du bist ganz schön bedient gut aufgelegt

mir kommt es zwar so vor, als sei der letzte akkord noch nicht ganz verklungen, aber am samstag gibt es für mich bereits das nächste nicht nur popkulturell relevante konzert in meiner lieblingskantine: tele aus freiburg aus berlin spielen auf und bringen sogar support aus der schweiz mit. danach gibt es gitarrenlastige indiepopmusik mit deutschen texten auf die ohren, denn ich darf mich einmal mehr (aber leider allein) hinter die plattenteller stellen und lieder auswählen.

über zahlreiches erscheinen freut sich: ich, nicht nur.

(ich weiß, am freitag spielt bereits team:lawine, aber da bin ich wohl auf besuch im pony klub. aber es steht ja bald noch ein kleines newcomer-fest an gleicher stelle an)

friska viljor

was darf von einem abend erwartet werden, der mit einem gepflegten „just idag är jag stark“ von kenta beginnt?
ich weiß es, denn ich war dabei.
friska viljor gastierten (leider ohne maria lindá¨n) gestern in der kantine und spielten nahezu ihr komplettes liedgut vor (ich schätze mal) halbvollem haus. das publikum stand – typisch für konstanz – anfangs recht passiv und verloren da, wurde jedoch mit jedem tackt näher an die bühne und später zum ausgelassenen tanzen gelockt.
leider erschien die band verspätet, so dass das schwedophile einspielen von suicide on midsommar etwas knapp ausfiel. bei der warme witterung, bzw. der gemütlichen innenhofatmosphäre im neuwerk geschuldet, hielten sich die meisten der gäste jedoch sowieso meist außerhalb des raumes auf. im anschluss an die rund 60 konzertminuten gab es noch mehr schwedische musik (dann aber aus der konserve), die vereinzelte indiemädchen zum tanzen brachte (danke dafür) und sonst den großteil der gespräche angenehm beschallte. ich wiederhole mich gerne: bravo!
die herren johansson, sveningsson und ihre band (darunter der concretes-keyboarder und einer von den consequences) überzeugten sowohl mit ihren alkoholgeschwängerten liedern als auch in ihrer trinkfreudigkeit. ein jammer (bzw mein glück), dass ich zur zeit abstinenzler bin und dass mich am wochenende ein fieser infekt niederstreckte (letzteres ist auch der grund, wieso gerade kenta als erster aus den boxen dudelte). ohne gutes zureden von m und meiner unvernunft wäre mir ein sehr schöner abend, auf den ich mich schon lange freute, abhanden gekommen. danke.

bilder gibt es an gewohnter stelle und hier noch eine kleine abschrift der setlist

shotgun
4-points
puppets
gave my life
friskashuffle
oh no
monday
oh oh
tell me
sabine
gold
shotgun

eine extrazugabe außerhalb der setlist

friska viljor @ kantine kn

f***en

seitdem ingo appelt in rtl samstag nacht sämtliche zuschauer seine f***en-blätter hochhalten lies, wurde ich nicht mehr derart mit diesem wort konfrontiert wie gerade bei hartaberfair („alles gesehen, nichts mehr gefühlt – wie schädlich ist die pornowelle?“) im wdr. und der mann von der feuchten seite ist natürlich auch zu gast. der stern hatte auch mal ein ähnliches thema.

la familia

kann passieren, dass es die nächsten tage hier ein wenig stiller wird. die familie ruft ins rheinland und ich komme gern. zwar wird mein ibook stets zur hand oder zumindest in reichweite sein, aber es ist eher unwahrscheinlich, dass ich mich in der nähe eines hotspots befinde. außerdem ist das verlängerte wochenende ja dem familiären wiedersehen gewidmet, da möchte ich keinen bildschirm im weg haben. ein brett vorm kopf genügt.

wer wissen will, mit wem ich es zu tun habe, der kann sich gerne die geschichte der familie lambrecht in clausen durchlesen. wer unter zeitdruck leidet, sollte sich den text allerdings für gemütlichere zeiten aufheben.

herzen

ich muss demnächst wohl anfangen bäume zu umarmen. bevor ich noch wildfremde menschen in der stadt in meine arme schließe oder schlimmer noch, bei freunden möglicherweise gar nicht erst loslassen möchte, wären bäume die geeigneteren … wesen.
das ganze erkläre ich dann zur manie und nur deshalb, weil du nicht da bist. weiß der teufel, wo du gerade steckst, wir kennen uns wahrscheinlich ja eh noch nicht einmal. ich weiß nur, dass ich dich noch nicht gefunden habe, denn sonst würde ich dich jetzt umarmen. einfach so. ganz ohne manie und garantiert mit loslassen.

144

zwanzig wochen, vier tage abstinenz und absolut kein durst nach rausch.
auf der einen seite wird das allmählich zum selbstläufer, auf der anderen kribbelt stetig mehr der wunsch, dass alles kaputt zu machen. da der text für die halbzeit bereits geschrieben ist (haha), könnte das also noch zur zerreißprobe werden.

es ist noch immer komisch, meine abstinenz im alltag zu thematisieren, denn ich will mich zwar absolut nicht in die rolle eines missionars begeben, lande (gefühlt) aber unweigerlich genau dort. bei den bevorstehenden weinfesten werden sich diese situationen wohl eher noch häufen.
pünktlich zum jährlich rauschenden familienfest, dessen erste ausgabe mir auch die erste karussellfahrt ermöglichte verschaffte, würden es 150 tage, wenn ich nicht schon vorher schwach werde.

und überhaupt „schwach werden“, das lädt sich ja auch immer mehr mit bedeutung auf: wann? wo? was? mit wem? wieviel? einfach nur trinken ist dann wohl erstmal nicht, zumal es ja noch einige bierchen und weine nachzuholen gibt…