zeitmangel

lustig, auch/gerade wenn man ein einschlägiges seminar besuchte.

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„wenn ich „toll“ bin, musst du wohl „wut“ sein.“

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schrödingers weinflasche:
auch wenn die flasche zwei tage hintereinander halbvoll ist, kannst du kopfschmerzen haben.

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nicht der rede wert … und ich ahnte bereits, dass ein redigierseur die finger im spiel hatte (siehe kommentar). hätte ich mehr zeit, wäre das „nicht der rede wert“ sicherlich umfangreicher ausgefallen

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nur um es nochmal klarzustellen: ich bin kein internet-tagebuchschreiber

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gibt es tatsächlich eine häufung der phrase „mit sich im reinen sein“ im zusammenhang mit hiphop-künstlern? korrigiert der redigierseur in solchen fällen ein „mit sich in reimen sein“?

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verdammt, das ist nicht der rahmen um auf den kommenden slam der sprechstation am 11.4.08 in der spiegelhalle (einlass 20uhr, beginn 20.30uhr – eintritt 6 euro – vvk: schwarze geis, theaterkasse) hinzuweisen, aber gerade fehlt es einfach an der nötigen ruhe
… und inzwischen ist ja eh ausverkauft. so lobe ich mir das

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zurück in die zukunft – junge wieder gekommen:


vorstellung stefan kuntz ( 1. fc kaiserslautern )

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liebe herzensvereine: bitte nachmachen/wiederholen

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hat jemand tagebau zur hand? zur not genügen mir auch mehrere 5-minuten-terrinen (da bin ich allerdings wählerisch), denn: ich brauche dringend zeit! dringend

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fleisch ist mein gemüse alphabet

allihop

nicht das mein alltag gerade schon herzlich erfüllt wäre, aber heute beginnt dann auch für mich die allsvenskan 2008. vielleicht klappt es ja dieses mal mit einem abstecher zu einem heimspiel im söderstadion?!
während sich just in diesem moment die anhänger die stimme ölen (haha, hier lacht der schwedischkundige … oder er muss wenigstens schmunzeln) erzeugt ein trailer vom umtriebigen etunabajare erwartungsfrohe gänsehaut:

dahinter braucht sich handwerklich wie atmosphärisch der film von dndeluxe nicht zu verstecken. nur während in schweden noch alle wege offen stehen (ich hoffe – wie viele anhänger auch – auf den gewinn der meisterschaft) sieht es hierzulande für meine herzensmannschaft herzlich düster aus. nachdem sogar ich zwischendurch die hoffnungen auf den klassenerhalt (zweite liga! hilfe!) begraben habe, scheint die konkurrenz allmählich den worten („der verein darf nicht aus dem profifußball absteigen“) taten folgen zu lassen und serviert die hilfreichen ergebnisse auf einem silbertablett. vielleicht nutzt die mannschaft ja heute endlich mal die chancen. never surrender!

fck – offenbach 1:1

fck - offenbach 1:1

ich würde so gerne noch ein paar worte über den vergangenen donnerstag in der westkurve verlieren, füge mich allerdings den dort angebrachten sparmaßnahmen. also keine loblieder, keine beschönigungen, keine guten nachrichten. nichts zu schreiben also. (als ob es dazu überhaupt einen anlass gäbe) und angesichts anderer verpflichtungen auch keine zeit.
da ich – im gegensatz zu meinen letzten beiden heimspielen – näher am spielfeld stand, gibt es allerdings wieder ein paar fotos mehr.

ausnahmsweise ja

mit senf* kann ich nichts anfangen. mir ist diese gelbe gewürz-paste zutiefst suspekt und geschmacklich überbewertet. aber früher, als ich noch mit dauerkarte ausgestattet regelmäßig auf den betze pilgerte, reagierte ich auf die frage „kummt senf druff“ mit ehrlicher begeisterung. in der damaligen stadionzeitschrift gab es eine gleichnamige kolumne, die im breitesten pfälzisch ein paar dinge mit sportlichen- oder vereinsbezug auseinandernahm und beleuchtet. die damalige stadionzeitschrift („play“, wenn ich mich nicht irre) musste inzwischen einem anderen konzept weichen und so ging auch die kolumne fürs erste verloren. doch fans wissen sich bei so etwas zu helfen:
auch wenn mir nicht bekannt ist, wann diese idee erstmals wieder aufgegriffen wurde, lese ich seit längerem – auch angesichts der prekären lage durchaus mit genuss – die texte auf der betze brennt, die unter dem banner „kummt senf druff“ erscheinen (wobei die anderen texte nicht zwingend schlechter sind). diese woche schreibt jens kummermehr, der schon auf seinem blog ein paar katastrophen rund um den verein auflistete, einen lesenswerten text zu der fck-fanseele – eine bestandsaufnahme.

meine derzeitige stimmungslage: hin- und hergerissen. einerseits extrem diffus und negativ, andererseits … dazu demnächst mehr.

* senf hilft am besten dann, wenn man ein paar gläser im haushalt braucht, aber in zeiten von ikea scheint mir dieses konzept ebenfalls überholt, zumal man mit zunehmenden alter vermehrt auf passendes achtet (bis dann das chaos wieder einzug erhält, aber ich schweife ab).
die weiswurst esse ich daher zünftig allenfalls mit bier und brezel und die bratwurst vom grill höchstens mit ketchup. gegen rot habe ich nichts, so lange es nicht in form von blut ungesunde mengen erreicht. herzblut wiederum vergiese ich als inzwischen enorm leidgeprüfter anhänger des fck zuhauf (war das jetzt ein delling?). das sieht alles nicht gut aus. kein erfolg, kein geld, kein spaß, kein mythos … mehr. aber vielleicht wirds ja wieder. irgendwann. ganz bestimmt.

update: vielleicht irre ich mich und die kolumne hieß früher auch anders oder wurde einem anderen organ entnommen. auf jeden fall steckt in diesen zeilen vieles von dem, was in „alten zeiten“ noch direkt aus dem verein und nicht nur von den fans kam.

9.1

„wir sind von der westkurv‘,
ihr wisst schon,
wir leben für unser’n verein,“

keine frage, es gibt einige die wirklich alles für den verein geben. jedes wochenende. und der urlaub wird für heim- und auswärtsspiele verwendet, das fußballtrikot der laufenden saison pünktlich zum verkaufsstart käuflich erworben, schals zieren die handgelenke und ganze zimmer und statt eines abendgebets wird die mannschaftsaufstellung von 1951, 1953, 1991 und 1998 heruntergerattert. die menschen gibt es zweifellos. aber je mehr die zeit vergeht um so häufigerer bedarf es einer erklärung was „westkurv'“ eigentlich heißt. denn nach abenden wie heute kommt es mir so vor, als wissen das nicht einmal diejenigen (oder besser – man will sich ja nicht gleich mit allen anlegen: ein teil derer), die gegen 1860 dort oben von 18 – 19.45 uhr standen. meine westkurve, in der ich wirklich gerne stehe, zerreißt sich 90 minuten lang um die mannschaft über schwächephasen hinweg zu stützen. meine westkurve, in der ich wirklich gerne stehe, pfeift nicht ihre spieler aus, auch wenn ihnen gerade ein fehler unterlaufen ist. erst recht nicht dann, wenn man sich gerade im abstiegskampf befindet. meine westkurve, in der ich wirklich gerne stehe, und die in liedern wie dem obig zitierten besungen wird, ist allerdings nur noch ein konstrukt, ein traum, eine erinnerung, eine ferne erinnerung. die westkurve, in der ich gerade eben stand, reagierte auf die dauer immer gereizter, wenn einem lautrer ein fehler unterlaufen war (vor dem gegnerischen strafraum – wohlgemerkt). die westkurve, in der ich gerade eben stand, zog es offenbar vor, die letzte viertelstunde apathisch zu schweigen, anstatt wie damals (ja, damals) gerade in dieser zeit die hölle zum brennen zu bringen.

„wir stehen am samstag im stadion,
und rufen laut: ‚hinein!'“

die zeit der samstage ist noch mindestens 18 monate vorbei. und in dieser zeitrechnung sind größere katastrophen nicht berücksichtigt. in manchen momenten muss es aber noch nicht einmal „hinein“ sein, was die leute laut rufen, sondern es reicht, wenn einfach lärm gemacht wird. 90 minuten. 2 mal 45 minuten. für stille oder wahlweise heiße luft bleiben noch 166,5 stunden. keine 10 minuten nach dem abpfiff schwadronierten viele wieder über die fehler und verfehlungen der vergangenheit oder des vergangenen abends. warum waren sie nicht heiser?

„und schießt der betze tore,
dann schallt es laut ‚hurra‘,
wir schwenken uns’re fahnen,
ein hoch dem fck!“

oja, ein „hurra“ habe ich durchaus gehört und die fahnen wurden fleißig geschwenkt, aber und das sollte nicht erst seit gestern bekannt sein, das reicht noch lange nicht. ein größeres stadion macht noch keine größeren zuschauerzahlen, ein teurer kader macht noch keinen meister und ein kurzer jubel besiegelt keinen sieg.

die letzte viertelstunde im spiel war eine der stillsten, die ich auf dem betze erlebt habe, die arroganz mit der ballverluste der eigenen mannschaft kommentiert wurde, erlebte ich selbst in der saison nach der meisterschaft 1998 nicht (und damals wäre das vielleicht noch berechtigt gewesen). ich habe freunden nach dem spiel gesagt, dass diese westkurve das ergebnis verdiente. ich mache mir mit solchen sätzen sicherlich keine neuen freunde, lasse ihn aber bis auf weiteres stehen und drücke den jungs die daumen, dass sie nächste woche gegen fürth die leistung des letzten und drittletzten auswärtsspiels bestätigen.
„lautrer geben niemals auf, sie kämpfen!

auf einen spielbericht, verzichte ich. photos (auch wenn sie bescheiden sind) werde ich nachreichen.