„cause when i drink, i drink until i fall and then i drink more“

stell dir vor, es ist konzert und der im betreff erwähnte text ist die am inbrünstigsten gesungene zeile?

cause when i drink, i drink until i fall and then i drink more

singen in deiner vorstellung dann auch etwa 50 halbwüchsige mädels hörbar lauter als die anderen 30 anderen (und nicht minder halbwüchsigen) jungs?

nicht mehr als 75
rechenfehler? mitnichten

der vergangene abend war im vergleich zu vergleichbaren vor allem eines: surreal. timo räisänen spielte im kafé 44 und dem alter waren keine grenzen gesetzt, also waren hauptsächlich menschen unter 18jahren vor ort. es war ein akkustik-konzert, dennoch wagten sich zwei jungs gegen ende ans crowd-surfen und wirkten keinesfalls deplaziert.

timo räisänen, kafe44

ich glaubte mich zu beginn auf einem konzert von alanis morissette, da in jedem mitgesungenen wort das gefühl des verstandenwerdens seitens der anwesenden mitschwang. (dabei war ich noch nie auf einem morissette-konzert).
die stimme erinnerte mich teilweise an brian molko und die notwendigkeit, mir das neue placebo-album zulegen zu müssen. und die musik war von anfang bis ende mitreisender beleg für die vielgerühmten fähigkeiten der skandinavier. dabei stand doch nur ein mittelgroßer typ mit asynchroner frisur in einem kleinen (schlecht ausgeleuchteten) raum mit einer gitarre auf der bühne. minimalistischer ging es kaum. mehr braucht es aber auch nicht um die menschen glücklich zu machen. der mann hat sowohl unterhalter-qualitäten wie auch kompositorische fähigkeiten, die sich mühelos (wohlwollende) ohren erschließen.
das der sprachkurs vor ort erste erfolge bringt, konnte ich (während ich gerade eine unterrichtseinheit schwänzte) genüsslich beim zuhören der moderationen feststellen, da ich tatsächlich ein paar satzfetzen mit einem verstehenden „aha“ meinerseits quittieren durfte. zu hörbaren kommentaren ließ ich mich dennoch nicht mitreisen.

faust hoch

im laden herrschte übrigens (u.a. aus idiologischen gründen) alkoholverbot. aber zeilen für den vollsuff funktionieren ja auch nüchtern.
… ein jammer, dass ich seinen nächsten auftritt am 28.4. im debaser nicht wahrnehmen kann. realistisch betrachtet werden die 3 hörproben auf myspace wohl bald von physisch greifbaren und zahlreicheren liedern abgelöst. das neue album „i’m indian“, erscheint ende des monats.

you’ve got mail … maybe

an ein paar empfänger,
nachdem ich gerade eben meinen senf zu firefox ak verbraten habe, bin ich auf timo räisänen gestoßen. dieser gibt am kommenden donnerstag im kafé 44 ein konzert, keine ahnung, was es kostet, aber ich habe den verdacht, das wäre ein toller auftakt für einen weiteren vampire lounge abend, auch wenn während des konzertes kein alkohol ausgeschenkt wird (und möglicherweise angetrunkenen menschen der eintritt verwehrt wird … zum konzert. in der kneipe ist das natürlich etwas anders) oder vielleicht gerade deswegen???
der musiker bezeichnet seine musik als indie … dem würde ich zustimmen
grüßle
die indieschlampe
für die ohren, lieder auf myspace vom herren räisänen

kleiner zwischenfall

die musik wird mich noch ruinieren… hier… in stockholm…

ich bin vor kurzem (via swedesplease) auf die myspace-seite von firefox ak gestoßen. nach den ersten tönen war die erste mail an potentiell betroffene mitsamt ersten abgesang im kopf verfasst, allerdings konnte ich mich bei der weiteren rechersche der musik nicht entziehen. ein simples „stop“-klicken und dieser eintrag wäre obsolet. die musik lief jedoch weiter, die begeisterung kam. (pladoyer für die zweite chance®)
die begeisterung kam auch, da das debaser bisher eine sichere wahl war. zuerst die editors und brakes, dann we are scientists und diese woche vielleicht firefox ak?! auf besagter myspace-seite sind drei lieder zu hören: die aktuelle single „madame, madame“, mein bisheriger favorit „love to run“ und „the draft“, drei gute gründe sich das ganze aus der nähe anhzuhören. programm für samstag abend: unter umständen einmal mehr fritz’s corner!
ein bild von der schwedin kann man sich auch machen. (ist aber nicht meins)

kurz vor meiner rückkehr aus dem land der rednex, ace of base und dr. alban, ist madame andrea kellermann übrigens auch hier (stets zusammen mit tiger lou) zu sehen:

22.05.06 potsdam // waschhaus
23.05.06 oldenburg // alhambra
24.05.06 hamburg // molotow
25.05.06 fulda // kulturkeller
26.05.06 aachen // jakobshof
27.05.06 solingen // cobra
28.05.06 leipzig // moritzbastei
30.05.06 trier // ex-haus
31.05.06 ludwigshafen // das haus
01.06.06 darmstadt // oetinger villa
02.06.06 dortmund // pauluskirche
03.06.06 ebensee // kino
04.06.06 bern // isc

kleine randnotiz: regelmäßig echauffiere ich mich auch abseits dieser seite über die gnade der technik, die jeden noch so unmusikalischen menschen in die lage versetzt großartige musik zu schaffen, die dem eigentlichen talent konträr gegenüber steht und dann passiert so etwas. oder der spreeblick wird zu recht häufiger frequentiert, wegen einem video. aber das ist wieder eine andere technik…
natürlich möchte ich andrea kellerman keinesfalls das talent absprechen, electropop gibt es aber wie sand am meer. aber auch diese meine house-musik-theorie ist eine andere technik

fuck me I’m a wissenschaftler

soeben zuende gegangen: das we are scientists konzert im rahmen des wöchentlichen fritz’s corner zum stockholmer debaser.

we are scientists

schön wars, sehr gut wars.eröffnet haben die (einmal mehr- die serie geht weiter – weil: vorband in stockholm) schlagmichtot mit zwei gitarren keyboard und programmierten drums. sehr nett, aber das hatten wir vorher schon ein paar mal. der name, den man sich deswegen nicht zwingend merken muss, lautet: the domus. fairerweise sollte aber an dieser stelle angemerkt werden, dass der applaus hier nicht nur höflich sondern auch mal etwas enthusiastischer ausfiel.

glamerous indie rock'n'roll

um 23 uhr betraten dann, wie an gekündigt we are scientists die bühne. und brachten eine prise (mehr dazu ein anderes mal) socal-punk mit. so von wegen anmoderation und so. die szene-applauswürdigen dialoge möchte ich hier aus zwei gründen nicht allesamt wiedergeben, denn erstens: außerhalb der konzertsituation sind diese wohl nur halb so witzig und zweitens: ich konnte sie mir eh nicht merken. es wäre aber zu schade gewesen, diese unter den tisch fallen zu lassen.

letztes konzert der europa-tour
ein beinahe-gruppen-foto

das konzert kostete 90 kronen und (mich) ein paar nerven, da offiziell niemand einlass erhalten sollte der/die jünger als 20 jahre war/ist. letzteres wurde dann aber nicht allzuernst genommen und so stand dem ungetrübten konzerterlebniss nichts im wege.
das liedgut umfasste sämtliche mir bekannten stücke (eines!) und darüber hinaus noch einige andere und (ich-rocke-mir-den-arsch-ab-und-brauche-deshalb auch) keine zugaben! was ich zugegebenermaßen sehr schätze. etwa eine stunde lang staunten die zuhörer bauklötze und ließen die kinnladen, wenn nicht richtung mellan-öl, dann doch in richtung boden fallen.
kollege möller, dessen text mich neben dem nerdcore video-link sanft in richtung konzert trieb, hatte ein fettes live-ausrufezeichen hinter seiner platz-in-den-jahrescharts-vermutung. das albumfunktioniert auch „in echt“. diese musik macht laune, was auch immer das (im nüchternen zustand) bedeutet und fotos … ja fotos… die folgen bald.
nachdem ich die letzten tage hier kaum etwas von mir habe hören lassen, bin ich froh, die konzertreviewtradition aufrecht erhalten zu können…. die stars schauen übrigens auch bald vor ort vorbei, aber ich spare wohl besser für mozza big m morrissey.

mind the gap

ein abend im confrontation camp!

the soundtrack of our lives @ nalen

himmel … gleich noch ein untertitel. der 1. märz bot reichlich alternativen, aber für mich gab es keine wirklich wahl, ich musste the soundtrack of our lives sehen. nachdem ich sie schon mehrfach verpasst habe, zuletzt beim visions anniversary festival in stuttgart. diese band, die nicht lieder sondern große rock’n’roll-epen spielen, mit denen ich in nur zwei minuten schon eine tanzfläche leergespielt habe (um sie gleich danach wieder zu füllen … fürs protokoll), nur weil die leute pathos nicht ertragen haben.
sechs schweden in ihrem heimatland, nach einer us-tour, vor einer mehrmonatigen pause, mit neuem bassisten, eigentlich … nun ja … interessante vorraussetzungen.im nalen war ich zu dieser gelegenheit auch das erste mal, hübscher laden mit hoher sehr hoher wahnsinnig hoher decke und ganz viel atmosphäre darunter. das publikum dazu angenehm durchmischt und der eintrittspreis mit 295 kronen im rahmen.

nalen

doch vor dem vergnügen gab es erst einmal langeweile. in sachen vorbands fehlte mir hier bisher noch ein echtes schlüsselerlebnis. auch the whyte seeds vermochten den zuschauern nur höflichen applaus abzuringen. die „john mcenroes des rock“ wirkten auf mich eher so spannend, wie anna kournikova erfolgreich tennis spielte (anna sah aber mit ganz viel abstand besser aus). die band ist wohl eher was für leute, die bisher den fahrenden zügen hinterherwinken mussten. der sound klingt dabei mehr nach draisine. „bold as love“, das neue album, das wohl möglicherweise (weil schweden-hype), dann noch in deutschland landen könnte, ist alles andere als bold und auch nicht kursiv, geschweige denn unterstrichen.

sieht irgendwie ...

nach kurzer umbaupause füllte sich der saal dann merklich und die band betrat die bühne. ebbot hatte sein predigergewand an und noch bevor er ein wort an die menge richtete schon das erste weinglas (!) bier gefüllt und geleert. die menge nahm es freudig zur kenntnis und eine riesen nervensäge neben mir zum anlass alle fünf minuten seinen scheiß-plastikbecher in richtung sänger zu richten oder alternativ luftgitarre zu spielen. dazu hat er nach schweiß blut und tränen und tabak gestunken, irgendwann noch eine kippe im mund (zur erinnerung: rauchen ist hier in öffentlichen räumen verboten) und einfach nur … genervt. penetrant. ausdauernd. es gibt also auch in schweden: idioten!
natürlich könnte man jetzt fragen, wieso ich nicht den platz gewechselt habe, zumal ich direkt vor den gitarrenboxen stand und kaum gesang gehört habe. daraufhin würde ich dann antworten, dass ich zum einen eben eine guten platz hatte – vom nebenmann einmal abgesehen – und den mädels neben mir ein wenig deckung geben wollte (nein spaetzlescheich, dass ist nicht so gemeint, wie du es jetzt liest! das gilt auch für die, die jetzt grinsen müssen). die mimik und gestik der mädels in richtung nervensäge, nachdem ich dann kurz vor dem ersten abgang dann doch meinen platz gewechselt habe, honorierte meine opferbereitschaft im nachhinein.
ja okay, also ich hab von den lauteren lieder epen also kaum etwas verstanden. eine der lautsprecherboxen für die gäste hing etwa einen meter über mir und vor mir stand ein weiterer völlig irrer schwede (aber weitaus sympathischere) gitarrist. es gab also hauptsächlich guten anschauungsunterricht und ein mächtiges pfeifen in den ohren für den heimweg. zum ersten mal. offenbar ein erster dezenter hinweis, vielleicht doch mal über ohrstöpsel nachzudenken.

the soundtrack of our lives @ nalen

zwischen den liedern gab es einiges an kommunikation zwischen der band und dem publikum (notiz an mich: „learn the words“). „big time“ zu spielen war leicht überflüssig, das spürte/wusste so ziemlich jeder. nach seinem kölner bühnensturz am dritten visionsfestivalabend in der dritten stadt hätte sich rampenwampe ebbot auch beinahe in stockholm zwischen bühne und absperrung danieder gelegt, es ging aber gerade nochmal gut. vielleicht wollte gott mich nur in meiner position bestätigen, denn vor dem beinahe-sturz, hatte ebbot der nervensäge neben mir auch noch das mikro vor die nase drückt. ich zitiere: „ooooh grunz blabla hui iiii rülps“, ein jammer, dass sich der kerl aufgrund diverser biere (oder was weiß ich noch für drogen) am nächsten morgen wohl kaum an diesen abend erinnern konnte.
ja, der typ hat mir eigentlich ziemlich den abend versaut
die show war insgesamt recht euphorisch. die arme habe ich mehrfach richtung himmel decke gereckt, der körper wippte hinterher und trotz nervensäge die mundwinkel blieben konstant oben. drei mal kam die band zurück auf die bühne und zum abschluss gab es „ace of spades“. um kurz nach 0 uhr war der abend dann gelaufen. ich hoffe mal, dass ich fürs nächste tsool-konzert nicht wieder nach stockholm muss, auch wenn ich natürlich nichts dagegen hätte sie erneut „vor (schwedischem) ort“ (isv vor der haustür) zu sehen.

wunder der technik
schau mir in die linse…

was kommt als nächstes? es sieht verdammt nach we are scientists im debaser aus… ich bin gespannt.

under pressure

heute abend gibt es (endlich) „definitely dorian“, eine britpop-party, die ich bisher noch nicht besucht, von der ich aber ständig gesprochen habe. eben weil ich so oft und viel davon gesprochen habe, sitzen nun ca. 12-15 weitere menschen mit im boot, die einen möglichen reinfall allein mir anlasten können.

falls was schiefläuft, möchte ich mich jetzt schon mal vorsichtshalber entschuldigen. ich wusste ja selber nicht, was kommt. andererseits: was kann bei guter musik schon schiefgehen?

debaser brakes editors

rock und pop in concert

debaser, das heißt ja eigentlich „(der) erniedriger“.
das passt aber gar nicht.
die decken sind in normaler höhe, die preise bewegen sich ebenfalls im rahmen und die musik in dem laden geht eher steil nach oben (jetzt mal auf die livemusik beschränkt, denn auf ner party war ich dort noch nicht).

für die livemusik zeichneten sich zwei bands aus cool britannia verantwortlich. in chronologischer reihenfolge:

Brakes

die brakes (ohne the). ja was war das eigentlich? so im nachhinein betrachtet? das war einerseits indierock, der größtenteils aus dem übliche songschema ausbrach und zu überraschungen gut war (z.B. das 10sekündige „Cheney“). andererseits sprang der funke jedoch nicht über, wohl auch, weil die lieder allesamt nicht ankern (und gewissermaßen am hafen vorbeisteuern – bildlich gesprochen). dabei wirkte die band jedoch nicht unambitioniert, vielleicht sind sie ja ihrer zeit voraus? ich warte ab. die debüt-cd „give blood“ werde ich mir jedoch nicht kaufen.

editors

bei dem höhepunkt des abends handelt es sich um die editors (ebenfalls ohne the). neben dem erstling „the back room„, gab es auch zwei neue stücke zu hören. ehrlich gesagt habe ich aber eigentlich nur auf „munich“ gewartet. nicht, dass mir der musiktechnische rest nicht gefallen hätte/würde. aber ohne dieses lied hätte ich der band wohl kaum die verdiente aufmerksamkeit entgegengebracht. tom smith machte uns den chris (martin) und der rest der band spielte brav am rand mit. kommunikation fand kaum statt, außer dem regelmäßigen „tack“ von eben jenem sänger (und geschätzten drei weiteren zeilen … insgesamt, sind wir aber gewohnt) und beherztem applaus von den gästen. wohlwollend ausgedrückt gab es über das gesamte konzert ganze zwei lieder zu hören, was aber keine echte überraschung war.
gitarrenstrudel mit klangsoße nach folgender karte:

editors setlist

auch in diesem club wurde übrigens nicht geraucht… schön wars :-)