzter konsequenz an leuten, die zu einem großen teil meines erachtens gescheitert sind oder an den schülern scheitern. auf der strecke bleiben dann leute wie ich (ego-boost!)…

liest jetzt noch jemand mit?!
ich hatte gute und schlechte lehrer. manche haben mich gefördert, andere legten mir steine in den weg. für ganz wenige gilt beides. einer lehrerin habe ich es zu verdanken, dass ich 1999 für zwei wochen in brighton verweilen durfte. der grund war meine englischnote. die reaktion der native speaker war meist totale irritation (ego-boost!!!). stundenlang konnte ich mich problemlos über gute musik (oasis!) oder schottische tradition unterhalten, schotten unter den tisch trinken und außerdem fatboy slims geburtstag in seinem resident-club mitfeiern. darüber hinaus, habe ich einige nette menschen kennengelernt… und eine besonders nette.

im schriftlichen abi hatte ich trotzdem nur einen punkt, was einer 5- entspricht. der zweitkorrektor korrigierte nicht nach oben. offenbar reichte meine vorbereitung (4 dvds in englischer originalfassung) nicht aus.
ein jahr später führte ich geschäftsverhandlungen auf englisch.
scheiß auf die abi-note, ein lächerliches datum, dass seinesgleichen sucht. ich frage mich noch immer, warum selbst die „alternativsten“ anarcho-leute mit spickern vollgepackt in die abi-klausuren gingen. so von wegen scheiß system und so…. egal, ich drifte ab.

diese eine schon erwähnte lehrerin, die mich zwischenzeitlich zum inoffiziellen „moelk“ (member of english loser kurs) machte, wird mich mein leben lang verfolgen. vielen dank! nicht nur, dass sie meine letzte englischlehrerin sein sollte. nein, diese frau mutiert zu meinem schatten. am freitag gehe ich auf ein beschauliches phoenix-konzert in stockholm. die vorfreude trübt nur der name der lokation: berns.

wer nun nach dem nachnamen der lehrerin sucht, möge meinen text ein weiteres mal lesen.