frank turner, dropkick murphys & cryssis @c-halle

vor ein paar tagen hatte ich noch rumgepienst, weil ich wiederholt den ticket-kauf für das konzert verpasst habe und schon fürchten musste, das konzert zu verpassen und jetzt komme ich doch selig und glücklich aus der c-halle/columbiahalle.
ebay-kleinanzeigen sei dank. da ist zwar auch viel wucher dabei, aber hier und dort gibt es menschen, die am konzerterlebnis anderer nicht über gebühr verdienen wollen. dafür unbekannterweise nochmal danke.

natürlich war ich neugierig, was dropkick murphys so drauf haben, aber außer „shipping up to boston“ war mir bislang nichts von der band aus boston bekannt. so war dies eines der ersten, wenn nicht sogar das erste konzert, dass ich primär wegen der vorband besuchte. und da hatte ich noch völlig verpeilt, dass ja auch noch cryssis angekündigt waren. cryssis. cryssis? cryssis! dennis schwärmte mal in den höchsten tönen von der band im ramones museum. dort hatte ich sie leider verpasst und das video vom konzert wegen der internetverbindung noch nicht gesehen, seitdem cryssis aber wieder etwas aus den augen verloren. als c dann meinte, dass mit der ersten band auch vom richie auf der bühne sei, mischte sich unter den feinen punkrock noch ausgiebiges klingeln. das sind also cryssis. ziemlich schnell haben sie auch die aufmerksamkeit im ausverkauften haus auf sich gezogen. ganz schön viel aufmerksamkeit für eine vorband der vorband. cryssis hat was. in kürze erscheint das album und die vier jungs sind gerade auf tour (morgen im wild at heart), ein besuch lohnt sich.

dann kam frank turner mit den sleeping souls. erstaunlich viel und erstaunlich laut wurde bei den songs mitgesungen und der brite parlierte und brillierte in feinstem deutsch. als ob er nicht so schon charmanter mann genug wäre. es ist immer spaßig eine wohltat, konzerte von frank turner zu besuchen. nicht nur, weil es ständig großartige lieder zu hören gibt, sondern weil er problemlos dieses „hier die bühne, dort die zuschauer“-ding überspielt wegspielt. die leute kommen zusammen zum musik hören, musik spielen, tanzen, singen, trinken, spaß haben. darum geht es. jedes. verdammte. mal. auch deshalb ist jedes frank turner konzert einen besuch wert. selbst wenn er „nur“ vorband ist und selbst wenn für den spaß nur 45 minuten bleiben.

bis dahin war der sound gut abgemischt, in bewährter c-hallen-qualität. bei den dropkick murphys wurde es lauter und irgendwie auch breiiger. gestört hat das aber nicht wirklich. die geballte wucht knallte nicht nur akkustisch von der bühne. 6-7 typen sprinteten hin und her über die bühne, wechselten die instrumente und mikrofone. bei allem respekt überkam mich immer wieder das gefühl, dass hier die toten hosen mit irischem blut musizierten. einschlägige t-shirts im publikum bestätigten scheinbar meine these. bis zu „shipping up to boston“ wollte und konnte ich allerdings nicht mehr warten. nach ca. 20 minuten gab es ein ähnliches lied, das muss fürs erste reichen.

im nachhinein wundert mich nicht, dass die halle ausverkauft war. jede einzelne band hatte es irgendwie verdient und daraus was gemacht. zum glück hat das noch mit dem ticket geklappt.

als kleiner bonus, die setlist von frank turner:

if ever i stray
the road
peggy sang the blues
reasons not to be an idiot
glory hallelujah
long live the queen
four simple words
photosynthesise
try this at home
i still believe

meine fotos vom konzert sind allesamt eine katastrophe. es wird zeit fürs neue iphone. mit den dropkick murphys werde ich mich sicher nochmal näher beschäftigen. sie sollen auch das letzte wort in diesem beitrag haben: „the boys are back“

*update*
bei youtube tauchen jetzt erste videos vom abend auf. „i still believe“ ist in einer akkustisch einwandfreien version online.1 wer ne idee davon bekommen möchte, was sie oder er verpasst hat, möge es sich anschauen.

und wenn jemandem noch andere videos vom konzert auffallen, freue ich mich über entsprechende hinweise in den kommentaren.

  1. ich hatte gar nicht mitbekommen, dass die mundharmonika so schräg war.

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