9. spieltag: fc energie cottbus – fck 1:2

energie cottbus - fck 1:2
die roten teufel ganz in schwarz beim aufwärmen

der fck in cottbus, sowas gab es für mich bereits zweimal, allerdings hatte ich damals weder ein blog noch twitter. und ohne twitter hätte es für mich am freitag wohl kein drittes mal gegeben. nach der kurzfristigen sichtung der einschlägigen fanforen der roten teufel und ebenso erfolglosen anfragen rund um eine mitfahrgelegenheit nach cottbus, kam ich erneut dank twitter ans ziel. d wusste von einem freien platz im bus nach cottbus und verschaffte ihn mir sogleich. so stand meinem nunmehr dritten auswärtsspiel im stadion der freundschaft an der spree in cottbus nichts mehr im weg… vielen dank d.

16.30 uhr begann der weg ins glück im besetzten bus. mir hätte es bereits genügt, die ausfahrt „zufrieden“ zu nehmen, aber dazu später mehr. die erste genommene ausfahrt auf dem weg führte allerdings prompt in die brandenburgische einöde. trotzdem gelang es dem busfahrer die gesamte truppe mitsamt freunden und sympathiesanten rechtzeitig ans ziel zu bringen.

wie schon beim auswärtsspiel in paderborn, musste ich auch vor betreten des stadion der freundschaft meine schuhe ausziehen. dieses mal aber nicht nur ich, sondern gleich alle. zumindest soweit ich das beobachten konnte und wollte. für die beobachtung fehlte mit eigentlich die zeit, denn schließlich war die kehle erneut trocken, der magen knurrig und dann wollte die mannschaft sich auch noch mit einem schal bei den fans erkenntlich zeigen. doch wie sich später herausstellte, steckten die schals ebenso wie ein paar fans im stau fest und erreichte cottbus erst in der ersten halbzeit.

aber immerhin musste ich nicht durstig oder hungrig den gästeblock gästekäfig o betreten. vorab gab es einen – nun ja – „interessanten“ musikmix im stadionradio: beginnend mit rammstein, über acdc „hells bells“ nahm die musik mit „you’ll never walk alone“ interpretiert von michael hirte1 völlig ohne roten faden ihren ver-lauf über funny van dannens „frauen dieser welt“ in version der toten hosen und mündete schließlich in „zombie nation“ von habichvergessen… zum glück sollte es an diesem abend um fußball und nicht um musik gehen. also:

fc energie cottbus vs. 1. fc kaiserslautern

energie cottbus - fck 1:2zur ersten halbzeit gibt es sicher auch viel zu erzählen, aber das spare ich mir. in aller kürze: der rückstand der roten teufel gegen den fc energie war unnötig, aber irgendwie nicht schlimm und der ausgleich vom fck mit dem halbzeitpfiff die initalzündung für das, was noch kommen sollte. in der pause verteilten unter anderem marco haber und kai hesse – wie angekündigt und von letzterem gegenüber mir mustergültig vollendet2 – die schals an die fans. „wir für euch – ihr für uns“3 stand drauf und entsprach genau dem, was in den zweiten 45 minuten passierte: der fck und die fans schaukelten sich gegenseitig hoch.
die fans setzten im auswärtskäfig zu einem gesang chant4 an, der knapp 30 minuten andauern sollte und den selbst der völlig verdiente 2:1 siegtreffer überdauerte. der torjubel war allerdings – trotz einiger rettungsversuche – zuviel für mein frisch gekauftes bier.5 während sich mein organ dank der pausenlosen gesänge dem niveau des crash test dummies sängers annäherte lies die mannschaft des 1. fc kaiserslautern nichts anbrennen, nahm den sieg mit nach hause und holte sich nach schlusspfiff – ebenfalls mit schal um den hals – den dank der fans ab. (der betze brennt berichtet ausführlicher)

der abend wäre nun schon völlig über den erwartungen verlaufen und hätte einen festen platz in seeligen fan-erinnerungen, doch es gab noch eine zugabe: vor der abfahrt stellten uns verantwortliche vom fck noch mehrere kästen feingold-bier aus dem hause karlsberg6 in den bus und legten noch zwei kisten mit lecker ecker bretzeln und käsestangen oben drauf. dabei handelte es sich wohl ebenfalls um ein dankesgruß der profimannschaft. derartige fürsorge, wird wohl auch die konsequenzen möglicher niederlagen wesentlich mildern. der haken ist nur: diese bislang unbesiegte mannschaft erweckt nicht den eindruck als würde sie sich so ohne weiteres den schneid abkaufen lassen. und mehr verlangt man als fck-fan ja (spätestens seit dem fast-abstieg) gar nicht. es macht spaß, den roten teufel zuzusehen und der eindruck, dass momentan einfach alles passt, was passen muss, macht – nicht nur mich – langsam euphorisch.

und wo ich gerade beim fck bin:
ich hatte mal mit google calender den fck-spielplan in kalender-form gebracht. die zurückliegenden internetprobleme machten mir allerdings bei der aktualisierung einen strich durch die rechnung und mein kalender veraltete zunehmend. zwischenzeitlich bietet google gleich selbst unter anderem den spielplan vom fck als eigenen kalender an. getoppt wird das ganze allerdings durch den inzwischen auch von apple honorierten einsatz vom betzebub. der lautringer erstellte ebenfalls einen kalender zum fck, aktualisiert diesen aber im unterschied zu mir nach wie vor noch und bietet außerdem noch fck-relevante termine abseits der 90 minuten auf dem platz. von daher lasse ich – auch aus zeitgründen – meinen kalender ruhen und empfehle allen den kalender von/beim betzebub zu abonnieren.
und die sache mit den dauerkarten-substitutionskosten lasse ich wohl auch bleiben. berichte aus der kneipe dem gun club wird es nur noch in ausnahmefällen geben. dafür gibt es vielleicht noch ein wort vom auswärtsspiel in rostock. mit dieser trupp gerne wieder. danke fürs mitnehmen.

  1. der mit der mundharmonika.
  2. wieso nicht immer so, kai. nee im ernst, du wirst deine tore noch machen, da bin ich überzeugt.
  3. oder umgekehrt, völlig egal.
  4. jaja, wieder den anglizismen, aber man nenne mir ein wort, dass besser beschreibt, was genau diesen „gesang“ ausmacht.
  5. mein mitleid galt meinem vordermann, der mir glaubhaft versicherte ein wochenende ohne zu wechselnder und nunmehr mit bierdurchtränkten klamotten in cottbus verbringen müssen.
  6. wir erinnern uns: mutter schafft!

3 Gedanken zu „9. spieltag: fc energie cottbus – fck 1:2“

  1. Boah, nach Cottbus (oder Rostock, Berlin etc) an einem späten Freitag abend zu fahren…Respekt. Aber die Unterstützung ausm Block war prima, kam im TV gut rüber.
    Und dann möchte ich mich auch bedanken für den Link und die positiven Worte in Deinem Artikel.

  2. Zufällig über diesen Blog drübergestolpert und dich im Bericht wiedergefunden, glaubte ich. Dem Bild nach zu Urteilen standest du in meiner Nähe, die Sache mit dem Bier beim Torjubel hat meine Vermutung unterstützt, die Fußnote 5 bestätigte es – ich bin der, der vor dir stand. ;-)

    Meine Klamotten stinken wie sau, müssen jetzt gewaschen statt nur gelüftet werden. Wenn ich jetzt das „Glück“ aus meinem „Glücksshirt“ wasche, bist du schuld! :-P

    Ansonsten hab ich das ganze Wochenende im Bett meiner Freundin verbracht, da musste ich mich nicht wieder anziehen. Passt also. ;-)

  3. @Betzebub: ja die auswärts- und allesfahrer haben auch meine hochachtung. meine anfahrt von berlin aus war da ja schon sehr easy. aber das lag auch am gesamtpaket. ich danke für den kalender (und hoffe die unklarheiten, die sich aus meinem kommentar bei dir ergeben hatten, sind damit bereinigt)

    @Meinereiner: ich bin ja allmählich der meinung, dass wir fürs erste gar nicht (mehr) aufs glück angewiesen sind. den erfolg hat sich die mannschaft erarbeitet. okay, verletzungsfrei muss sie jetzt auch noch sein/bleiben, aber da ist ja keine frage von „glücksshirts“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert