legende

die zeit zeigt die verteilung der 100 „erfolgreichsten internet-tagebücher“ deutschlands (stand: 14.mai), die andere flapsig als top-blogs bezeichnen. nun wird also verbildlicht, was man sich denken konnte: berlin ist insgesamt am lautesten, es folgen weitere metropolen und ein paar „landeier“, wobei „das“ top-blog schlechthin aus der hessischen provinz stammt.
so weit so gut so belanglos.
doch welche rolle spielt die lokalität für ein blog? meines erachtens keine wesentliche. sicherlich prägt die umgebung einen menschen und jemand in berlin kann aus einem größeren lokal-angebot schöpfen als ein bewohner von deidesheim. aber selbst wenn, garantiert dies doch weder die qualität und seriösität. auch für bewohner berlins dauert der tag 24 stunden und in dieser zeit können diese eine begrenzte zahl von dingen tun. wie überall sonst auf der welt.1 live und direkt etwas zu berichten ist das eine, aber wenn es eben nicht mehr um die unmittelbarkeit geht, etwa weil man ein literaturblog schreibt oder wenn ein technik-blog sich um produkte aus dem hause apple kümmert, ist der herkunftsort aber sowas von völlig egal.
und ebenso wie die zahl der verlinkungen oder die verteilung des top-blogger-etiketts variiert ändert sich auch die verortung der 100 „erfolgreichsten internet-tagebücher“. also ständig.
haben wir wieder was gelernt? ich denke nicht. was bringt uns diese information der zeit? nichts.2

(via basic thinking)

  1. lies: informationstechnisch erschlossenen welt.
  2. und hierfür muss man nicht einmal darauf eingehen, dass der entsprechende artikel nahezu einen monat nach erhebung der zahlen erschien.

ich mach da nicht mit

den unverkrampften umgang der deutschen mit ihrem land und ihrer fahne kann man leicht daran erkennen, dass:

– gleich zwei oder mehr fähnchen am auto wehen
– die farben schwarz rot gold gelb auch gleich den sonnenschutz zieren
– der deutschland-schal auf dem armaturenbrett sonnenstrahlen ausgesetzt ist

wird wohl leider fortgesetzt

nochmal spielen?

ein kleines klickfest gibt es gerade bei spiegel online. passend zum titelthema („wie ticken die deutschen?“ apropos ticks) der print-ausgabe kann männlein und weiblein sich nach beantwortung von 10 fragen sagen lassen, wie sehr durchschnittsdeutsch man denn nun genau genommen ist.
mein ergebnis:

sie haben 4 von 10 punkten.

sie verhalten sich nur in einigen punkten wie der typische deutsche. aber keine sorge: ihren pass dürfen sie behalten – falls sie einen haben.

aus die maus

vor kurzem verwies ich noch auf eine analyse zum scheitern des „iteams (die jungs mit der maus)“ und nun zog sat1 auch schon den usb-stick stecker. und da man es nicht allen recht machen kann, hier eine kritische anmerkung von mir:
wieso gibt man einer serie heutzutage nur noch zwei folgen zeit? natürlich zerriß es jedem kenner der it crowd das herz, das diletantische recycling verfolgen zu müssen, aber die zahl derer dürfte nur einen bruchteil der zielgruppe ausmachen. tatsächlich schalteten beim zweiten mal schon mehr zuschauer ein als bei der premiere. natürlich nicht so zahlreich wie erwünscht aber immerhin.
auch wenn die verantwortlichen nicht die eier hatten ein eigenes/neues format zu untersützen, so war es immerhin der versuch ein wenig mehr als plumpe einkaufspolitik zu betreiben. sicherlich verfehlt in vielen dingen, aber nicht in allen. oder doch?

„das ist der gehirnschlag des wählers“

es ist immer wieder süß wenn sich manche echauffieren, dass andere unterlassen ihren mantel des schweigens über bestimmte angelegenheiten zu platzieren. unter diese bestimmte angelegenheiten fallen nazis eigentlich gründsätzlich. horst mahler, anyone?
in einen vergleichbaren singsang reiht sich nun auch die taz mit ihrem artikel „brauner zwergenretter im tv“ ein. es geht um die wahlwerbung der npd in hessen. zunächst verweigerte der hessische rundfunk die ausstrahlung des werbespots, bekam von der 10. kammer des frankfurter verwaltungsgerichts zunächst recht, muss sich nun aber dem urteil der nächsthöheren instanz beugen (rechtsbeugung sozusagen). seitdem flimmert manchmal das produkt der geballten blödheit und bester beleg für den stumpfsinn aus dieser stumpfen ecke über den bildschirm und in zeiten von youtube eben rund um die uhr im netz. nach betrachtung des nicht nur in finanzieller hinsicht low budget filmchen bleibt eigentlich nur die frage: warum die ganze aufregung?

kalkofe übernehmen sie:

(via nyblog)