it only takes a minute girl

drei semester bwl wären mir erspart geblieben, wenn ich mich meiner ersten schritte als wirtschaftendes wesen erinnert hätte…
es begab sich, dass eine sogenannte boygroup aus manchester gerade in der altersgruppe, in der ich mich selbst auch befand, unheimliche erfolge für sich verbuchte (außer in meiner schule, aber das ist eine andere geschichte). die nachfrage schien nicht nachzulassen und die medien der frühpubertät veröffentlichten woche für woche artikel und vor allem poster, aufkleber, megaposter. all das sammelte ich in der hoffnung diese sammlung in geld umzumünzen. irgend ein irrer fan würde mir das alles schon abkaufen, kalkulierte ich.
allmählich füllten sich die sammelordner, ein sammelalbum, das cd-regal, die videokassetten stapelten sich neben dem fernseher und spätestens als ich zwei t im hinterkopf einrasiert hatte, entpuppte sich mein wirtschaftsplan als denkfehler und war aus einem neutralen sammler ein begeisterter fan geworden.

ich habe nicht geheult, als robbie take that verlassen hat und die auflösung brachte mich dem boden auch keine 6 meter 90 näher, irgendwie musste ich mich ja von dem rest der anhänger unterscheiden, abgesehen von der frisur war auch auch nicht anderweitig als fan stigmatisiert, aber ich müsste lügen, würde ich der band keine wichtigkeit oder keine rolle in meiner jugendzeit einräumen.
wenn es um musikalische jugendsünden geht, weigere ich mich auch nach wie vor, take that zu erwähnen, denn dazu waren die lieder zu schön und ich sehe nicht ein, mich dafür zu entschuldigen guten pop zu hören.
meine gesamten poster, aufkleber, sammelkarten liegen noch in einer schublade in meinem jugendzimmer. ich habe sie nicht verkauft. das wird wohl auch nicht passieren, denn auch wenn ich mir das alles schon seit jahren nicht mehr angesehen habe, hängt noch zuviel daran. ich kaufe zwar keine bravo mehr und bezweifle, dass sich die sammlung noch erweitert, aber bei meinem nächsten heimatbesuch werde ich ein paar blicke darauf werfen.

denn take that gibt es inzwischen ja wieder. und – verdammt nochmal – sie hören sich noch immer gut an. wenn das album hält, was „patience“ verspricht, werde ich zwar trotzdem das mit der frisur unterlassen, aber die cd steht wohl spätestens an weihnachten in meinem regal.

(file under: seelenstriptease wegen musik)

es ist zwar aussichtlos, aber trotzdem

… ich suche mir jetzt jemand mit dem ich gemeinsam „wer hat mir auf die schuhe gekotzt“ von clickclickdecker singen kann. das macht den herbst und winter sicher angenehmer.
„fahr mich einfach nach hause“
das lied gibt es übrigens gratis auf der homepage, für den fall, dass jemand üben will

aufrüstung

ich bin jetzt pro bei flickr. im golf hätte ich dafür einige jahre und viel übung gebraucht, hier nun reichte schlicht mein geburtstag (der 26.). danke für das geschenk :-)
zu sehen gibt es nun, anstelle der letzten 200 bilder, derer 642. die flickr-„friends“ bekommen derzeit noch 268 fotos dazu, meine flickr-„family“ sogar 311.
es sind nun also insgesamt 958 bilder hochgeladen.
wer sich also mit mickrigen 642 bildern nicht zufrieden gibt, soll sich als flickr-nutzer bei mir (am besten per mail oder freundschaftseinladung) bemerkbar machen. das gilt auch für die, die mal ein paar mir bekannte menschen sehen wollen. die sind bei mir grundsätzlich nicht für die öffentliche zurschaustellung bestimmt.

das ende vom anfang

ich ficke die angepasstheit, denke ich mir. und hoffe schon mich wegen dieser gedanken abgrenzen zu können. vielleicht ist es das hinterfragen, das mich beruhigt. mich vor allem beruhigen soll.
(neue-bodenstaendigkeit.de)

das zitat berührt mich und trifft mitten in die gefühlswelt meiner umwelt. doch das, was trifft, das ist keine quarter-life-crisis, das ist normal. nicht viele können sich erlauben ewig kind zu bleiben. muss man vielleicht auch nicht. als erwachsener ist das leben sicher auch interessant (kann ich mir jedenfalls gut vorstellen). oder möchte man den ganzen tag dabei zusehen, wie ein stein, den man hochhebt und fallen lässt, auf den boden fällt?
ich hab diese ominösen 25 ein jahr lang durchgemacht und ohne schwierigkeiten überlebt. muss ich mir noch etwas beweisen? ganz bestimmt. darüber hinaus muss und kann ich ganz sicher auch noch viel lernen. damit soll man ja nie aufhören. aber den umstand, dass sich das unbeschwerte schul-uni-adoleszentenleben dem ende entgegen neigt, will und kann ich nicht hochsterilisieren. wie wirkt das denn auf die, die das schon viel früher hinter sich bringen mussten?
sagt der freie medienmensch etwa zu seinem friseur „hallo, ich habe geisteswissenschaften studiert, ich bin 25 und fühle mich so komisch, so ausgebrannt, so ohne ziel, so überfordert von möglichkeiten und ratlos was das mal werden soll … ich hab wohl die quarter life krise!“
mit 25 26 hat man noch einiges vor sich – jedenfalls sollte das der anspruch sein – da bleibt genug zeit um bäume zu pflanzen und in reihenhäusern zu versauern. aber vorher muss noch immer die jugend verschwendet werden, davon gibt es noch genug.

footprint

wenn ich richtig informiert bin, dann ist die menschheit in der lage, den planeten erde gleich sieben mal dem untergang zu weihen. das klingt kompliziert, ist aber schnell in worte gefasst. das ausmaß aber sicher nicht zu erfassen.
ähnlich verhält es sich mit der feststellung, dass „wir“ – würden alle so leben wie ich – 2,5 erden benötigten. das sind zwar 3,3 erden weniger als bei rene, aber ebenso besorgniserregend.
wirklich? das liest sich fast wie ein alibi.
… ich geh dann mal kaffee trinken, den seit 5 stunden in der maschine warm gehalten wird.

das experiment

ich will ja jetzt nicht mit video-podcast anfangen, aber trotzdem habe ich mal ein wenig mit der aufnahmefunktion meiner digitalkamera gespielt. d.h. ich hab einmal auf „aufnahme“ gedrückt und dann auf „aufnahme beenden“. dazwischen lagen fast zwei minuten banalitäten und eine erste erkenntnis: ich sollte schleunigst wieder mit dem joggen anfangen. ein kinn reicht völlig aus.

48 stunden können allen, aber nicht uns genügen

ich hatte es mir so fest vorgenommen.

kettcar spielen auf in karlsruhe. freitags hat das fest die band aus hamburg geladen und ich stünde gerne drüben auf dem hügel…
allein, die bachelorarbeit hält mich in konstanz.

und vor allem würde ich gerne mal wieder machen, was mein herz mir sagt!