das große flattren

seit mehreren wochen läuft ein spannendes experiment im internet. es heißt flattr und es ist der versuch wertschätzung in pekuniäre kanäle zu lenken. aber das alleine ist noch nicht spannend. schließlich ist es nicht der erste versuch im internet geld zu verdienen. große verlage können ein liedchen davon singen. viele in moll, manche auch in dur.
neu bei flattr ist, dass die geldgeber in vorleistung gehen. anstatt also mühsam mit werbung oder anderen modellen sich das geld auf der eigenen seite über die besucher zu holen, bringen die besucher gleich etwas mit.

wie funktioniert flattr?

am anfang (meist monatsbeginn) wird ein betrag definiert, der am ende verteilt werden soll. dieser festgelegte geldbetrag liegt zur zeit zwischen 2 und 100 euro.1 zum beispiel investiert ein user 10 euro im monat. der user kann nun seinerseits auf der eigenen website einen flattr-button einbauen, er kann aber auch auf anderen seiten, artikel oder beiträge mit flattr-button bei liken gefallen auf diesen button klicken („flattren“). bis zur abrechnung am ende des monats kommen im laufe der zeit ein paar klicks zusammen, z.b. 50 klicks. bis dahin ändert sich aber zunächst – sofern erwünscht – nur der zählerstand im button der artikel. so oder so: jeder klick der teilnehmer wird registriert.
am ende des monats erfolgt der kassensturz. sämtliche klicks werden mit dem zu monatsbeginn investierten betrag wie folgt verrechnet: betrag/anzahl der klicks, das heißt in unserem beispiel. 10€/50 = 20 cent. dadurch ist der klickpreis des users im monat definiert. anschließend erhalten die angeklickten artikel diesen betrag: 20 cent. ein anderer user investierte vielleicht 5 euro und flattret 10 artikel, d.h. ein klick ist 50 cent wert. haben beide user einen identischen text geflattert, erhält der autor nun also schon 70 cent. flattr selbst erklärt das alles knapp und unkompliziert.

flattr: wie geht es weiter?

bislang ist die teilnehmerzahl bei flattr noch recht überschaubar. flattr befindet sich noch in der beta-phase, die die programmierer und verantwortlichen jeden tag ein stück weiter bringen. nachdem anfangs freunde des hauses und andere, die sehr früh interesse an einer teilnahme signalisiert hatten, berücksichtigt wurden, können aktive teilnehmer nun ihrerseits drei freunde einladen. ich habe übrigens noch zwei einladungen zu vergeben. bei interesse einfach per kommentar melden. es dürfte aber nicht mehr lange dauern, ehe auch diese hürde fällt. neben den üblichen verdächtigen, die aus verzweiflung, leidenschaft oder neugier teilnehmen, ist auch die taz unter den flattr-pionieren. bis aber flattren ähnlich selbstverständlich ist, wie die erwähnung von twitter in den öffentlichen funkhäusern, wird noch etwas zeit vergehen.

mein vorgehen mit flattr

ich fange zunächst mit 5 euro an, die ich monatlich in den topf gebe. das ist nicht viel, gerade aber auch nicht wirklich wenig. sollte ich am ende des monats mehr als 5 euro erhalten, erhöhe ich im folgemonat die 5 euro um 1/4 der des differenzbetrags. bis auf weiteres wird auch nicht jeder artikel am ende einen flattr-button erhalten. bevor dies im blog automatisiert eingesteuert werden soll, möchte ich eine eigene schöpfungshöhe vorhanden wissen. beispielsweise hätte ich bei einem video von kloß & spinne arge kopfschmerzen, meinen button darunter zu setzen. läge mir der flattr-button von volker strübing2 vor, wäre es mir eine große freude, diesen eben dort auch einzubinden. ehre, wem ehre gebührt.
dank frank bueltge habe ich einen einfachen weg gefunden, flattr automatisiert einzubinden. bei den „kloß &spinne“-folgen, werde ich den button wieder rausnehmen. sollte jemand anderem der gebrauch bei bestimmten blogposts +bel aufstoßen, bitte einfach bescheid geben. flattr für kommentare kann ich mir auch gut vorstellen, allein, die beteiligung rechtfertigt noch nicht den aufwand.

  1. um weitere rechenbeispiele zu vereinfachen, lasse ich den 10%igen anteil, den flattr für sich behält unter den tisch fallen.
  2. so er (irgendwann einmal) einen hat.

blogger als meinungsmacher

journalist philip banse klappert zur zeit die populären blogger der deutschen blogcharts ab, um mehr über diese und deren motivation zu bloggen zu erfahren. die ganzen interviews sind bei dctp.tv/meinungsmacher nachzusehen und bei einer länge von 40 minuten pro gespräch keine leichte kost, aber locker an einem wochenende zu bewältigen.
nebenbei zeichnen die inzwischen acht gespräche ein interessantes bild von diesem land, dem web und natürlich von demjenigen, der in klein bloggersdorf eine ordentliche portion aufmerksamkeit erhält. insgesamt haben also nicht nur webaffine, die sich für die persönlichkeiten hinter den blogs1 interessieren etwas von dem interview, sondern auch solche, die etwas über die hintergründe und entwicklungen im netz und außerhalb übrig haben. ich bin ja mal gespannt, wie das best of der interviews in ein fernsehtaugliches format gepackt werden kann. genug material sollte es ja geben.

inzwischen gibt es auch einen feed zum videopodcast. wenn also die bereits angekündigte dritte „staffel“ von interviews erscheinen wird, erfahren die abonnenten unmittelbar von der neuigkeit.

(via leander wattig)

  1. das wären zur zeit: stefan niggemeier, johnny häusler, markus beckedahl, sascha lobo, mario sixtus, udo vetter, thomas knüwer und stefan laurin.

nicht der osten

die einen warten aufs christkind (was nun ja wieder einiges an durchhaltevermögen erfordert) und die anderen – darunter ich – warten auf den osterhasen. nicht etwa, weil ich ungeduldig bin (sonst würde ich ja wohl kaum warten) sondern weil ostern „mister & missis.sippi“ in 3sat ausgestrahlt wird. mit dabei: volker strübing. der vater von kloß & spinne, der schon mit kirsten fuchs in „nicht der süden“ richtung nordpol unterwegs war, erkundete im zurückliegenden sommer 2009 den mississippi auf den spuren von mark twain. und die kollegen von monsta movies, die bei der reise zum nordpolarkreis schon mit der kamera dabei waren, hielten auch dieses mal wieder ihre kamera auf die geschehnisse. ein paar davon wurden bereits im „mister & misses sippi“-blog zum film verewigt, die anderen landen im von mir sehnlichst erwarteten dreiteiler und garantiert auch im buch zum film (erscheint bei voland & quist), natürlich mit cd. deshalb warte ich auf ostern. um jeweils 20.15 gehts am 2., 3. und 4. april los. kurz darauf jährt sich der todestag von mark twain zum 100. mal.

poetry und bloglayouts

wer in den letzten stunden auf den „merely thinking“-link in meiner blogrolle geklickt hat wird es bereits bemerkt haben, aber allen anderen sei gesagt: matze steht mit seinem blog nach jahrelangen testläufen bei myblog und blogspot.com nun mit wordpress auf eigenen beinen. seine neue adresse lautet www.merelythinking.net. „endlich“ sage ich da und „herzlichen glückwunsch“.
das neue und individuelle layout gefällt mir sehr gut und ich bin sogar ein bissl neidisch, dass sämtliche blogeinträge seit my-blog-zeiten im blog komplett untereinanderstehen.1 was die inhalte angeht, wird es auch bei merelythinking um die liebgewonnenen themen gehen, die matze zuletzt in erhöhter frequenz (alle achtung) gebloggt hat und vielleicht auch ein bissl mehr, denn mit dem eigenen blog eröffnen sich viele neue möglichkeiten, die auch verbloggt gehören. daher auch „viel spaß“ nach zürich.2

  1. meine händische übertragung von meinem alten bloghof-blog ist ja seit einigen monaten ins stocken geraten. ich habs aber nicht vergessen
  2. hier hat sich im hintergrund auch mal wieder was getan. das schorleblog wurde ein wenig auf dem webspace verschoben. mit erfolg… zum glück

„sehr gut, kai“ – jahrestreffen der anonymen blogger

der kai hat wie wir alle das problem mit dem bloggen„*
ich hoffe mal das video bei youtube hat den segen der verantwortlichen:

ich lese das kai diekmann blog ja vor allem wegen der fotos.

* gemeint ist kai diekmann, betroffen sind oder waren aber auch: alan posener, christoph schwenicke, harald martenstein, matthias matussek und weitere.

co.d(i)e.rte abzocke

gestern brachte mich ein schreiben der websuche search technology gmbh & co. kg aus osnabrück zum lachen. auf totem holz und per post versand, bedachte man mich mit einem schreiben mit dem betreff „rechtliche klärung wegen schorleblog.co.de1. vor allem der satz: „da sie mit www.schorleblog.de eine der wichtigsten seiten im deutschen markt betreiben, …“ hatte es mir angetan. ach was sage ich: dieser satz ist schuld daran, dass ich auf dieser seite überhaupt ein sterbenswörtchen über diesen großen mist erzähle.
für schlappe 99 euro bietet man mir den mutmaßlich begehrten länder-co.de co.de zur weiterleitung auf meine adresse an… 99 euro pro jahr. problem ist nur: dieser ländercode ist keiner. darüber können auch die buzzwords sunrise-phase, landrush-phase oder die warnung davor, dass möglicherweise dritte sich die domain www.schorleblog.co.de schnappen. ländercode hierzulande ist das simple „.de“. das habe ich bereits, wie man problemlos sehen und nachvollziehen kann.

etwas verlegen macht mich nun aber die tatsache, dass auch der schockwellenreiter angeschrieben wurde. dennoch ein paar worte in richtung osnabrück: lasst mich in ruhe.

  1. link von mir nachgepflegt

die deutschen blogcharts

dass die deutschen blogcharts nicht mehr auf technorati sondern auf icerocket fußen, ist nachvollziehbar und daher auch zu begrüßen. dass nun aber die deutschen blogcharts ohne den schockwellenreiter auskommen müssen, ist ein echtes unding. auch wenn ich nur noch spoaradisch beim „blogger-urgestein“1 vorbeischaue, hoffe ich, dass die deutschen blogcharts in einer woche wieder ahnsehnlicher und – trotz neuer grundlage – wieder ein stück weit vertrauter sind.

  1. man verzeihe mir bitte den pathetischen, aber nicht gänzlich falschen ausdruck.

frage an die leser

wie seht ihr das? von den berichten aus dem fritz-walter-stadion einmal abgesehen trenne ich fotos und text in meinen blogposts ja eher strikt. ist das vielleicht zu strikt? oder ist das genau richtig? ich persönlich erfreue mich ja manchmal durchaus an den bildern, die andere blogger ihren texten beifügen, aber fast alle meiner blogs lese ich ob der texte und nicht wegen der bilder. und eher störend finde ich ja die grundsätzliche verbindung von text- und grafischem material; eine kombination, die manchmal bis aufs äußerste strapaziert wird.
mit dem richtigen plugin habe ich ja quasi mein gesamtes flickr-archiv zur hand und hier und da lassen sich vielleicht ein paar passende bilder ergänzen, aber wird das überhaupt verlangt?

tour durch berlin

mit bildern stellt achim bodewig im eigenen plattenbaublog1 seine jogging-tour in berlin vor. der weg führt durch mitte und vorbei an zahlreichen sehenswürdigkeiten. das hat zweierlei konsequenzen: der blogeintrag enthält wirklich enorm viele sehenswerte fotos von sehenswürdigkeiten in berlin, die eine sightseeing tour durch mitte fast komplett ersetzen, und die joggingstrecke verleitet zur sportlichkeit… selbst mich juckt es gerade unter den sohlen.
falls der weg nicht sowieso schon eingetragen sein sollte, wäre das doch sicher was für den stadt-plan in runmap?!

(via wirres)

  1. nebenbei: hallo herr nachbar

2.000

dank für kommentar nummer 2.000 gebührt übrigens flo fi, der mich in den kommentaren zu den glückwünschen in richtung bodenseepeter auf den boden der tatsachen zurückholt…1
legt man die zahl der kommentare auf die tage um, die das schorleblog nun online ist, macht das weit mehr als einen kommentar pro tag. die kommentare auf blogeinträge umgelegt ist es dagegen nur etwas mehr als ein kommentar pro blogeintrag,2 aber eben auch immer etwa eine reaktion auf meine aktion. so oder gerne auch noch besser kann es weitergehen.

  1. wobei ich selbstverständlich kurz danach wieder die bodenhaftung verloren habe ;)
  2. hint, hint!