fck – mainz 05 1:1 – fritz-walter-stadion, kaiserslautern

doppelhalter
verglichen mit einer fahne der mainzer ein durchaus noch vorzeigbares modell kreativer fans

geduld war etwas, das für den vergangenen abend unabdingbar war. um den geschätzten 3.000 mainzer fans einen sicheren weg hinauf auf den berg zu ermöglichen, war sich die polizei nicht zu schade die wenigen zugangsstraßen jenseits der bahngleise – also zwei unterführungen – zu sperren und geschätzte 10.000 lautrer stetig mehr zu reizen und in sorge zu versetzen, ob das stadion rechtzeitig zum anpfiff noch erreichbar wäre.1 bei den meisten dürfte das durchaus der fall gewesen sein, aber bei allen sicherheitsbedenken und bei aller gastfreundschaft: das hätte auch schiefgehen können. 5-10 minuten wartezeit mag man noch verkraften können, aber sich mehrmals sagen lassen zu müssen, dass in 15 minuten der weg endlich frei sei, war des guten zu viel.
da ich einer der wartenden war, blieb vor dem spiel nicht viel zeit sich einen guten platz im block zu sichern und die stimme in form zu bringen. und auch wenn die roten teufel die ersten 3 minuten furios loslegten, war ich wohl nicht der einzige mit anlaufschwierigkeiten. ein kapitaler bock von moussa ouattara brachte den mainzern ein beruhigendes polster und den fck ins hintertreffen. die leistung des schiris tat ihr übriges2 und am ende blieb – lakic sei dank – dann doch nur das inzwischen leider typische derby-unentschieden vor 46.360 zuschauern … und eine kratzende heiserkeit. ich freue mich auf die photos von der choreografie zur fußballhauptstadt kaiserslautern und ich hoffe, dass der ausgleich genug schwung nach nürnberg bringt.

meine dauerkartenquote: 9/10 – 13,89 €/spiel

richtig viele gute fotos gab es dieses mal leider nicht. und die wenigen, die ich hatte, sind meiner flinken finger und der löschtaste zum opfer gefallen. so schnell konnte time machine gar nicht das back up erstellen. lange rede kurzer sinn: dieses mal gibt es kein flickr-set.

*update* oje, jetzt hatte ich ganz vergessen, dass die roten teufel auf einem anderen parkett eine glanzvolle einlage zum ersten platz verholfen hat. die herzblut-kampagne des fck wurde tatsächlich gewinner des „marketingpreis des sports 2009“. herzlichen glückwunsch.
*update2* wie immer schöne fotos von der westkurve bei der betze brennt.

  1. nichts gegen die polizei, aber kopfschütteln gegenüber den planern.
  2. natürlich ist das mitunter auch eine frage des standpunktes, aber inkonsequentes pfeifen mit fehlentscheidungen bleibt inkonsequentes pfeifen mit fehlentscheidungen.

fck – sc freiburg 2:0 – fritz-walter-stadion, kaiserslautern

fck - freiburg 2:0
abheben ins jahr 2009… und dort dann vielleicht aufsteigen

das letzte ligaspiel der dfl im jahr 2008 fand heuer auf dem betzenberg statt. in einem ersten echten spitzenspiel – immerhin ging es für beide mannschaften um die herbstmeisterschaft – besannen sich die roten teufel der alten tugenden.1 das war zwischendurch nicht wirklich schön anzusehen. seltsamerweise wurden einige fans um mich herum spürbar ungeduldig und wenn sie dann mal laut wurden, hielten sie mit latent aggressiven kommentaren gegen das spiel der eigenen mannschaft nicht hinterm berg, anstatt anzufeuern. das „läuft im spiel mal nicht zusammen“ gerät wohl viel zu schnell in vergessenheit. die situation vor einem knappen jahr ebenso. von dem gelungenen saisonauftakt ganz zu schweigen. schade eigentlich. denn auch wenn der „dampfwalzen“-fußball teilweise kopflos wirkte, muss man doch mitbekommen haben, wie wenig möglichkeiten der fck den gästen aus dem breisgau ließen. aber vielleicht sind die fans ja auch nur traumatisiert.
das ergebnis und der aktuelle tabellenstand dürften dagegen die euphorie rund um den berg in den kommenden sieben wochen weiter schüren. die heimstärke muss nicht mehr herbeigesehnt werden: ein verdientes (und erzwungenes) 2:0 der roten teufel gegen (nur zwischendurch) spielstarke freiburger ist bis auf weiteres beweis genug. gagelmann des abends war der münchner günter perl, der konsequent daran arbeitete die 35.952 zuschauer gegen sich aufzubringen.

meine dauerkartenquote: 8/9 – 15,63 €/spiel

und weil die motive diesmal von den üblichen verdächtigen leicht abweichen gibt es natürlich wieder eine größere foto-auswahl in einem eigenen flickr-set. darin enthalten: der fotobeweis, dass kaiserslautern zu cool für premiere2 ist.

  1. die prompt auf ein großes medienecho stießen
  2. bezeichnend, dass premiere im stadionheft vermieden hat, rund um die selbstbeweihräucherung ob der bundesliga-übertragung näher auf die kommenden anstoßzeiten in der zweiten liga einzugehen. passend, dass die redaktion auf die gleiche seite eine todesanzeige platzierte.

fck – alemannia aachen 1:1 – fritz-walter-stadion, kaiserslautern

anstoßzeiten, grobe unsportlichkeit am fan! klare rote karte!
anstoßzeiten, grobe unsportlichkeit am fan! klare rote karte!1

die geplanten terminierungen ab der kommenden saison, freitags 3 spiele um 18 uhr (6x pro saison soll das freitag spiel auf 20.30 uhr verschoben werden), samstags 2 spiele um 13 uhr, sonntags 3 spiele um 13.30 uhr und montags ein spiel um 20.15 uhr auszutragen, sind für uns fans einfach untragbar, ja sogar ein schlag ins gesicht! (quelle)

… wenige stunden bevor die fans aus aachen und in der westkurve der dfl die rote karte zeigten, präsentierte selbige die kommenden anstoßzeiten als erfolgsmodell, das den profivereinen sogar ein paar cent mehr an geldeinnahmen versprechen soll. man kann also sagen, dass die 35.828 fußballfans zuschauer zahlenden kunden den ersten schlag in die fresse ins gesicht hinnehmen mussten... sie haben eben nicht genug geld bezahlt.

mein siebtes heimspiel dieser saison sah ich wieder zurück im 9er und im kreise angenehmer blocknachbarn die ihre meinung zu schiedsrichter albrecht thorsten schriever regelmäßig kundtaten. und dessen leistung gab genug anlass dazu. den größten schnitzer, ein unberechtigter elfmeter kurz vor der halbzeitpause, verpasste ich, weil das bier an diesem abend ausgesprochen gut schmeckte. das spiel war dagegen so gar nicht nach meinem und dem geschmack der zuschauer. [ein echter delling!] ganz am anfang noch zu einem schönen „you’ll never walk alone“ aufgelegt, dann die aktion von kein kick vor zwei erfolgreich umsetzend, verflachten die gesänge in deutschlands berühmtester kurve akkustisch recht schnell in einem rauschen und raunen. wobei sich andererseits erneut zeigte, dass die anfeuerungen wieder aus mehreren ecken der west in die kurve schwappen. vor ein zwei jahren schien das noch undenkbar.
das tor für aachen fiel dann als erstes und trotz allem bemühen der roten teufel schien es ganz so als ob die heimserie auf dem betze an diesem abend vorerst in die geschichtsbücher verdrängt würde. bis in der 90. minute kaiserslauterns next fußballgott lakic die fans und seine mannschaft von der fast schon beängstigenden erfolglosigkeit vor dem tor des gegners erlößte. der betze brennt berichtet von einem ärgerlich-glücklichen unentschieden gegen aachen. genau so fühlte es sich an.

meine dauerkartenquote: 7/8 – 17,86 €/spiel

für ein eigenes flickr-set hat es – handykamera sei dank – leider nicht gereicht. die gemachten fotos stecken allerdings im allgemeinen fußball-flickr-set

fck – hansa rostock 6:0 – fritz-walter-stadion, kaiserslautern

fck - hansa rostock 6:0
westkurve – für immer und ewig

allmählich naht die zeit in der man sich warm anziehen muss.1 da muss nicht nur die wärmende wäsche (zwiebel-taktik) ran, sondern auch eine mütze ist – zumindest unterwegs – unabdingbar.
im vergleich zu den vorherigen spielen gab es für mich eine änderung, denn aus gegebenem anlass stand ich im 7.4er und konnte so die westkurve in ihrer vollen pracht überblicken.2 in der ostkurve auf der anderen seite war ein erstaunlich voller gästeblock, der sich die letzte viertelstunde jedoch extrem leerte. zu beginn der zweiten halbzeit gab es mit den hansa-fans aber noch einen feinen die wechselgesang gegen dsf und fanfeindliche anstoßzeiten.3 wie ich finde ein ganz großer moment, denn ich dachte, dass die ähnliche aktion mit den 60er fans nur wegen der fanfreundschaft ging. bei aller kollegialität stimmte die west mit „ihr habt bezahlt ihr dürft jetzt gehen“ aber auch einen gesang an, den ich das letzte mal vor 10 jahren gehört habe.
es war ein durch und durch sehenswerter abend. auch wenn dem frühen führungstor und der schwungvollen ersten viertelstunde eine erstaunlich langweilige spielphase folgte.4 kurz vor dem halbzeitpfiff netzte lakic zum zweiten mal ein und von einem aufbäumen der hanseatischen mannschaft war weit und breit nichts zu sehen. in der zweiten halbzeit verfolgten 27.199 euphorische zuschauer vier weitere heimtore (jendrisek und simpson je zweimal), eine rote karte (gegen rostock) und einen gehaltenen elfmeter (von robles). die anschließende siegesfeier von fans und mannschaft war von der festung fritz-walter-stadion bis zum bahnhof zu hören. jetzt gilt es nur, diesen heimschwung auch mal wieder in ein auswärtsspiel mitzunehmen. eine mannschaft, die innerhalb der liga die meisten schüsse auf des gegners tor absetzte und wenige schüsse auf das eigene zuließ5, hat im mittelfeld der zweiten liga nichts zu suchen.

meine dauerkartenquote: 6/7 – 20,83 €/spiel6

weils so schön war und im vergleich zu den spieltagen zuvor mehr hergibt: das flickr-set zum spiel.

  1. für gästemannschaften gilt das – fritz sei dank – schon seit längerem.
  2. durchweg sehenswert ob davor, zu spielbeginn oder zum ende oder zwischendurch
  3. galt nicht mal eine regel, wonach bei montagsspielen keinesfalls mehr als 300 kilometer zwischen den vereinsorten liegen sollen?!
  4. auch die west wirkte währenddessen etwas fahrig
  5. zugegeben: viele davon erfolgreich
  6. wenn man die es überhaupt begründen müsste, könnte man allmählich sagen, dass sich der kauf finanziell gelohnt hat.

fck – 1860 münchen 0:0 – fritz-walter-stadion, kaiserslautern

fck - 1860 0:0

in meinem lieblingsforum/-fanzine rund um den fck gibt es ein zuschauer-tippspiel und bei keinem heimspiel lag ich bisher so richtig – vulgo: so wenig falsch – wie zum 11. spieltag. damit enden aber auch die guten nachrichten. okay, dann wäre da noch die gänsehaut zum „you’ll never walk alone„, die choreographie zum 10-jährigen bestehen der generation luzifer oder die wechselgesänge gegen dsf und dfl zu beginn der zweiten halbzeit mit dem gästeblock. ganz ganz groß. alles feine momente, nur wollte die mannschaft auf dem platz die „optische überlegenheit“ nicht in tore ummünzen, bzw. lies dies 1860 nicht zu. seltsamerweise steckten die löwen aus münchen ihren schwung der letzten siegreichen spiele in eine enorm defensive ausrichtung, die kaum torchancen zuließ aber auch enorme defizite in der eigenen offensive nach sich zog. das zu erwartende zähe spiel wurde somit ein zähes mittelfeldgeplänkel, deren unterhaltungswert ca. 6 plätze unterhalb der jetzigen tabellenpositionen der beiden mannschaften liegt.

meine dauerkartenquote: 5/6 – 25 €/spiel

einmal mehr danke an meinen vater und seiner zuverlässigen kamera. hier das flickr-set zum spiel.

fck – vfl osnabrück 2:0 – fritz-walter-stadion, kaiserslautern

schönen gruß und auf wiedersehen
schönen gruß und auf wiedersehen

einmal mehr erweist sich der 10. spieltag als ein gemeiner schmerz im hintern. letzte saison schied flo fromlowitz mit kreuzbandriss gegen hoppenheim aus, heuer musste tobias sippel wegen gebrochenem arm zur halbzeit ausgewechselt werden.

mittwochs um 17.30 uhr fanden sich dank der fanfeindlichen anstoßzeit 26.212 zuschauer1 im fritz-walter-stadion ein und sahen die roten teufel gegen eine schlechte kopie der oberhauser abwehrmauer anrennen. osnabrück an sich wäre sicher ein sympathischer verein, den man nicht mit schimpf und schande vom berg jagen müsste, aber deren trainer zwingt die kurve zu einem ständigen pfeifkonzert. der verlängerte arm der west – dieses mal dragan paljic – lies der ablehnung taten folgen und schickte die lila-weißen mit zwei satten treffern zurück an die bremer brücke.

und dass dem fck ein tor fälschlicherweise aberkannt wurde, lässt dsf im minibericht elegant unter den tisch fallen. danke für die anstoßzeit!

meine dauerkartenquote: 4/5 – 31,25 €/spiel

und dank der kamera meines vaters gibt es ein passendes flickr-set.

  1. das sind mehr als zwei volle wiesbadener britt-stiftestadien

fck – rot-weiß ahlen 4:1 – fritz-walter-stadion, kaiserslautern

fck - rot-weiß ahlen 4:1

mein drittes heimspiel auf dem betzenberg sah ich als einer von ofiziell 35.954 zuschauern. diese fanden sich am freitag abend pünktlich um 18 uhr im fritz-walter-stadion zu kaiserslautern ein, um der partie 1. fc kaiserslautern – rot-weiß ahlen beizuwohnen. gästetrainer wück ließ sich im vorfeld dazu hinreißen, seine mannschaft auf augenhöhe mit dem team der roten teufel zu sehen. nach den ersten 45 minuten lag er damit sogar richtig, wenn man einem team auf augenhöhe mit dem anderen zugesteht, sich 45 minuten lang in die eigene halbzeit zwingen zu lassen und nur eine standardsituation dank eines individuellen fehlers1 zur glücklichen und unverdienten0:1-führung nutzt. toborg gelang auf diesem weg sein immerhin 6. saisontreffer. mehr gelang ahlen allerdings nicht.
die junge mannschaft des fck gab sich auch in der zweiten halbzeit nicht auf und die einwechslung von erik jendrisek2 brachte dann das nötige fortune und quantum trost schwung ins endergebnis: nach ausgleich durch lakic (59.) und schön anzuschauendem führungsffer von sam (69.) versetze lakic den gegnerischen torwart beim allerdings nunberechtigten foulelfmeter (76.) ehe der frisch eingewechselte hornig in der 88. minute zum 4:1 einnetzte.
bei dem spielverlauf kann man sich denken wann die westkurve in hochform und meine stimme abhanden kam. und wenn die stimmte auf der strecke bleibt, muss der abend als gelungen bezeichnet werden.

meine dauerkartenquote: 3/4 – 41,66 €/spiel

ein flickr-set gibt es dieses mal leider nicht.3 aber tolle fanfotos gibt es – wie immer eigentlich – bei der betze brennt.

  1. es ist undankbar, wenn ein torhüter 90 minuten lang nur in einer spielsituation fehlerfrei spielen muss, es ihm aber nicht gelingt.
  2. in meiner stadionzeitung auf den kopf gestelltes centerfoald
  3. meine canon kamera zickt rum und meldet mir was von speicherkartenfehler. das problem ist bekannt und dürfte in kürze gelöst werden.

fck – st. pauli 4:1 – fritz-walter-stadion, kaiserslautern

1. fc kaiserslautern - fc st. pauli 4:1

es ist freitag abend in kaiserslautern. nach einer halben stunde anstehen am eingang befinde ich mich im sehr gut gefüllten stefansdom fritz-walter-stadion (41.669 zuschauer! in diesem zusammenhang: kein kick vor zwei!).
die stimmung auf dem berg und um ihn herum ist nach den bisherigen drei spielen leicht euphorisch, auch wenn manche aus genau diesem grund einen kleinen dämpfer befürchten. und tatsächlich brauchen die roten teufel zu beginn ein paar minuten, ehe sie die „kiezkicker“ in den griff bekommen. nach und nach häuften sich allerdings die zwingenden chancen für kaiserslautern und so war die pausenführung durch jendrisek in der 38. minute vollkommen verdient. gleich nach anpfiff zur zweiten halbzeit erlaubten sich die hausherren dann auch keine unaufmerksamkeiten, fingen aber dennoch in der 50. minute den ausgleichstreffer. angeführt von dzaka erhöhte kaiserslautern nun wieder den druck. der mittelfeldspieler erzielte in der 61. minuten dann auch die erneute führung, wurde aber gleich danach vom platz gestellt. ein gellendes pfeifkonzert hallte von der westkurve und hätte auch minuten lang andeuern können, wenn von hesse nicht sofort das 3:1 erzielt worden wäre. als paulis gouiffe á  goufan später vom platz gestellt wurde, war die messe gelesen. bellinghausen erzielte den letzten treffer des tages und mit einer beängstigend überzeugenden leistung belohnte die heimmannschaft sich und die knapp 42.000 fans, die die letzten 30 minuten ein freudenfest veranstalteten, dass an schöne alte zeiten erinnerte.

neben der katastrophe von schiedsrichterleistungunleistung fiel nur noch der „dj“ unangenehm auf, der gleich mehrere musikalische offenbarungseide ablegte. zum einen folgte er der irrigen annahme, dass die „seven nation army“ der white stripes nach einem treffer besser sei als das stadionlied und zum spielende verwechselte er wohl die west mit den humbanauten vom depp.

meine dauerkartenquote: 2/2 – 62,50 €/spiel

… und viele millionenen konnten es weltweit im fernsehen sehen. danke madonna. zum schluss der obligatorische link zu meinem flickr-fotoset zum spiel.