mitten drin statt nur dabei –

seit ein paar tagen fahre ich auf dem weg zur uni oder in die stadt mit dem bus an plakaten für eine wm-rivival-party vorbei und frage mich, was der scheiß denn soll. mehr noch: ich frage mich, wer tatsächlich auf eine solche party geht. es gibt doch so viele gründe zu feiern, muss es da ausgerechnet das aufwärmen einer einmaligen euphorie sein? gerade weil im außland teilweise wohlwollend festgestellt wurde, dass sich hier wohl etwas gedreht, hilft es doch niemanden sich wieder alter (wenn auch nicht „den“ alten) zeiten zu widmen. die party wirkt für mich schon von weitem wie stillstand.
das beste ist aber: während konstanzweit offensichtlich die bunteste fußballerische vergangenheitsbewältigung seit „das wunder von bern“ stattfinden soll, jagen einmal mehr im eigenen land männer einem ball hinterher.
nun haben sich die wm-veranstalter redlich mühe gegeben, die sommerlichen ereignisse in die halle zu verlegen (auch so ne art revival, aber wenigstens eins mit anlaß), was angesichts der jahreszeit und dem gemüt schlicht schwierig bleibt. aber vielleicht kann das team um heiner brand ja etwas reißen es wäre dem team von heiner brand zu wünschen, dass sie mit neuer begeisterung, altbackenes in die tonne kloppen. wer braucht schon ein wm-revival, wenn man gerade mitten drin ist?

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