es klingt paradox, aber flattr ist drauf und dran, seinen latenten hang zur wohltätigkeit aufs spiel zu setzen. zumindest, was die eigene initiative angeht. denn auf der anderen seite sorgt flattr nach wie vor dafür, dass andere wohltätig sein können. und wenn manche schon nicht wohltätig sein wollen, dann doch wenigstens großzügig.
flattr, ich hatte es schonmal erwähnt, ist eine möglichkeit, monatlich eine bestimmte summe geld gleichmäßig an unterschiedliche stellen zu verteilen. wer in dieser zeit nicht fündig wird, dessen geld geht an eine wohltätige einrichtung. seit november kann man – per subscribe – sogar auf zeit bestimmte stellen regelmäßig flattrn ohne die finger krumm zu machen. wer etwas also einmal „subscribed“, flattred im voraus und für drei, sechs oder zwölf monate auf jeden fall. fortan fließt der betrag also definitiv nicht an die ausgesuchten wohltätige einrichtungen.
nun legen die schweden nach und ermöglichen das spenden. wer möchte, kann beträge zwischen 2 und 50 euro direkt spenden. davon gehen 20cent an flattr. den rest der monatlichen summe – maximal insgesamt 100 euro – verteilt flattr wie gewohnt. auf den profilen der flattr-nutzer taucht bereits der „donation“-button auf.
das war ein kleiner schritt in der online welt. dort findet jedoch – auch wenn ich es manchmal nicht wahrhaben will – nicht das ganze leben statt. zum neuen jahr hin ermöglicht flattr auch das offline-flattrn. qr-codes machen es möglich. ich sehe ja schon menschen mit schicken buttons vor mir. aber nicht nur menschen mit buttons.
falls das jetzt nicht nur paradox klingt, sondern auch verwirrend, tschuldigung.