legendenbildung um das dfb-team

da ja nun die legende vom wembley-tor hinfällig ist1, wird es zeit für den deutschen fußball-fan, sich nach neuen legenden und mythen umzusehen. hier mein vorschlag:

wm 2002 finale brasilien – deutschland:
fazit sinngemäß: „die mannschaft hat im turnier überzeugt, aber was, wenn ballack im finale gespielt hätte?!“
wm 2006 halbfinale italien – deutschland:
fazit sinngemäß: „die mannschaft hat im turnier überzeugt, aber was, wenn frings im halbfinale gespielt hätte?!“
wm 2010 halbfinale spanien – deutschland:
fazit sinngemäß: „die mannschaft hat im turnier überzeugt, aber was, wenn müller im halbfinale gespielt hätte?!“
wm 2014 k.o.-runde anderes land – deutschland:
fazit sinngemäß: „die mannschaft hat im turnier überzeugt, aber was, wenn usw…“

  1. man lese nur „die neuauflage des wembley-tores“ im verlinkten wikipedia-artikel.

lieblingsweinort deidesheim: umfrage

lieblingsweinort deidesheim: natürlich! auf mdr.de findet gerade eine umfrage zum lieblings-weinort in deutschland statt. unter den ausgesuchten 41 weinorten hat auch deidesheim das zeug zum lieblingsweinort für all diejenigen, die es gerne objektiv haben. subjektiv gesehen, brauche ich hierzu gar keine umfrage. keine frage, dass ich als deidesheimer mit der wahl meines lieblingsweinortes deidesheim wähle. wer es mir gleichtun mag, hat noch ein paar tage gelegenheit abzustimmen, genauer: bis zum 25. juli 2010. zur wahl stehen – aber nicht von bedeutung sind – weitere weinorte in ahr, baden, franken, hessische bergstraße, mittlerhein, mosel, nahe, pfalz, rheinhessen, rheingau, saale-unstrut, sachsen und württemberg.
wer dennoch etwas überzeugungsarbeit benötigt, zwei worte: weinfest deidesheim.

am 1. september präsentiert dann der sender die top ten der beliebtesten weinorte.

was macht eigentlich siggi pop?!

die rüge vom bund der steuerzahler anfang des monats scheint unseren umweltminister – vermutlich noch-umweltminister – nur noch mehr angestachelt zu haben. nachdem sigmar gabriel unlängst vorgeworfen wurde mit steuermitteln wahlkampf zu betreiben, obwohl sein amt zur neutralität in parteienfragen verpflichtet, versendete das bundesamt für umweltschutz heute einen newsletter mit dem titel:

gabriel schafft mehr platz für die elbe1

darin heißt es im ersten absatz:

„bundesumweltminister sigmar gabriel unterstützt dieses modellprojekt für zukunftsweisenden hochwasser- und naturschutz mit 3,3 millionen euro, das sind 75% der kosten.“

der kundige leser kann sich natürlich denken, dass es sich nicht um das privatvermögen des ex-beauftragten für popkultur und popdiskurs handelt, aber etwas mehr bescheidenheit und ehrlichkeit hätte dem ganzen wesentlich besser gestanden.
auf der anderen seite, weiß aber auch jeder, dass es keine 50 tage mehr bis zu meinem geburtstag zur bundestagswahl 2009 sind.

  1. frage für die kommentare: wie macht er das?

wok-wm vor dem aus?

pro sieben darf in stefan raabs „wok-wm“ künftig keine sponsorenwerbung mehr zeigen. das verwaltungsgericht berlin hat die klage des senders gegen die medienanstalt berlin-brandenburg (mabb) abgewiesen. diese hatte in einer beanstandung unzulässige schleichwerbung in den „wok-wms“ 2006 und 2007 moniert.

es klingt für mich etwas seltsam, wenn man einem sender, der sich durch werbung finanziert, untersagt eine sendung auszustrahlen, in der werbung den ablauf der sendung garantiert. zwar macht die medienanstalt berlin brandenburg durchaus einen unterschied geltend, aber bei der aggressivität und penetranz mit der in den entsprechenden sendungen (und auch beispielsweise der stock car challenge) die verschiedensten marken erwähnt werden, kann doch von schleichwerbung gar nicht mehr die rede sein. vielleicht sollte stefan raab in zukunft während der sendung jürgen milski vor ein flipchart stellen und anrufer die teamnamen raten lassen? oder wird tatsächlich erwartet, dass sich nun zu jeder veranstaltung kurzfristig kleine gbrs gründen, die von ihren sponsoren rein zufällig die werbefinanzierung erhalten, die sich pro7 selbst erwünscht hätte? wäre dann wieder alles schön geregelt? vielleicht könnte irgendeine verwaltung hier noch stellen schaffen?

finanzkrise + krise in der musikindustrie = zukunft für angelika express

dank zweier umzüge, eines unversitätsabschlusses und eines nach wie vor nicht vollständig bewältigten geburtstags, bin ich die finanzkrise betreffend nicht so informiert, wie ich es gerne wäre1 und auch rund um das aktien-projekt von angelika express konnte ich nicht im gewünschten maße bericht erstatten, aber hier und da (1, 2, 3) gab es dann doch eine notiz von mir.
nun vermeldete die band gerade, dass es inzwischen etwa 700 potentielle zeichner von 500 anteilen am kommenden angelika express album gibt. die ersten 300 aktionäre haben bereits eine zusage erhalten2 und die restlichen müssen auf losglück hoffen und/oder per reservierung das glück erzwingen. auf der resvervierungsseite stehen auch die details und hintergründe zu der ganzen aktion.
nachdem schott den weg zur börse verschoben haben, auch die deutsche bahn bessere zeite abwartet und die musikindustrie im selbstmitleid ertrinkt, bin ich überzeugt, dass sich der mut der alten tante angelika auszahlen wird.

  1. daher keine ausführlichen blogposts dazu
  2. einer davon bin ich. juchuu!

nichtraucherschutz – etappensieg für wen?

während sich vielerorts die journalisten und blogger am wortspiel des gekippten rauchverbot ergötzen und zwei gastwirte aus berlin und tübingen die verteidiger der unterdrückten geben dürfen, herrscht von heute an einmal mehr eine größere unsicherheit wo denn die nach wie vor zahlenmäßig überlegenen nichtraucher nun besser nicht hingehen sollten.
75 quadratmeter und allerlei zusatzbedingungen versprechen zumindest bis 2010 für manche ein abschöpfen diverser renten und gewinne. … denn merke: wenn die gäste wegbleiben, sind immer andere schuld.
das diese glückseligkeit anhält darf bezweifelt werden, nach diesem kleinen wink:

„der vorsitzende richter und gerichtspräsident hans-jürgen papier verwies ausdrücklich darauf, dass ein ausnahmsloses rauchverbot in allen gaststätten wegen des schutzes der bevölkerung vor den gefahren des passivrauchens möglich sei. eine regelung, die einem solchen ziel dient, hätte „verfassungsrechtlich vorrang vor der berufsfreiheit der gastwirte und der verhaltensfreiheit der raucher“, sagte papier.“
(quelle: welt online – kursivierung von mir)

vivat academia in neu und lippensynchron

257 wochen. das sind knapp fünf jahre und entsprechen ungefähr der dauer eines magisterstudiums (oder einmal bachelor- und masterstudium… ohne gap year)
das ist, gemessen an dem bis dahin gelebten leben, eine ganz schön lange zeit. eine kostbare zeit und nach einführung der studiengebühren eine noch eine kostspieligere zeit. eigentlich zu schade um sie sinnlos zu vergeuden und doch – da schließe ich mal ganz unverschämt von mir auf andere – beschäftigt man sich ab und an mit der frage ob der eingeschlagene weg denn eigentlich der richtige war.
gerade wenn man den blick zwischendurch schweifen lässt und erlebt, wie freunde die uni wechseln, ins ausland gehen, praktikum an praktikum reihen oder irgendwann ihre abschlussarbeit abgeben, dann gibt es überall plötzlich verlockende möglichkeiten während einen die enge des eigenen studiums erdrückt. solche momente waren und sind mir wichtig und sie tun auch nicht weh, so lange ich mich wieder an das warum und weshalb meines studiums erinnere.1
trotzdem darf man zwischendurch auch mal vor neid erblassen. sogar, wenn man dafür den blick gen langeweile furtwangen richten muss.
selbst in diesem verlassenen schwarzwaldkaff sind sich ein paar studenten nicht zu schade, sich am studium zu erfreuen und das auch mit einer arbeit auf den punkt zu bringen:

zu „257 weeks“ von nine days spendieren sie der uni und dem studium ein verspieltes, wie sympathisches image-video und starten gleichzeitig das university lipdub-projekt, dass andere studenten und universitäten animieren soll es den furtwänglern nachzumachen und gleichzutun. ich bin gespannt ob das projekt gelingt.

  1. und im idealfall dann auch das procrastinieren aufgibt und weiter an der eigenen abschlussarbeit schreibt

das liebe finanzamt

briefe vom finanzamt sind meist nicht gerne gesehen und bei exemplaren wie diesem wird sich so schnell nichts daran ändern:

ein redundanter vorauszahlungsbescheid

ich bin ja mal gespannt welchen bürokratischen weg der vorauszahlungsbescheid über einkommensteuer (0 €), solidaritätszuschlag (0 €) und kirchensteuer (0 €) nun nehmen wird.
und immer daran denken: wenn es nichts an das finanzamt zu überweisen gibt: um himmels willen rechtzeitig bezahlen!

(letzter der procrastination geschuldeter blogeintrag)