chris allein in graceland

manchen menschen muss man inzwischen ja gar nicht mehr mit coldplay kommen. es ist auch sehr leicht nachzuvollziehen. coldplay ging album für album an die große masse verloren, chris martin machte einen propeller zu viel oder war einfach zu sehr gutmensch. und überhaupt. der mann ist mit gwyneth paltrow zusammen. unter etwas anderen vorzeichen fand auch eine gewisse killerisierung statt, bei der man sich am ende fragen musste, wieviel berechnung und wieviel herzblut im album steckte.
vielleicht übertreibe ich auch ein wenig, doch das muss man ja auch mal sagen dürfen.
aber: „christmas lights“, weihnachtssingle der unvergleichlichen britischen schlacht um die wichtigste nummer 1 des jahres, ist der wahnsinn. mit leichtigkeit verwebt chris martin am klavier die weihnachtliche glückseligkeit, verliebte gefühlsduseligkeit und sehnsuchtsvolle melancholie, packt gleich drei lieder in eins, orchestriert mit den bandkollegen erhabene momente und schenkt ein paar zeilen für lange nächte fernab von weihnachten oder mitten drin:

„like some drunken elvis singing
i go singing out of tune
saying how i always loved you darling
and i always will“
(coldplay – christmas lights)

… schade, dass weihnachten schon wieder vorbei ist und schade, dass ich erst nach der silvester auf dieses lied aufmerksam wurde.

heart sweden

blaugelbes gibt zwei neuentdeckungen mit bezug zur musik und zu meinem lieblingsland im norden, die es wert sind hier erwähnt zu werden.

da wäre ein feines blog, auf dass mich kürzlich a aufmerksam machte. es heißt mittsommernachtsspitzen und dreht sich um gute musik. natürlich nicht nur um gute musik. oft geht es auch um gute musik aus schweden. ich bin da noch nicht komplett durchgestiegen, aber es war wohl mal der verlängerte arm, zu einer radio-sendung auf byte.fm. die sendung gibt es nicht mehr, aber sandra duvander bloggt weiter. sehr zu meiner freude. auch wenn sie mir unlängst mit ihrem fazit zu „the suburbs“ von arcade fire einen schweren brocken vorgeworfen hat. doch wir kennen das: geschmäcker, verschieden. seis drum. das blog behält seinen festen platz in meinem feedreader.

außerdem gibt es „sounds of stockholm“ von valerie toumayan – eine charmante doku, die sich um die stockholmer indie-szene dreht. natürlich sind nicht alle musiker in dem film zu sehen. einerseits, weil ständig neue interessante musiker nachwachsen oder in die schwedische hauptstadt ziehen, andererseits hat die filmemacherin aus frankreich quasi gerade erst angefangen. das format würde es jedoch problemlos zulassen, dass der film in ein par jahren ein paar stunden länger dauert. leider ist die seite zum projekt etwas zu sehr auf grafik gebaut. aber mit etwas geduld und bandbreite kann man sich ein paar persönliche zeilen zu den einzelnen künstlern durchlesen und deren musikstücke für sich betrachten. „sounds of stockholm“ reiht die einzelnen musiker, die zur zeit durch die straßen stockholms ziehen aneinander. auf eine kurze vorstellung, eingebettet auch in bilder der stadt, folgt ein song an verschiedenen plätzen. natürlich gibt es für stockholm-kenner einige aha-momente. oben drauf gibt es noch ein paar überraschungen. schließlich ist auch stockholm ein dorf. neben etablierten musikern wie friska viljor, peter bjorn & john, jennie abrahamson oder ane brun gibt es auch frischen nachwuchs und geheimtipps a la those dancing days, little marbles, tobias fröberg, peter morén, panter, lesli und amanda ekberg zu sehen. doch seht selbst:

(via a & 78s)

happy big beat new year von fatboy slim

das neue jahr ist inzwischen ja gefühlt fast schon wieder vorbei. zugegeben, ein zwei ereignisse stehen noch bevor, aber gerade wer sich konsumbedingt vor weihnachten oder an silvester unter menschen begeben musste, weiß, dass es auch besser gehen könnte. wer sich gut vorbereitet, ist fast schon wieder fertig. in diesem sinne: lasset die vorbereitungen beginnen.

es ist nicht zu erwarten, dass andere ihr vorgehen ähnlich ausrichten. die musikalische einstimmung auf das jahr 2012 lässt beispielsweise noch auf sich warten. notgedrungen greife man dann einfach zu einem mix für 2011. über etwas mehr als eine stunde hat fatboy slim einige zeitlose platten aneinander gereit. wer sich da nicht aufs neue jahr freut, ist selbst schuld. die mp3 mit dem new years eve 2010-11-mix gibt es gratis. man muss dafür zwar seine e-mail-adresse hinterlassen, doch anschließend will man eh wissen, wo man denn den norman cook aus brighton demnächst mal leibhaftig erleben kann.

(via spreeblick)

app-empfehlung: jamie’s recipes

die letzte app-empfehlung liegt schon ein weilchen zurück. da wird es mal wieder zeit, eine ausgesuchte app hervorzuheben.
es geht heute um jamie’s recipes. vor ein paar wochen hatte mir c diese rezeptsammlung für das iphone ans herz gelegt. kurz zuvor hatte er meinem gaumen mit einem leckeren gericht aus einem kochbuch von jamie oliver geschmeichelt.
weil „jamie’s recipes“ eine gratis-app ist, habe ich es mir schnell heruntergeladen, damit „gespielt“ und das schaffen des naked chef begutachtet. 12 rezepte und 4 videos sind im kostenlosen paket enthalten, die einige hilfreiche tipps für die küche liefern. wer damit durch ist kann sich allerdings weitere pakete bestehend aus rezepten und videos nachkaufen (jedes paket kostet gegenwärtig 1,59€). dabei hatten mich „die weltbesten linguine mit garnelen“ derart angelächelt, dass ich mir „20-minute-meals vol.1“ zugelegt habe.
jede zutat kann ebenso wie zahlreiche küchenutensilien und grundzutaten im vorfeld auf eine separate einkaufsliste gesetzt werden, so dass man sich beim nächsten besuch im supermarkt produkt für produkt dem mahl nähert. das hatte ich dann auch gestern zeitgleich mit den silvesterbeseelten hamsterkäufern erledigt. heute war es dann an der zeit, die weltbesten linguine nachzukochen. da jeder schritt ausführlich beschrieben und mit fotos hinterlegt ist – letzteres hätte man sich bei manchen punkten allerdings auch sparen können – muss man sich schon mächtig ins zeug legen, um am gewünschten ergebnis vorbeizukochen… selbst nach silvester, wenn die geistigen höhenflüge allenfalls auf knöchelhöhe gelingen. so sah man abendessen aus:
die weltbesten linguine mit garnelen