leserbrief

leserbrief sehr geerter herr gall,

sehr gut möglich, dass ich hiermit in die von ihnen gelegte falle hineintappe, aber ihren kommentar (leider nicht online) „wenn die kurve zum gegner wird“ aus der rheinpfalz vom 5. märz 2011 kann wiederum ich nicht unkommentiert stehen lassen.
beim unentschieden der roten teufel gegen den hsv vergangene woche entluden sich die emotionen der westkurve am spieler sdrjan lakic. ihr text suggeriert hierzu zweierlei: die westkurve ist dabei durchgedreht, was ihnen offenbar nicht neu ist („früher stand ich auch oft in der westkurve, wohlgefühlt habe ich mich dabei nicht immer“), und die fans übersehen, dass der 1. fc kaiserslautern mittendrin im abstiegskampf stecken.
eine ihrer annahmen ist eine unangebrachte pauschalisierung, die andere geht völlig am thema vorbei. denn die emotionen der fans, auch der fans, die sie nur in anführungsstrichen führen, hatten nur teilweise mit dem abstiegskampf zu tun. ein großteil der unruhen lässt sich weniger am thema des „abstiegs“ festmachen, sondern basiert im wesentlichen auf dem „kampf“. hier – erlauben sie mir die pauschalisierung – setzt die kritik der fans an.
wo in der hinrunde die roten teufel auch nach niederlagenserien bedingungslos unterstützt wurden, kritisieren eingie nun die leistung einzelner, denn man stört sich an hängenden köpfen nach vergeben chancen, wenn der spieler doch eigentlich auf dem weg zurück sein sollte, um den spielaufbau des gegners entscheidend zu unterbinden. das zurückstecken im zweikampf nervt sehr viel mehr, als wenn der ball beim torschuss gegen den pfosten geht. die fans kritisieren den fehlenden kampf und den mitunter leidenschaftslosen einsatz. natürlich wollen die fans und die mannschaft nicht absteigen. doch die fck-fans wollen keinesfalls in der gewissheit absteigen, dass es mit dem richtigen einsatz hätte verhindert werden können…
dass diese sorgen und ängste gegenwärtig brodeln, ist kein geheimnis. dass dem brodeln auch eine entladung folgt, ist nur natürlich. dass diese entladung nicht immer wunschgemäß verläuft, ist bekannt. doch wie unter der woche geschehen, kann man die vorkommnisse auch klären. es liegt nun an beiden seiten, dem schulterschluss konsequenzen folgen zu lassen.

mit freundlichen grüßen

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