eine geschichte, die zu charmant und abgefahren ist, um sie an dieser stelle zu vernachlässigen (mit anekdoten versehen, frech abgeschrieben und frei übersetzt von tai-wiki-widbee):
warum van halen keine braunen m&m’s im backstageraum duldeten.
den mythos „rockstar“ muss man nicht verstehen. frank turner brachte es auf den punkt:
„there’s no such thing as rock stars, they’re just people who play music and some of them are just like us and some of them are dicks.“
(frank turner – try this at home)1
gemessen daran, muss man van halen einen ehrenplatz in unseren reihen freihalten.
van halen waren mal eine der größeren bands und dementsprechend auch häufig unterwegs. lange bevor mp3 oder musikfernsehen die menschen mit musik in akkustische watte packten, oblag diese aufgabe allein den musikern selbst. mangels technik blieb damals keine andere möglichkeit, als zu touren. konzerte in großstädten gehörten schon zum standard. sobald es etwas provinzieller wurde, begab man sich auf ungewohntes terrain.
anders als heute, wo man auch in sogenannten c-städten eine professionelle arbeit liefert, konnte man sich seinerzeit nicht sicher sein, wie zuverlässig die verantwortlichen vor ort ihren dienst tun. eins war, ist und bleibt aber klar: die anpassung der musiker an die örtlichen begebenheiten ist nur in ausnahmefällen denkbar. die tour und das equipment der band diktiert den abend. spielräume gibt es nicht viele. und deshalb gab und gibt es genaue angaben von seiten der band, was erwartet wird, wie etwas abzulaufen hat. schließlich sollte dadurch ein optimaler konzertverlauf ermöglicht werden, der jeglichen schaden von band, equipment und natürlich auch publikum abwendet. der abend sollte unvergesslich werden und natürlich auch: ungefährlich.
bei vielen bands gibt es bei diesen bedingungen und ansagen inzwischen kaum noch wesentliche unterschiede, mit einer ausnahme: jede band hat ihre eigenen vorstellungen zu den kulinarischen beigaben im backstage-bereich.2 van halen bestanden darauf, dass man ihnen m&m’s hinstellt. aber mit m&m’s allein gab man sich nicht zufrieden. erwünscht waren alle m&m’s mit ausnahme der braunen.3
aber es waren nicht nur die m&m’s, die zur bedingung gemacht wurden. weil van halen eben eine größere band war und mehrere trucks mit equipment die tourneen begleiteten, gab es – schriftliche festgehalten – unmengen an forderungen und bedingungen, die rechtzeitig an die veranstalter vor ort verschickt wurden. ob davon jeder punkt umgesetzt wurde, konnte man nun auf zweierlei wegen herausfinden. entweder man ging die listen punkt für punkt durch oder van halen warfen bei betreten des backstage-bereichs einen prüfenden blick auf die schüssel mit m&m’s. waren keine braune m&m’s enthalten, sprach das dafür, dass jemand die bedingungen aufmerksam durchgelesen hatte. wenn nicht, dann nicht und die zeit zwischen ankunft und stage time konnte noch für das ausmerzen von sicherheitsrisiken verwendet werden.
abgefahren und van halen zu ehren:
(via zufall ihr seine rt)
*update* es gibt nen nachschlag in form des tour rider von van halen
Coole Story, kannte ich zwar schon, wirft aber ein sehr interessantes Licht auf „professionelles“ Arbeiten und innovative Umsetzung von Qualitätsstandards.
die frage wäre jetzt halt nur: lenkt so ein ungewöhnlicher wunsch wie „bloß keine braunen m&m’s“ nicht zu sehr von den anderen punkten ab? kann mir gut vorstellen, dass jemand die bedingungen durchließt und gerade deshalb andere profanere anmerkungen schnell in vergessenheit geraten.
ich will nicht wissen, mit welchen methoden bands/manager wiederum gegen dieses phänomen vorgehen.