nichtraucherschutz – etappensieg für wen?

während sich vielerorts die journalisten und blogger am wortspiel des gekippten rauchverbot ergötzen und zwei gastwirte aus berlin und tübingen die verteidiger der unterdrückten geben dürfen, herrscht von heute an einmal mehr eine größere unsicherheit wo denn die nach wie vor zahlenmäßig überlegenen nichtraucher nun besser nicht hingehen sollten.
75 quadratmeter und allerlei zusatzbedingungen versprechen zumindest bis 2010 für manche ein abschöpfen diverser renten und gewinne. … denn merke: wenn die gäste wegbleiben, sind immer andere schuld.
das diese glückseligkeit anhält darf bezweifelt werden, nach diesem kleinen wink:

„der vorsitzende richter und gerichtspräsident hans-jürgen papier verwies ausdrücklich darauf, dass ein ausnahmsloses rauchverbot in allen gaststätten wegen des schutzes der bevölkerung vor den gefahren des passivrauchens möglich sei. eine regelung, die einem solchen ziel dient, hätte „verfassungsrechtlich vorrang vor der berufsfreiheit der gastwirte und der verhaltensfreiheit der raucher“, sagte papier.“
(quelle: welt online – kursivierung von mir)

hilfe zur selbsthilfe

wer sich hier an meinen auslassungen zum landesnichtraucherschutzgesetz und dessen umsetzung sattgelesen hat, sollte nun wegklicken, denn einmal mehr muss ich hierzu etwas anmerken:

bodenseepeter, den ich nicht nur für einen guten blogger sondern auch für einen gut informierten guten blogger halte (genaugenommen ein großzügiger gut informierter blogger), schreibt anlässlich eines briefs der ordnungsämtern anrät, ordnungswidrigkeiten im rahmen des landesnichtraucherschutzgesetzes nicht zu ahnden. das gesetz wäre demnach ausgehebelt, obsolet, faktisch aufgehoben.

sollte tatsächlich ein domino-effekt einsetzen, sind die gastronomischen perspektiven für nichtraucher wieder dunstumnebelt düster. wer wert auf frische luft legt, kann sich auf der folgenden karte (vom bodenseepeter angelegt. gute idee!) ansehen, welche lokale er bis auf weiteres meiden muss.

gebt mir hausverbot

gebt mir hausverbot, weil ich auf eure einstellung, auf kunden wie mich offensichtlich keinen wert zu legen, reagiere.
gebt mir hausverbot, weil ich mich von euch nicht dazu missbrauchen lasse, anderen das rauchen zu untersagen.
gebt mir hausverbot, weil ich eure rauchende kundschaft nach mehr als zwei monaten landesnichtraucherschutzgesetz nicht mehr selber auffordere, nicht in der kneipe zu rauchen, sondern gleich anzeige.
gebt mir hausverbot, weil alle, die nur müde über diesen haltung lächeln, mich mal sonst wo lecken können.
… und das wollt ihr garantiert nicht in eurer kneipe haben!

persone non grata? aber gerne doch!

ich liebe es

manche werden mir vielleicht widersprechen, aber es gibt demnächst tatsächlich einen grund zu mcdonalds zu gehen. die dinger restaurants „restaurants“ werden spätestens zum 31.3.2007 rauchfrei sein und wenn schon die politiker ständig umfallen, ist es unterstützenswert, wenn andere initiative zeigen. immerhin wünschen sich 2/3 der deutschen bevölkerung rauchfreie restaurants. (via tabakblog)
wieso glaubt eigentlich die gastro-branche, dass sie auf raucher angewiesen sind?

hier noch etwas unterstützenswertes.