144

zwanzig wochen, vier tage abstinenz und absolut kein durst nach rausch.
auf der einen seite wird das allmählich zum selbstläufer, auf der anderen kribbelt stetig mehr der wunsch, dass alles kaputt zu machen. da der text für die halbzeit bereits geschrieben ist (haha), könnte das also noch zur zerreißprobe werden.

es ist noch immer komisch, meine abstinenz im alltag zu thematisieren, denn ich will mich zwar absolut nicht in die rolle eines missionars begeben, lande (gefühlt) aber unweigerlich genau dort. bei den bevorstehenden weinfesten werden sich diese situationen wohl eher noch häufen.
pünktlich zum jährlich rauschenden familienfest, dessen erste ausgabe mir auch die erste karussellfahrt ermöglichte verschaffte, würden es 150 tage, wenn ich nicht schon vorher schwach werde.

und überhaupt „schwach werden“, das lädt sich ja auch immer mehr mit bedeutung auf: wann? wo? was? mit wem? wieviel? einfach nur trinken ist dann wohl erstmal nicht, zumal es ja noch einige bierchen und weine nachzuholen gibt…

happy knut

weil ich weiß, dass hier auch ein paar schweden-fans mitlesen, klaue ich mal schamlos bei thomas von fiket und empfehle die sichtung eines zusammenschnitts von ikea-werbung (die wohl zurückgezogen oder verboten wurde?!) zu den midsommar-preisen:

auch hier bietet sich die sortierung in meine „ich bleib dann mal ein jahr trocken“-kategorie an…

sauber sober

um mal die fallhöhe etwas heraufzusetzen:
ich habe es ein paar leuten schon erzählt, aber der schritt auf dieses blog, wenn auch mein eigenes, ist kein kleiner. war der kreis der eingeweihten bisher noch überschaubar (besser: er hätte überschaubar sein können, wenn ich mir denn gemerkt hätte, wem ich schon alles davon erzählt habe), gerät diese aktion nun etwas außer kontrolle.
welche aktion? nun, ich setze dieses jahr mal mit dem alkohol aus.
warum? es gibt sicher viele gründe, aber der hauptgrund ist neugier.
schaffe ich es? wer hat damit ein problem? was für konsequenzen haben 365 tage nüchternheit?
ich weiß es nicht, will es aber herausfinden.
auf keinen fall werde ich einem silvesterlichen besäufnis entgegenfiebern, da ich bezweifle, dass der verzicht die genußexzessrate signifikant erhöht. außerdem wäre die feier mit der faktischen entwöhnung schnell gelaufen. es erscheint mir daher gut möglich, dass das eine jahr in die verlängerung geht, aber bis dahin ist es ja noch ein bisschen.
trotzdem möchte ich mir eine prämie ausloben. ich weiß nur nicht welche. vielleicht lege ich symbolisch jeden monat das geld für eine kiste beck’s zur seite, oder hat jemand eine bessere idee? seltsamerweise schwimmen ehemalige raucher auch dann nicht im geld, wenn sie auf die tägliche schachtel(n) kippen verzichten. noch dazu sind die zeiten, in denen stets eine kiste bier in meiner nähe war schon ein weilchen vorbei. das einsparpotential hält sich also in grenzen.

der alkoholverzicht war bis genau hierhin (man denke sich eine imaginäre linie vor diesem eintrag) eine schnappsidee ein kleines gedankenexperiment mit absichten. mit diesem text wird das aber etwas offizielles und konkretes. noch schlimmer: ich setze mich einem zwang – oder wohlwollender: der gefahr des scheiterns – aus. ich schaffe mir eine regel, die ich, alleine schon aus gewohnheit, wieder brechen möchte.
hätte ich nur meine fresse gehalten, manchen wäre es kaum aufgefallen; ein wenig verbalgeschick vorausgesetzt. nun aber diese zeilen, die mich in den noch folgenden 51 wochen verfolgen (sollen).

… ich denke das werden nicht die letzten zeilen gewesen sein, die mich verfolgen und auch nicht die letzten, die es hierzu zu schreiben gibt.
der letzte schluck alkohol lief am 21.12.2006 meine kehle hinab.

… an den landungsbrücken

i just want to say, that hamburg is an awesome city. i spent my first weekend near/at this beautiful harbour-town. we went to the famous millerntor and the soon to become famous grüner jäger (which is german for gröna jägeren, but doesn’t share the concept of the bar in södermalm). jan wigger was the dj of the night and he did a good job (quite similar to five other dj’s from konstanz PLUS one who moved to berlin a few month ago, but … anyway)
there will be some more lines and pictures on that.
as you might noticed, i took a short brake from „blogging“. i’m not lacking of ideas, but after changing the layout i also thought about changing some other things as well. there might be a little summary at the weekend and in english, but i can’t promise anything. (sorry, m)
anything else?! i’m a bit drunk right now (sounds and actually feels like „a bit pregnant“ *g*)… that’s another way of a „sommermärchen“, indeed it’s my third sequal of erasmus (remember: „erasmus ist liebe“) and „liebe“ is definitely one of the main bricks in the wall of hamburg.

von wegen

da fehlt ja noch ein musikalisches ereigniss: rock am see.

in kürze: das bodenseestadion war recht leer, das festivalprogramm war aber voll… toll ;-)

die kleinen götter hab ich verpasst. um mir dann frisch von a wilhelm scream, rise against, boysetsfire und pennywise meine punkfresseâ„¢ polieren zu lassen. das funktionierte zwar einwandfrei, aber so richtig gezündet haben dann erst maximo park. dann kam ich zum ersten mal in diesem jahr in den genuß, mando diao auf der bühne zu sehen und ich finde sie weiterhin großartig. placebo gegen ende enttäuschten mich dann eher.

fotos:

a wilhelm scream
a wilhelm scream
rise against
rise against
boysetsfire
boysetsfire
pennywise II
pennywise
maximo park
maximo park
mando diao II
mando diao
placebo
placebo

mehr bilder gibt es bei flickr… und das wars dann aber jetzt wirklich mit den konzerten

let’s get ready to rumble

ich hab grad die niederlage des fc st. pauli miterleben müssen, davor schon den papst, jetzt boxt regina halmich und ich boxe blogge mit. erste runde!

… das sieht doch gut aus. die runde geht an die badenserin… und wie soll man bitte das „ist ganz einfach zu boxen“ schon in der ersten ringpause bewerten? hallo? fallobst?

… zweite *sch* runde *schsch* wohl auch *sch* an die weltmeisterin, bin noch unschlüssig, ob ich für die hose punkte abziehen oder extra geben soll

… runde drei. regina halmichs gegnerin heißt übrigens ria ramnarine, nur für den fall, dass sie sich nicht daran erinnern kann. das fünfte glas weißwein ist übrigens der unglücklichen niederlage von st. pauli geschuldet

… rene hiepen beglückwünscht die dame aus trinidad & tobago schon drei runden überstanden zu haben. ob es zum k.o. reicht? ich denke schon … runde 8 würde ich mal schätzen. spätestens

… 15.000 euro schmerzensgeld?! naja

… ich muss zugeben, dass meine zeiten als box-laien-experte etwa nach meinem abi endete. ein jahr später hatte ich keinen fernseher. die technischen kommentare erspare ich mir. ich trink stattdessen lieber noch ein gläschen. prost

… gibt es eigentlich live-blogging von trinkgelagen?

… das wars . sechste runde. der dumpfe schlag war der aufprall des fallbostes

ups!

da hilft wohl kein leugnen mehr:
die staatlichen alkoholverkaufsstellen in schweden (systembolaget) hat in der ersten jahreshälfte 2006 im vergleich zum gleichen zeitraum im vorjahr 6% mehr reinen alkohol verkauft. der absatz des starkbieres (starköl) stieg allein um fast 10% (k???). ich will gar nicht wissen, wie hoch diese prozentzahlen in litern ausfallen.

… dabei war ich doch nur fünf mal dort und hab auch nur zeimal eingekauft?!

tschuldigung ;-)

(via fiket)