„nach belieben beherrscht“

auch auf die gefahr hin, dass ich mich hiermit vor einen falschen karren spannen lasse, aber ich möchte doch arg bezweifeln, dass alexander winokurow seine konkurrenz im sprint „nach belieben beherrscht“ hat. ich habe ihn weder vom rad springen sehen um dann die strecke ein paar schritte zu fuß zurückzulegen, noch habe ich überhebliches grinsen wahrgenommen. er war wohl möglicherweise gedopt und die 74 sekunden vorsprung dürften demnach niemanden überraschen, trotzdem hat der kasache stur sein programm erfüllt, das da heißt: „in die pedale treten“. hätte er auch nur annähernd das rennen nach un-belieben beherrscht, wäre wohl ein anderer, vielleicht ein däne vielleicht auch ein spanier etappensieger geworden. selbst unter doping lässt sich eine tour nicht nach belieben beherrschen. das macht meines erachtens nach wie vor das faszinosum „tour de france“ aus. und ich hoffe inständig, dass diese rundfahrt eine zukunft hat. denn gerade die berichterstattung rund um die tour hat mir wie kaum ein anderer die schönen seiten des nachbarlandes näher gebracht.

die message

jan ullrich: „du, ich wollte eigentlich sagen, eigentlich meine botschaft war ja, dass ich’s wahnsinnig gut finde, dass jetzt euer sender eingestiegen ist, und vor allen dingen auch mit mike, der macht das ja unheimlich gut, muss ich echt sagen, kommt wirklich der sport ein bisschen rüber. weil ich konnt’ das bis jetzt immer sonst nur mit bild gucken und ohne ton halt. und ich freu’ mich darüber, weil: jetzt ist auch mal ein bisschen der fahrer, sag ich mal, wird seine leistung einfach mal ein bisschen dargestellt. und das finde ich einfach nur richtig. weil das ist ein wunderschöner sport, knallhart. und nicht immer nur das doping, doping, doping, das wird da völlig übertrieben. und ich find’ das gut, dass ihr da gleich eingestigen seid.“

mike: „super.“

(den ganze wahnsinn gibt es hier nachzuhören und ein transkript mit den interessanten passagen hier)

so, dann reif mal schön, deutschland.