tl;dnr fußball, musikgedöns, befindlichkeiten
…ich tret rein.“ fast exakt zwei jahre ist es hier. ein enttäuschendes 0:1 gegen st. pauli in der schneekugel millerntorstadion. an das spiel selbst habe ich keine erinnerung mehr. es gab ja auch nichts. ein bisschen pyrotechnik und das wars.
jetzt greift wieder das st. pauli-modell – ein zweifelhaftes regelwerk eines vereins, der von vielen dafür geschätzt wird, andere regeln zu brechen – und hoffentlich einmalig gibt es noch 12:12 minuten „ohne stimme, keine stimmung„. nur um in den restlichen 77:48 minuten dennoch die stimmung zu ruinieren und fankultur auch ohne fahnen, doppelhalter und sonstigem auszuleben.
nach 16 spielen ohne niederlage in der zweiten liga und angesichts der letzten auftritte der roten teufel macht sich nicht nur bei mir etwas skepsis breit. vielleicht wird es ja wieder trostlos. vielleicht passiert aber auch etwas völlig verrücktes. wir werden es sehen.
statt erinnerungen an das spiel, habe ich schöne erinnerungen an den abend. denn vor der erkältung die tage darauf stand ein schöner spaziergang vom stadion zum an diesem abend roten „anker“ (ecke herbertstraße), wo in den umliegenden buden, kiosken, spätis, hallen das bier in plastikbecher gefüllt wurde. glasverbot. gibts das noch? wahrscheinlich ja.
ein paar meter weiter durfte man die flaschen dann doch wieder ins freie mitnehmen. das war irgendwo bei der erichstraße oder ziviler ungehorsam. proviant für eine fahrt, die fast vollständig verschlafen wurde. weiter zur davidtreppe und die stufen gemeistert. kein stolpern, obwohl ich in der nacht den blick nicht von den gewaltigen tieren mit metallenen krallen und neonlicht-augen lassen konnte (das bild verdient applaus. danke, gisbert zu knyphausen). in meinen ohren hatte ich „landungsbrücken raus“ von kettcar und diesen moment trage ich tief in meinem herzen.