über die freundschaft… oder so

ende april erhielt ich offiziell grünes licht vom prüfungsamt, dass ich mit meiner abschlussarbeit und prüfern meiner wahl den letzten schritt in richtung master-abschluss gehen darf. und da steh ich nun.
es gab nachfragen, andere per mail über das thema („sanktionen im rahmen von freundschaften“) auf dem laufenden zu halten, die werde ich gerne erfüllen. zwischendurch zog ich es auch in erwägungen, das thema insgesamt mehr ins blog zu ziehen, aber mangels klarheit über die umsetzung, bleibt es wohl nur bei dem gedankenspiel.

der plan ist erstellt, das abgabedatum steht ebenso wie mein wunsch-abgabedatum, ich kann jetzt anfangen. so richtig. links und rechts von mir stapeln sich bücher und greift man in meinen rucksack, kommen mehrere aufsätze zum vorschein. ich bin gerüstet. auf gehts. auf die freundschaft. fürs erste.

vielleicht hätte ich aber auch über procrastination schreiben sollen. aber wo bleibt da die philosophie?! zwar verbinden außenstehende des öfteren philosophie mit dem lustwandeln durch grünanlagen (no pun intended) oder schlecht beleuchtete rauchgeschwängerten eckkneipen, aber zumindest der universitäre betrieb weicht radikal von diesen vorstellungen ab. (anschauungsunterricht gibt es garantiert bei kohephis, einer von der hiesigen philosophie-fachschaft organisierten philo-tagung vom 30.5. bis 1.6. in konstanz.)
mir bleibt wohl ein großteil der naheliegenden eindrucksmöglichkeiten verwehrt, denn ich hatte mich schon vor monaten auf die teilnehmerliste des barcamp bodensee (organisiert von oliver gassner) gesetzt. barcamp? barcamp!
freundschaft und web2.0 liegen – zumindest in meiner schwammigen wahrnehmung – nicht so weit auseinander und irgendwie wäre es sicherlich interessant diesen aspekt näher zu beleuchten, aber zum jetzigen zeitpunkt geht meine arbeit in eine völlig andere richtung.
studierte ich soziologie/informatik, wäre die hürde und die hemmung sicher etwas kleiner. ich könnte zum beispiel auf eine faszinierende idee von johnny häußler oder auf die probleme hinsichtlich der freundschaft, die danah boyd in einem ihrer aufsätze zur sprache bringt, eingehen. aber realistisch betrachtet fehlt es dazu an der nötigen zeit. auch wenn die philosophie wiederum hand in hand mit der zeitlosigkeit geht.

entschuldigung für manche gedankensprünge. ich arbeite dran.

machs dir doch selbst: pasta variabile aus dem ofen

für 2 personen
250-300 gr hackfleisch (egal ob pute, rind oder schwein … ich hab die drei probiert. für die vegetarier unter meinen lesern genügt die gleiche aufgegangene/aufgequellte menge an sojaschnetzel. hab ich auch probiert)
150 gr nudeln (der sorten mit 8-10 minuten kochzeit)
130 – 150 ml tomatensauce
125 gr mozzarella
außerdem sollte in reichweite sein:
olivenöl, salz, pfeffer, paprikapulver, sahne, wasser, oregano-salbei-petersilie-lorbeer-rosmarin-basilikum-thymian-majoran (aka pasta-gewürzmischung), ein brühwürfel und eventuell mehl oder butter

etwas experimentierfreudig griff ich im supermarkt meines vertrauens mal zu einer gewürzmischung für ein pastagericht, kochte nach vorgabe und siehe da es schmeckte. dadurch ermutigt griff ich das nächste mal wieder in das regal wurde aber von meiner lieblingsschwester ermahnt. ich könne das doch auch selber kochen, meinte sie und je weniger geschmaksverstärker um so besser. ich überlegte kurz was mein vorratsschrank hergibt und passte den einkaufsvorgang entsprechend ab. wenig später waren dann die oben erwähnten zutaten zur hand.

1. das fleisch oder die sojaschnetzel in der pfanne an etwas olivenöl anbraten. sobald der gewünschte bräunungsgrad erreicht ist (was bei sojaschnetzel bedeutet: nach etwa einer minute), die tomatensauce hinzugeben, köcheln lassen und je nach gewünschter saucenkonsistenz mit wasser strecken. an dieser stelle schwöre ich auf den pauschalen brühwürfel für die mir vertraute grundwürze. wer ein glücklicheres/geschickteres händchen hat kann aber mit ein paar prisen der oben angeführten gewürze den geschmack nach wunsch abschmecken; mit fertig-saucen aus dem glas ist natürlich die hauptarbeit schon getan. bei passierten tomaten kann ein ganz kleines bisschen zucker nicht schaden. auf kleiner flamme kann das ganze nun nach belieben ziehen, vorausgesetzt die flüssigkeit geht nicht vollends verloren. ein schuss sahne schadet nie, ebenso ein lichtersches eckchen butter. bevor das fleisch (oder der fleischersatz) in der flüssigkeit untergeht, die sauce mit etwas mehl binden.

2. die nudeln ungekocht in eine auflaufform geben und mit der fleischsauce bedecken und den in dünne scheiben geschnittenen mozzarella auf der fleischsauce verteilen.

3. wer sich an dieser liste punkt für punkt abarbeitet, muss sich nun etwas in geduld üben, denn der backofen (bis jetzt ist mir ausschließlich das modell mit ober- und unterhitze bekannt.) muss bei 200 °C vorheizen. alle anderen geben die auflaufform für etwa 25 minuten bei eben 200 °C auf die mittlere schiene in den ofen und decken den tisch. wenn der käse nach der angegebenen zeit nicht kross genug ist, einfach die backzeit kontrolliert um ein paar minuten (mit anderen worten: nach gefühl) verlängern.

4. fertig. dazu trinke ich gerne wein oder bier und am liebsten (esse ich dieses gericht) in gesellschaft. salz und pfeffer steht sicherheitshalber immer am tisch, wurde aber noch nicht benötigt.

karl marx

kurz vor dem 125. jahrestag seines ablebens in london machte ich unwissend ob des nahenden datums das folgende foto:

die philosophen haben die welt nur verschieden interpretiert, es kommt aber drauf an, sie zu verändern.

… denn neuerdings treibt mich die eigenart derlei beweise, dass es philosophie gibt und davon auch die rede ist, festzuhalten und zu sammeln. und anstatt eines weiteren zitats, verweise ich anlässlich des jubilaren lieber auf den kompletten artikel alan poseners in der welt: der sozialdarwinist: was von marx übrig bleibt

„we don’t need no education“ – „yes you do…“

rene möge mir verzeihen, aber wenn das essay hier nicht 100% nerdcore ist (auch wenn sich der zusammenhang im angeführten zitat nicht zwingend herstellen lässt) dann weiß ich auch nicht:

if you stop there, what you’re describing is literally a prison, albeit a part-time one. the problem is, many schools practically do stop there. the stated purpose of schools is to educate the kids. but there is no external pressure to do this well. and so most schools do such a bad job of teaching that the kids don’t really take it seriously– not even the smart kids. much of the time we were all, students and teachers both, just going through the motions.
(paul graham: why nerds are unpopular)

ich hätte auch drei andere absätze des langen wie lesenswerten textes zitieren können…
jeder der mit grausen an seine schulzeit zurückdenkt wird bei der lektüre (unbedingt den tipp von graham linehan befolgen und ein glas wein zur hand haben!) bestens unterhalten und – sofern nicht schon anderweitig geschehen – seinen frieden mit der zeit schließen können. ein paar fragen zum text beantwortet der autor dankenswerterweise ebenfalls.

(via why that’s delightful)

neben einer diskussion der schulzeit in den kommentaren außerdem möglich: zitate-raten!

formel

randy pausch erfreut sich noch bester gesundheit (naja, den umständen entsprechend. mehr hier) und verweist auf andere, die sein schicksal teil(t)en. z.b. jim valvano. dessen lehre aus dem und ratschlag für das leben umfasst drei wörter: laugh, think & cry. die knapp 10 minuten seiner rede verdeutlichen das ein wenig:

wir nennen es rabulistisch

meine angeblichen damen und herren geschworenen, ich bitte sie, eine letzte sache zu berücksichtigen … dies ist chewbacca. chewbacca ist ein wookiee vom planeten kashyyyk, aber chewbacca lebt auf dem planeten endor. denken sie darüber nach. es ergibt keinen sinn! warum sollte ein wookiee – ein zwei meter großer wookiee – auf endor leben wollen, zusammen mit einem haufen winziger ewoks? es ergibt keinen sinn! aber sie müssen sich ernsthaft fragen: was hat das alles mit diesem fall zu tun? gar nichts. meine damen und herren, es hat nichts mit diesem fall zu tun. es ergibt keinen sinn! nichts von alledem ergibt einen sinn. wenn chewbacca auf endor lebt, müssen Sie die klage abweisen! die verteidigung zieht sich zurück.
(chewbacca-verteidigung, south park)

cinemarama

ein stöckchen vom heimerwerker to01. ich weiß, es ist schon ein weilchen her, aber „gut ding will…“ und so

ein film, den du mehr als zehnmal gesehen hast:
da gibt es zwar mehrere, aber einer davon ist independence day

ein/e schauspieler/in, wegen dem/r du eher geneigt wärst, einen film zu sehen:
nur eine? kirsten dunst
nur einer? jason lee

ein/e schauspieler/in, wegen dem/r du weniger geneigt wärst, einen film zu sehen:
uschi glas, tom cruise

ein film, aus dem du regelmäßig zitierst:
ich bin eigentlich gar nicht so zitatfest (auf der anderen seite wird mir spätestens bei veröffentlichung des textes noch ein anderer film einfallen), aber ich nehme mal per anhalter durch die galaxis: „hatschi… gesundheit“

ein film-musical, von dem du alle texte der darin gesungenen songs auswendig weißt:
passe

ein film, bei dem du mitgesungen hast:
haha, der befindet sich unter verschluss. aufgenommen letztes jahr an einem abend auf der straße in solna. gesungen wurde wonderwall von oasis.

ein film, den jeder gesehen haben sollte:
nur einer? elizabethtown (oh mein gott, tom cruise war an der produktion beteiligt!!!)

ein film, den du besitzt:
fucking åmål

hast du schon einmal einen film in einem drive-In gesehen?
leider nein.

schonmal in einem kino geknutscht?
ja

ein film, den du schon immer sehen wolltest, bisher aber nicht dazu gekommen bist:
science of sleep – wenn allein diese antwort nicht mindestens fünf kommentare nach sich zieht, weiß ich auch nicht

hast du jemals das kino verlassen, weil der film so schlecht war?
nein, ich kann ziemlich stur sein. und wenn ich an meinem 24. geburtstag schon alleine in eine doppelsneak gehe, dann sitze ich auch open water aus. erst recht, wenn sich – völlig zu recht – der saal merklich leert.

ein film, der dich zum weinen gebracht hat:
dafür bin oder war ich wohl bis dato zu abgestumpft

popcorn?
gesalzen bitte

wie oft gehst du ins kino?
zur zeit nicht so oft wie ich eigentlich möchte: alle zwei monate

welchen film hast du zuletzt im kino gesehen?
chuck & larry – wie feuer und flamme (hier wollte ich eigentlich noch nen eigenen eintrag dazu verfassen). ehrliche meinung: ein verdammt guter film über freundschaft und quasi das jungfrau (40), männlich, sucht… im bezug auf homosexualität – finde ich.

welches ist dein lieblingsgenre?
ich höre am liebsten radio

was war dein erster film, den du im kino gesehen hast?
das kann eigentlich nur etwas von walt disney gewesen sein. war in dem alter gerade en vogue

welchen film hättest du lieber niemals gesehen?
das ist ein mir unbekannter film, der mir albträume verschafft hat. naja eigentlich zwei. in dem einen wird ein mensch nach einem schweren unfall quasi zum roboter (gab es da nicht ne neuauflage mit robin williams?) und als das experiment wiederholt werden soll stirbt der „proband“. und in dem anderen entnimmt ein riese (?) menschen in seiner höhle deren herzen und sie bekommen dann eins aus weißem stein.
beide filme sah ich leider weitaus jünger als die freigabe vorsah.

was war der merkwürdigste film, den du mochtest?
war i heart huckabees merkwürdig? ja!

was war der beängstigendste film, den du je gesehen hast?
gemessen am damaligen alter und den äußeren umständen: die welle

was war der lustigste film, denn du je gesehen hast?
[hier einen lustigen film einfügen]

ich hab hier drei zwei stöckchen. first come first hit
eva, du & du