kleiner zeitvertreib aber so wenig herz. zunder weiterlesen
Schlagwort: gedanken
in gedanken
heute vor genau sieben jahren bin ich nach stockholm geflogen.
drei wochen zuvor hatte ich dieses blog online gestellt. in gedanken weiterlesen
kochtipps
dirk von lowtzow bezog unlängst im rahmen der aktionswoche gegen antisemitismus mit ein paar launigen zeilen deutliche position und stand für die taz auch julia seeliger rede und antwort in dieser sache.
in etwa dieser zeit zitierte matze auf merely thinking, einen brief vom bündnis gegen hamburger unzumutbarkeiten, dass ebenfalls position gegen antisemitismus bezieht…
ich lese die intelligenten gedanken, die sich andere nicht nur machen, sondern auch in die welt hinaustragen, z.b. im rahmen eines vortrags antisemitsmus im fußball (leider am 29.11.) und ärgere mich, dass ich da mein eigenes süppchen koche. diese suppe schmeckt kein bisschen besser als das was die gesellschaft mit deutschtümelei und verschwörungstheorien sich zurechtkocht… wieder den lektionen der vergangenheit.
dirk von lowtzow will diese suppe versalzen. ich schau mich mal um nach salzstreuern.
moment mal
ich bin dieser seite ein paar meldungen schuldig… auf ein paar davon will ich davon eingehen:
– ja, die letzten tage war es wieder still hier… das war bevor ich auf „die“ nachricht gewartet habe, die sowas von für sich steht, dass die zeilen nur so aus mir heraussprudeln… und jetzt sage noch einer ich hätte meine lektion gelernt.
– bald geht die fußball-bundesliga-saison 2009/10 los. biertrinken samstags um 13.30 wird eine renaissance erfahren.
– apropos renaissance (für mich): deidesheimer weinkerwe!
– ich hab bei meinen domains etwas aufgeräumt: bis auf weiteres führt www.oliverlambrecht.de auf meine „ich“-kategorie (bis ich eine oliver-lambrecht-seite gebaut habe) und www.hejasverige.de auf meine mit schweden-verschlagworteten blogeinträge (bis ich eine heja-sverige-seite gebaut habe oder realitätsergeben auf fiket.de weiterleiten lasse). mir ist noch ganz klar, wie das nun in sachen double content aussieht, aber: schlechter als pagerank 0 kanns für schorleblog.de ja auch nicht mehr werden.
– nach zwei jahren der suche bin ich in sachen kurzer hosen fündig geworden… ich muss ich geirrt habe, als ich annahm, dass die kleidungsmaße nach oben agenpasst worden wären?!
– berlin ist ein dorf
– der tag dauert 24 stunden, das sind für mich gefühlte 6 stunden zu wenig
– mein neuestes wordpress-plugin-spielzeug: flickr foto album für wordpress… mal sehen, wann ich es nicht nur erwähnen, sondern auch anwenden kann
klirrende kälte
von außen betrachtet – in diesem fall also von drinnen – ist die klirrende kälte durchaus kuschelig. dafür bedarf es aber gleich zweier betrachter.
spruchreif
ich habe es mehrfach überprüft, aber google hat tatsächlich keinen treffer1 für den aphorismus:
„wie du mir so das wir“
das wird sich aber wohl in wenigen stunden ändern, denn dann erscheint – soweit man mich informierte – genau dieser spruch in der rheinpfalz als „spruch des lesers“ unter meinem namen.
das ist nicht das erste mal. noch in meiner schulzeit2 erschien der spruch
„denk immer an morgen, doch sei dir bewusst, das leben ist heute und leben ist lust“
woraufhin mich in jeder unterrichtsstunde der jeweilige lehrer darauf ansprach.3 das wird mir nun erspart bleiben. auch weil die weihnachtsferien in rheinland-pfalz erst am 7.1.2009 enden. nun bin ich mal gespannt, wieviele menschen sich nach lektüre der zeitung an mich erinnern.
- siehe auch google als ende allen nachdenkens ↩
- das war damals, als man noch informationen „gesucht“ hat und nicht „gegoogelt“ ↩
- selbiges passierte meiner schwester ↩
faszinierender zeitgeist: luftballons
wir befinden uns an einem bestimmten ort. zwei studentinnen erfinden und gestalten ein video. björn kleinhenz erhält daraufhin verdientermaßen mehr aufmerksamkeit. der kleine film gefällt, tauchte hier bereits auch des öfteren auf, aber noch nicht oft genug.1
björn kleinhenz – at night we die from medejavecu on vimeo.
staunend besteigen wir nun einen lift, oben angekommen wartet ein heißluftballon2, der irgendwann auch an seine höhengrenzen stößt. zufälligerweise kommt gerade eine rakete vorbei, an die wir uns dranhängen können und irgendwann blicken wir nach unten. auf dieser welt voller orte – die uns zu füßen liegt – fällt unser blick auf die pixar studios. diese arbeiten an ihrem neuen film: up
[so lange es keine offiziellen trailer gibt, verweise ich mal auf eine seite, auf der man fündig werden könnte. die suche nach „pixar“ „up“ und „trailer“ könnte im falle eines falles hilfreich sein. aber vielleicht reagiert ja pixar und gibt der vorfreude futter.]
(via merely thinking)
… und wir kommen aus dem staunen nicht heraus. zumindest einen moment lang.
- inzwischen gibt es auch eine youtube-version ↩
- hint, hint. ↩
abschlussarbeit: ende mit pathos
„ich habe zu beginn der arbeit das bild eines freundschaftsraumes entworfen. dieser text dient gewissermaßen als skizze des grundrisses. inwieweit es sich nur um meine skizze handelt oder ob andere auch noch darauf zurückgreifen werden wird sich zeigen. dieser raum wird jedoch garantiert nach abgabe dieser arbeit errichtet und mit leben gefüllt werden. wenn man sich schon seit weit mehr als 2000 jahren über diese probleme den kopf zerbrechen kann, muss es in der praxis ungemein spannend sein.“
in ermangelung der letzten worte
in meiner umgebung herrscht gerade abschiedsstimmung.
die einen gehen und kommen wieder, andere bleiben weg und es gibt welche, die für immer verschwinden. dann verabschieden sich manche von bisherigem und fangen neu an oder sie setzen fort, auf anderem niveau.
man selbst bleibt nicht teilnahmslos sondern nimmt wahr was passiert und ist zum teil selbst betroffen. man ist: beeindruckt. und doch geht vieles weiter.
hier ein studium, dass sich dem ende entgegen neigt, es soll sich im leben bezahlt machen. dort eine freundin, die sich auf reisen begibt, sie soll einmal von der welt erzählen. ein anderer alter freund hinterlässt nur. er wird nicht mehr teilnehmen, wenn es um neue eindrücke geht. er wird nicht beobachten, wenn man seinen weg geht. aber er wird bei einem bleiben. weil man sich seiner erinnert. und es geht weiter. und das letzte wort ist eh noch nicht gesprochen.
(ich hoffe, das alles klingt nicht zu esoterisch. es dient in erster linie ordnungszwecken und fremdbewältigungen)
meine spielwiese, mein blog, mein haus
ich habe bis vor kurzem im internet und in gesprächen von meinem blog als meine spielwiese gesprochen. dieses bild entsprach bis dato auch ungefähr der realität. wenn jemand was über den zaun geworfen hat (z.b. stöckchen, empfehlungen, links) habe ich meist damit gespielt, es mir teilweise angeeignet1, übernommen und dabei eigentlich immer – für alle nachvollziehbar – hinausposaunt. nebenbei habe ich auch ein bisschen herumgewerkelt und bilder in die landschaft gemalt oder erlebniswelten aufgebaut. meine spielwiese wurde von mir teilweise gepflegt und manchmal dem wildwuchs überlassen, insgesamt gedeit sie aber prächtig.
so ungefähr bis jetzt.
über die zeit fanden vielerlei entwicklungsprozesse statt. hier ist vieles komplexer geworden. während für mich ein paar geschichten, details und perspektiven gedanklich in vergessenheit gerieten, stehen sie auf dieser seite gleichberechtigt neben den neuesten blogeinträgen. ob beabsichtigt oder nicht, lässt sich für andere in den zur zeit knapp 1.300 einträgen mehr über mich herauslesen, als es mir möglicherweise bezüglich beruflicher perspektiven gut tut (beispiele gibt es, werden aber an dieser stelle nicht erwähnt)2. das internet vergisst nichts und auch das schorleblog muss sich diesen gesetzen und regeln beugen. solche gedanken passen meiner meinung nach nicht auf spielwiesen. realistisch betrachtet wird zudem in zukunft die zeit zum spielen knapper (… das hoffe ich sogar ein kleines bisschen). faktisch ist das auch schon der fall, nur gibt es ja noch prokrastination und realitätsverweigerung.
meine spielwiese gebe ich hiermit auf. im übertragenen sinne. stattdessen werde ich einen großteil der fläche novalisieren3 und ein haus darauf bauen. manche einträge mutieren nun zu leichen im keller, die kategorien werden räume und mit dem „home“-link, der zu vielerlei analogien verleitet, steht man direkt vor der haustür. tritt ein gast und fühle dich wie zu hause.
für spielereien habe ich natürlich auch einen garten…
ich frage mich, warum ich da nicht eher drauf gekommen bin?!
- achtung: das meine ich nicht im urheberrechtlichen sinne! ↩
- natürlich lässt sich das je nach voreingenommenheit anderer kaum vermeiden und je nach blickwinkel können die einträge in vielen beziehungen einen schritt vor oder zurück bedeuten. an 360 von 365 tagen habe ich auch kein problem damit. auf der anderen seite wäre es wohl aber auch ungesund, gänzlich frei von solchen bedenken zu sein. ↩
- hier bieten sich zweierlei interpretationen an: 1. ich romantisiere meine spielwiese („indem ich dem gemeinen einen hohen sinn, dem gewöhnlichen ein geheimnisvolles ansehn, dem bekannten die würde des unbekannten, dem endlichen einen unendlichen schein gebe, so romantisiere ich es“, novalis) 2. ich rode sie – eine dritte möglichkeit passt selbstverständlich in die kommentare ↩