hereinspaziert

„‚es ist schon okay, das kriegen wir schon wieder hin‘, sagte r, während ich irritiert auf die lache zwischen den splittern auf dem boden sah. meine beine drohten wegzuknicken. in immer schnelleren abständen wurde mir schwärzer vor augen. rs ‚hey, ist schon nicht so schlimm‘ nahm ich nur noch als dumpfes echo wahr und fiel in ohnmacht.
ich weiß nicht, wie schnell ich wieder bei bewusstsein war. bis ich wieder einen klaren gedanken fassen konnte mussten jedoch minuten vergangen sein. r saß besorgt neben mir und hielt meine hand, während der notarzt stumm die wunde an der stirn versorgte. ich versuchte den kopf zu heben. doch mit der kleinsten bewegung setzte ein wummern ein, als würde sich mein hirn jeden moment aus der rinde platzen. ‚bleib liegen‘, flüsterte r. ich blieb liegen.
r streichelte mir über die hand. das wummern im kopf ließ nach, wie früher, als man schmerzen noch wegpusten konnte. ein gefühl der geborgenheit breitete aus, während mein gesicht wieder gesündere farben annahm. ich hörte, wie der arzt seinen koffer schloss und durch die scherben den raum verließ. nicht ohne mir folgende worte auf den weg zu geben:
‚wenn die tür ersetzt worden ist, öffnen sie diese bitte in zukunft wieder mit der klinke.‘
und was soll ich sagen?! bis heute halte ich mich daran.“

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