palzlied & kölle

vor ein paar jahren habe ich mein herz für die heimat entdeckt. also nicht nur so ein diffuses tümeln mit einer prise falschem weil unangebrachten stolz, sondern diese pathetische sehnsucht nach dem ort, an dem ich groß geworden bin, leben gelernt habe und das erste mal wurde, wer ich bin. 2001 ging es raus aus der pfalz und hinaus in die große weite welt. es war mehr ein unfall (stichwort: zvs-opfer), im nachhinein war es aber wichtig und genau richtig: „weil es gäb ausser de palz jo a noch anneres zu seh„. doch ziemlich schnell wurde auch klar, dass es mir jenseits des rheins auch gefällt, aber „annerschtwu“ eben „annerscht“ ist.
da haben die anonyme giddarischde völlig recht:

wie komme ich darauf? zumal ich schon 2011 subtile heimatgefühl-sympathien zeigte. nun, gestern verwies stefan raab auf die kölsche version vom palzlied, ohne dass er vermutlich jemals die giddarischde gehört hätte. zusammen mit de höhner schrieb, singt und musiziert er „avver et hätz bliev he in kölle“. natürlich ist das lied in köllscher mundart geschrieben und bedarf hier und dort einer übersetzung, aber die wesentlichen stellen sind problemlos zu verstehen, weshalb auch menschen aus stuttgart, berlin, hannover, hamburg, seearcy und barackler1 an dem sehenswerten video mitwirken können. dass diese kleine ode an die heimat trotz des lokalen bezugs unverdächtige ist, erkennt man auch problemlos am charmanten wie unerwarteten gastauftritt in minute 3.06:

wahrscheinlich fehlt mir demnächst wieder der drive, weitere ähnliche lieder zu sammeln. vielleicht nehmt ihr mir das in den kommentaren ab. möglicherweise vertiefe ich das ganze aber auch oder ich hab das schon längst vertieft. wir werden sehen.

  1. in minute 1.14 bitte ganz stark sein oder für drei sekunden die augen schließen!

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