vanity fair nicht mehr

über das ende der vanity fair ist ja an vielen stellen schon genug geschrieben worden. von einem horst mahler interview einmal abgesehen, das ich jedoch nur online goutierte und nicht am kiosk vergolten habe, hatte das magazin für mich als student keine relevanz. jetzt, als angestellter sähe das vielleicht anders aus, aber die frage stellt sich nun ja nicht mehr.
viele leser waren mir nicht bekannt, aber heute abend stand ich tatsächlich im mannheimer hauptbahnhof hinter einer fassungslosen vanity fair ex-leserin, die sich des „ex“ noch nicht bewusst war, weil sie vom ende der zeitung nichts mitbekommen hat. ob das nun rückschlüsse zulässt oder versinnbildlicht lasse ich mal dahingestellt.

das internet als maschine zum gelddrucken

fast ein jahr nach erstmaligem erwähnen hier in diesem blog, muss ich einmal mehr die rheinpfalz erwähnen -noch dazu lobend -auch wenn mich die zeitung für die vorderpfalz vor kurzem noch mit der schlagzeile, wonach eine wahrsagerin den ausgang der oberbürgermeisterwahl in neustadt an der weinstraße prognostizierte, völlig verstörte.
mein lob gilt nicht der veröffentlichung meines zweiten sprüchleins1 sondern dem heutigen artikel „vom eisbär zum millionär“ von laura estelmann. der artikel – leider nicht online verfügbar – dreht sich um die diplomarbeit zweiter berliner studenten der visuellen kommunikation. unter der domain www.wirsindjungundbrauchendasgeld.de arbeiten die beiden daran es möglichst ohne viel aufwand zum millionär zu bringen. ihre bemühungen begleiten sie mit einem eigenen blog (yvonne feller und florian flechsig2). nach einem halben jahr gipfeln die gemachten erfahrung dann im hoffentlich erfolgreichhen abschluss an der universität der künste in berlin und der gewinner erhält das geld des anderen. so sind die regeln und das sichert den konkurrenzgedanken. es bleibt jedem selbst überlassen, inwieweit man hier kritik hinein interpretieren will/kann.
das lob hat sich die rheinpfalz dadurch verdient, weil ich einige blogs abonniert habe, die sich solcher themen gerne annehmen, ich es dort aber noch nicht gesehen habe.

  1. dafür gibts ein dankeschön
  2. mit dem namen müsste man eigentlich nachrichtensprecher werden… sorry!

wok-wm vor dem aus?

pro sieben darf in stefan raabs „wok-wm“ künftig keine sponsorenwerbung mehr zeigen. das verwaltungsgericht berlin hat die klage des senders gegen die medienanstalt berlin-brandenburg (mabb) abgewiesen. diese hatte in einer beanstandung unzulässige schleichwerbung in den „wok-wms“ 2006 und 2007 moniert.

es klingt für mich etwas seltsam, wenn man einem sender, der sich durch werbung finanziert, untersagt eine sendung auszustrahlen, in der werbung den ablauf der sendung garantiert. zwar macht die medienanstalt berlin brandenburg durchaus einen unterschied geltend, aber bei der aggressivität und penetranz mit der in den entsprechenden sendungen (und auch beispielsweise der stock car challenge) die verschiedensten marken erwähnt werden, kann doch von schleichwerbung gar nicht mehr die rede sein. vielleicht sollte stefan raab in zukunft während der sendung jürgen milski vor ein flipchart stellen und anrufer die teamnamen raten lassen? oder wird tatsächlich erwartet, dass sich nun zu jeder veranstaltung kurzfristig kleine gbrs gründen, die von ihren sponsoren rein zufällig die werbefinanzierung erhalten, die sich pro7 selbst erwünscht hätte? wäre dann wieder alles schön geregelt? vielleicht könnte irgendeine verwaltung hier noch stellen schaffen?

das drama der analogen medien

die arme jugend von heute. nein wirklich.
jeder mit rechner und internet-anschluss in reichweite hat ein gespür für sinn und zweck des kopierens und tauschens. ein klick und eine datei kann auf den weg rund um den globus geschickt werden. nur leider geht das eben nicht nur mit dateien.

(via why that’s delightful)

aus die maus

vor kurzem verwies ich noch auf eine analyse zum scheitern des „iteams (die jungs mit der maus)“ und nun zog sat1 auch schon den usb-stick stecker. und da man es nicht allen recht machen kann, hier eine kritische anmerkung von mir:
wieso gibt man einer serie heutzutage nur noch zwei folgen zeit? natürlich zerriß es jedem kenner der it crowd das herz, das diletantische recycling verfolgen zu müssen, aber die zahl derer dürfte nur einen bruchteil der zielgruppe ausmachen. tatsächlich schalteten beim zweiten mal schon mehr zuschauer ein als bei der premiere. natürlich nicht so zahlreich wie erwünscht aber immerhin.
auch wenn die verantwortlichen nicht die eier hatten ein eigenes/neues format zu untersützen, so war es immerhin der versuch ein wenig mehr als plumpe einkaufspolitik zu betreiben. sicherlich verfehlt in vielen dingen, aber nicht in allen. oder doch?

bitte gehen sie weiter *update*

es gibt hier nichts zu sehen.
„hier“ sollte eigentlich eine diskussion zweier populärer journalisten aus klein bloggersdorf (die spitze feder don alphonso und der indiskrete handelsblattner) mit zwei weiteren schätzungsweise blogkritischen teilnehmern zu sehen sein. die entsprechende seite des djv scheint dem ansturm allerdings wohl nicht gewachsen. schade.

*update* man hat eine ersatzlösung gefunden
… und es waren sogar 7 disputanten

herzallerliebst

das blog der tagesschau, begeistert sicher nicht nur mich, aber bei mir fällt es leichter die reaktionen zusammenzufassen.
rein technisch existiert das blog seit dem 8.8.06. auf meinem radar, respektive in meinem feed-reader, befindet sich das blog erst seit beginn des jahres. darauf verzichten kann ich aber schon jetzt nicht mehr (ähnlich zur täglichen sichtung des tagesschau-podcasts). ich vermute, das liegt daran, dass das blog zwar ebenso professionell wie die sendung kommuniziert, es jedoch auf dem blog etwas bunter zugeht. der dialog wird nicht nur gesucht, er findet statt, auch wenn – aus nachvollziehbaren gründen – die kommentare vor der freischaltung erst gesichtet werden. (natürlich kann man zensur vorwerfen, aber auf der anderen seite macht sich die tagesschau-redaktion den arbeitsalltag dadurch kein bisschen leichter)
es lässt mal platz für erklärungen, etwa warum man auf etwas verzichtete, oder bringt durch die verfasste reflektion die zuschauer/leser etwas näher an die redaktion. natürlich schwingt dies durchaus in den nachrichtensendungen mit, hier werden sie aber schriftlich fixiert.
alles in allem handelt es sich hierbei meines erachtens um eine echte bereicherung, weshalb ich auch keine skrupel habe, dies hier kund zu tun.

(file under: das hier ist kein lesebefehl, aber nicht minder dringlich)