how soon is now

heute abend schreibe ich den bericht zu gestern abend. vorher müssen noch ca. 100 fotos von morrissey bei flickr hochgeladen und eine klausur in philosophie (zumindest) gut überstanden werden.
aber dann widme ich mich endlich den zeilen zu kirsteen young, il mozzalini, der halle, dem abend… natürlich mit der setlist.

„dear god please help me“

hat er aber nicht!

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vor etwa drei stunden war das konzert von morrissey im stockholmer hovet schon wieder vorbei. eine ganze zugabe hat er gespielt. und während ich gerade die setlist des abends suche, stolpere ich über die erste rezension von stockholm city. die wertung: drei (von fünf) punkten. offenbar konnte sich jemand vor lauter hektik nicht auf den abend einlassen.
die euphorie war an diesem abend allerdings tätsächlich nicht so spürbar wie seinerzeit bei oasis, aber was heißt das schon?! oasis war mehr kindergarten, was heißen soll, dass der dortige altersdurchschnitt locker 6-8 jahre unter dem moz-schen musikabend lag.

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heute gestern abend saßen im nicht ganz ausverkauften stadion friedliche menschen um mich, die größtenteils bei trennung der smiths tränen geheult haben oder sich zu damaligen zeiten in den pubs geprügelt haben (weil sie alt genug dafür waren), und dann eben ich, der den zugang zu den smiths noch nicht so ganz perfekt vollzogen sieht (scheiß kopfgewichse), aber ob „you are the quarry“ und „ringleader of the tormentors“ erfuhrchtsvoll vor steven patrick morrissey niederkniet. (in einem morrissey spezial der metro ging man ausführlich auf das sexualverhalten des herren ein, allerdings ist mir das schwedische vokabular nicht wirklich geläufig. an anderer stelle steht auch etwas dazu).

mozza

klar im vordergrund stand natürlich der sänger selbst. seine band traute sich gegen ende des konzertes allerdings auch mal häufiger in die 3 mal 20 meter auslaufzone von morrissey. das sah dann auch schon recht organisch aus. moz (darf ich den überhaupt so nennen?) plauderte zwischendurch immer mal wieder mit dem publikum, dass in höflicher zurückhaltung die ein und andere reaktion vermissen lies. paradebeispiel die frühe bitte dem leadgittaristen ein lautes „uioioioioi“ zu spendieren, als er diesen vorstellte. daraufhin spendeten die zuschauer lediglich applaus. als morrissey später seine lieblingsschokolade (plopp) nannte, kam diese allerdings geradewegs auf die bühne geflogen.

wer noch ein morrissey-konzert vor sich hat, darf getrost noch ein stückchen mehr ausrasten. der mann ist tatsächlich in seinen besten jahren…

moz-mearch
merch :-) unter den höschen wurde irgendwann auch die neue cd angepriesen

vorband waren übrigens the boyfriends aus london, die bisher beste vorgruppe, die ich in stockholm erlebt habe, das heißt aber nichts, hörte sich aber trotzdem gut an (der stempel, wie auch die musik) – as album werde ich mir aber nicht zulegen. ein paar weitere randnotizen gibt es hier und ach ja, die playlist (gefunden):

the first of the gang to die
still ill
you have killed me
the youngest was the most loved
reader meet author
i have forgiven jesus
i will see you in far off places
my life is a succession of people saying goodbye
girlfriend in a coma
let me kiss you
life’s a pigsty
trouble loves me
how soon is now?
at last i am born
i just want to see the boy happy
irish blood, english heart
last night i dreamt that somebody loved me

you have killed me

bei myspace.com, gibt es das gesamte neue morrissey-album knapp zwei wochen vor der veröffentlichung zum anhören.

die letzten zweifel/bedenken sind hiermit dann auch aus der welt geräumt. morgen hole ich mir das ticket für sonntag.

das standesgemäße warm-up findet wohl am vortag in der petsoundsbar statt. ich liebe diese stadt.