macht damit was ihr wollt

da es ja gerade schnurstracks auf weihnachten zugeht, habe ich mich vom zeitgeist anstecken lassen und das basteln begonnen. heraus kamen dabei zwei, wie ich finde simple, aber schicke buttons für die anhänger zweier tollen fußballvereine.
der brilliant button maker ist daran nicht ganz unbeteiligt:

1. fc kaiserslautern forza bajen

2×3 macht 4

ich bin kein freund von eintracht frankfurt, aber neben der zugegebenermaßen beeindruckenden performance gibt es noch weitere gründe, das folgende video zu zeigen:
– die fans befinden sich in dänemark singen aber was aus von schweden. d’oh! und
– jemand schreit „assis“
leider ist – trotz der beängstigenden wackler – das stadion recht stabil

(per mail via exilhamburger)

it only takes a minute girl

drei semester bwl wären mir erspart geblieben, wenn ich mich meiner ersten schritte als wirtschaftendes wesen erinnert hätte…
es begab sich, dass eine sogenannte boygroup aus manchester gerade in der altersgruppe, in der ich mich selbst auch befand, unheimliche erfolge für sich verbuchte (außer in meiner schule, aber das ist eine andere geschichte). die nachfrage schien nicht nachzulassen und die medien der frühpubertät veröffentlichten woche für woche artikel und vor allem poster, aufkleber, megaposter. all das sammelte ich in der hoffnung diese sammlung in geld umzumünzen. irgend ein irrer fan würde mir das alles schon abkaufen, kalkulierte ich.
allmählich füllten sich die sammelordner, ein sammelalbum, das cd-regal, die videokassetten stapelten sich neben dem fernseher und spätestens als ich zwei t im hinterkopf einrasiert hatte, entpuppte sich mein wirtschaftsplan als denkfehler und war aus einem neutralen sammler ein begeisterter fan geworden.

ich habe nicht geheult, als robbie take that verlassen hat und die auflösung brachte mich dem boden auch keine 6 meter 90 näher, irgendwie musste ich mich ja von dem rest der anhänger unterscheiden, abgesehen von der frisur war auch auch nicht anderweitig als fan stigmatisiert, aber ich müsste lügen, würde ich der band keine wichtigkeit oder keine rolle in meiner jugendzeit einräumen.
wenn es um musikalische jugendsünden geht, weigere ich mich auch nach wie vor, take that zu erwähnen, denn dazu waren die lieder zu schön und ich sehe nicht ein, mich dafür zu entschuldigen guten pop zu hören.
meine gesamten poster, aufkleber, sammelkarten liegen noch in einer schublade in meinem jugendzimmer. ich habe sie nicht verkauft. das wird wohl auch nicht passieren, denn auch wenn ich mir das alles schon seit jahren nicht mehr angesehen habe, hängt noch zuviel daran. ich kaufe zwar keine bravo mehr und bezweifle, dass sich die sammlung noch erweitert, aber bei meinem nächsten heimatbesuch werde ich ein paar blicke darauf werfen.

denn take that gibt es inzwischen ja wieder. und – verdammt nochmal – sie hören sich noch immer gut an. wenn das album hält, was „patience“ verspricht, werde ich zwar trotzdem das mit der frisur unterlassen, aber die cd steht wohl spätestens an weihnachten in meinem regal.

(file under: seelenstriptease wegen musik)