zum ersten mal jährt sich unser letztes telefonat. ich erinnere mich an die unbeschwerte vorfreude auf die weihnachtstage und das längst überfällige wiedersehen.
wenige stunden später wurde dann über dich gesprochen und wir haben mit dir gesprochen. wir haben so gut es geht unseren beitrag geleistet und die ärztinnen und ärzte ihren. am ende einer wochenlangen achterbahnfahrt, in der du ruhig vor uns lagst, blieb uns nichts anderes übrig als zu akzeptieren, dass dir – zu früh, nicht selbstbestimmt – der abgang gelungen ist, wie du ihn dir vorgestellt hattest. und trotz des anschließenden auf und abs für uns hinterbliebenen und der vergeblichen hoffnung, empfinde ich es als großes glück, dass du und die medizin uns zeit gegeben haben, sich an das unausweichliche zu gewöhnen.
1 jahr
hätte ich gewusst, dass dies unser letztes telefonat sein würde, würde ich mich sicher an wortwechsel erinnern können. denn ich hätte dir dann gerne erzählt, was ich dir danach in gedanken oder vor ort erzählte. du hättest es zwar eh schon gewusst, aber manches erzählt man sich viel zu selten. und du hättest nicht nur zugehört, sondern darauf reagiert. um ehrlich zu sein, hätte in diesem fall ich es gewusst. denn vor diesem einem jahr stehen über 43 jahre und die gehen nicht weg.