klingelts?

seit einigen wochen schon halte ich mich von zeit zu zeit im studiverzeichnis auf. ist ja ganz kuschelig dort, man sieht verlorengeglaubte gesichter wieder, tauscht sich in gruppen aus und schreibt sich gegenseitig kleine nachrichten. (und mein vorhaben, bis zum 7. september keine mails zu schreiben wird innerhalb des studi-vz elegant ausgehebelt). für außenstehende sei gesagt, dass es sich hierbei um das myspace für studenten oder das openbc ohne geschäftsgrundlage und bei weitem nicht das einzige soziale netzwerk, in dem ich mich bewege, handelt. mehr dazu aber ein anderes mal.
gerade diese studentenvernetzung an sich ist aktuell ne gute sache. man bleibt mit ehemaligen komillitonen (sofern sie noch studieren) in kontakt und kann sich gegenseitig wissen lassen, dass es einen noch gibt. (nebenbei, hallo, ich bin wieder aus schweden zurück. die mail kommt im september!) und was gibt es eigentlich für die jeweiligen anbieter im gegenzug? nun ja, adressen. oder? nicht nur, man liefert das rüstzeug und die nutzer sorgen für den inhalt und für die adressen. ja auch, selbst die geheimdienste können sich inzwischen ein paar studien sparen, sie erstellen profile einfach (wenn auch nicht nur) anhand der virtuellen netzwerk-profile. also offenbar lässt sich noch mehr herausholen außer adressen.

um meine adresse mache ich mir normalerweise keine sorgen. natürlich lässt sich damit viel mist bauen, aber der aufwand, meine adresse geheimzuhalten ist viel zu groß und die hürden, sie preiszugeben viel zu klein. allerdings habe ich mir nach einigen jahren des passionierten produktproben-abstaubens angewöhnt, nur nur vertrauenswürdigen stellen meine adresse zu geben. wobei vertrauenswürdig natürlich wieder ein sehr schwammiger begriff ist. noch dazu im bewusstsein, dass andere sich diese oder ähnliche adressen jederzeit kaufen. aber sollen eben diejenigen, denen ich meine adresse nicht geben möchte, wenigstens geld dafür bezahlen.

das ist nun passiert und trotzdem konnte ich eine gewisse übelkeit nicht verheimlichen, als ich heute hörte, dass jamba die samwer-brüder sich nun im studiverzeichnis eingekauft haben. (rupert murdoch war noch etwas weiter weg. bei myspace gibt es von meiner seite allerdings auch nicht viel zu holen)
meine adresse, wenn sie es nicht eh schon war, ist nun also in – naja – andere hände geraten. noch schaue ich mir das ruhig aus nächster nähe an. sobald ich aber mein erstes abo-packet erhalte, könnte es mit der ruhe allerdings vorbei sein.

2 Gedanken zu „klingelts?“

  1. Die Brüder haben mit Jamba übrigens nichts mehr zu tun (denn das haben sie schon verkauft). Ich glaube auch nicht, dass es Abos geben wird. Studenten sind von natur aus arme Schweine ohne Geld, das wissen die Studiverzeichnis-Jungs ja selbst ;)

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