on the floor

… at the boutique kantine kn:

floor

gestern fand in meinem lieblingsclub ein newcomer-festival von kultur uni konstanz (kuk) statt. dieser arbeitskreis versteht sich – soweit ich das mitbekommen habe – als brückenbauer zwischen der universitären hochkultur auf dem giesberg und der gesellschaft, respektive den ortsansässigen, unten am see.
veranstaltet wurde der nunmehr sechste sound.check, an dem sich vier bands einer vierköpfigen jury und dem publikum stellen mussten. den auftakt machten timbuktu, mit screamo-schlager. ganz dem erbe eines pete doherty verpflichtet betraten die drei mitglieder die bühne in frauenkleidern. das war für mich, als alten fummelliebhaber, jedoch auch das highlight.
weedseed aus konstanz glänzten dann mit „alles wird gut“-pop und hoben den zeigefinger in richtung des bösen fernsehens. meine erfahrungen mit christlichen musikern halten sich in sehr engen grenzen, aber so in etwa stelle ich sie mir vor.
es folgten tinitus? aus tetnang mit mächtig druck und eingänigem aber leider unspektakulärem, alternativen geschrammel. ich stellte mir vor, dass man der band anhörte, dass sie aus dem tiefen dunklen schwarzwald unbedingt und mit allen mitteln heraus wollten, bis man mir sagte, dass tetnang eher in der anderen richtung (in der gegend um ravensburg) liegt. aber ich werde trotzdem das gefühl nicht los, dass sie auch von dort weg wollen. sympathiepunkte gab es für den grimmig dreinblickenden roadie der band.
die letzte band im wettbewerb, die/das von mir sehr geschätzte team:lawine, mühte sich dann mit der widerspenstigen tontechnik herum. trotz allem ernteten sie mit ihrem elektro-pop die euphorischsten publikumsreaktionen und gewannen auch mit großem abstand diesen punkt.
nach einem interessanten zwischenspiel der vorjahressieger fabulous issue (so ne art spannendere rage against the machine), kührte die jury die siegerband, die sich einen tag im aufnahmestudio erspielte. zu meiner großen überraschung gewannen timbuktu.
ich kapiers noch immer nicht, was die jury da geritten hat. auch die kleine sieger-zugabe bestätigte mich eher darin, dass hinter den kulissen etwas mächtig schief gegangen ist…
wie auch immer: herzlichen glückwunsch und viel spaß bei den aufnahmen.

fotos.

du bist ganz schön bedient gut aufgelegt

mir kommt es zwar so vor, als sei der letzte akkord noch nicht ganz verklungen, aber am samstag gibt es für mich bereits das nächste nicht nur popkulturell relevante konzert in meiner lieblingskantine: tele aus freiburg aus berlin spielen auf und bringen sogar support aus der schweiz mit. danach gibt es gitarrenlastige indiepopmusik mit deutschen texten auf die ohren, denn ich darf mich einmal mehr (aber leider allein) hinter die plattenteller stellen und lieder auswählen.

über zahlreiches erscheinen freut sich: ich, nicht nur.

(ich weiß, am freitag spielt bereits team:lawine, aber da bin ich wohl auf besuch im pony klub. aber es steht ja bald noch ein kleines newcomer-fest an gleicher stelle an)

weh mir, wehmut

so, nun gibt es nur noch den abschlussslam auf der ms baden (eile ist geboten, das schiff ist nahezu ausverkauft) und dann ist konstanz um einen engagierten veranstalter ärmer. ich habe ein wenig bildmaterial gesammelt und mich gestern bestens unterhalten lassen. die surfpoeten waren in bester stimmung, die zwei offenen mikrofone blieben leider stumm, aber dafür war dj lt surf bestens aufgelegt.
mit auf der lesereise der lesebühne war auch volker strübing, der seinerseits auch bloggt und folgendes liedchen zum besten gab:


(direktsommer)

surfpoeten
volker strübing und ahne

tadel der gleichzeitigkeit

ich bin so ungeduldig! (nadja schlüter)

das zitat wirkt aus dem zusammenhang gerissen, aber so richtig rausgerissen hat eigentlich „nur“ die meldung, dass die sprechstation ihre zelte in konstanz abbaut. berlin und stuttgart dürfen sich glücklich schätzen nun die neue heimat für poetry slams, spoken word und dichternächte oder zumindest eine anlaufstation zu haben. und bei der leidenschaft, die thomas und charlotte hierfür aufbringen mache ich mir keine sorgen, dass der gute ruf vom bodensee in der großstadt verwässert.

tadel der gleichzeitigkeit weiterlesen

kurz nachgeschlagen

die mediengebrauch-umfrage lief gut an, und soll auch gut weitergehen, deshalb bitte ich meine bloggenden leser, sofern noch nicht erledigt, ca. 12 minuten ihrer zeit an anderer stelle einzubringen.

der gestrige auftakt verlief großartig, für mich als gast und hoffentlich auch für die veranstalter. der innenhof und die tanzfläche waren jedenfalls so voll, wie am samstag… da wurde nämlich der erste geburtstag der kantine kn nicht minder ausgelassen gefeiert. bald schauen die stockholmer friska viljor an eben dieser stelle vorbei. „bravo“ heißt das aktuelle album, bravo sage ich.

und wenn ich schon von konzerten schreibe, dann muss ich natürlich auf die abschiedstournee von blumfeld verweisen, die am kommenden freitag im kulturladen halt macht. natürlich bin ich vor ort. wer noch?

wie ich das konzert der bishops fand, steht übrigens mitsamt der dazugehörenden fotos hier.